ich pendle zwar nicht täglich durch den Hamburger Hauptbahnhof – aber jedes Mal wird mir klar, was für ein Wahnsinn das für die ist, die es müssen. Verstopfte Treppen, verspätete Züge, Menschenmassen im Dauerstress. Und jetzt wird genau dieser Ort zur Großbaustelle – für zehn Jahre. Glashalle, Tunnel, U5 – klingt beeindruckend, macht den Alltag aber erst mal zur Zumutung.
Die Planer sprechen vom „Ort des Flanierens“. Noch wirkt das wie eine ferne Zukunft. Wenn schon der Anbau einer Treppe Jahre dauert, wie sollen dann drei Großprojekte gleichzeitig gelingen? Klar ist: Der Hauptbahnhof braucht dringend ein Update. Der Wille zur Veränderung ist da – und das ist gut. Aber damit aus Vision Realität wird, braucht es klare Zeitpläne, verlässliche Übergangslösungen und eine Kommunikation, die ernst nimmt, was 550.000 Menschen täglich bewegt.
Meine Kollegin Annalena Barnickel hat recherchiert, was wann, wie und wo geplant ist – und wie am Ende tatsächlich alle davon profitieren könnten. Dann wird aus dem Dauerstress vielleicht doch noch ein echter Aufbruch.
Einen stressfreien Donnerstag wünscht
Ivan De Vincenzi
CvD Online
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