| Liebe Leserinnen und Leser, heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: Ökonomen geben Standort Deutschland eine "Drei minus" HypoVereinsbank und Banxware machen Kooperation perfekt Inflation in der Türkei steigt auf fast 70 Prozent Stournaras rechnet mit drei Zinssenkungen der EZB Eine informative Lektüre! Ihre Bankenbrief-Redaktion |
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| Ökonomen geben Standort Deutschland eine "Drei minus" Ökonomen haben dem Standort Deutschland einer Umfrage zufolge schlechte Noten ausgestellt. Im Schnitt bewerteten sie ihn im internationalen Vergleich nur mit der Schulnote 3,4. Das geht aus der heute veröffentlichten Umfrage des Ifo Instituts unter 180 Professorinnen und Professoren der Volkswirtschaftslehre an deutschen Universitäten hervor. Die Note Drei vergaben 38 Prozent von ihnen, 20 Prozent eine Zwei, 17 Prozent eine Vier und 20 Prozent sogar die Note Fünf. "Dieses Ergebnis ist für die Industrienation Deutschland besorgniserregend schlecht", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für öffentliche Finanzen und politische Ökonomie, Niklas Potrafke. | |
Vor allem drei Schwachpunkte In neun von 13 erhobenen Kategorien befanden die befragten Experten häufiger, dass Deutschland schwach aufgestellt sei. Minuspunkte bekam der Standort bei Regulierung und Bürokratie von 87 Prozent der Befragten. Bei Energie und Rohstoffen sahen 74 Prozent und beim Thema Digitalisierung 67 Prozent Schwachstellen. Auch Lohnnebenkosten, Steuern und Infrastruktur wurden vielfach negativ bewertet. Das Lohnniveau spielte hingegen keine besondere Rolle. Zu den Stärken des Standorts zählten die Experten vor allem die politischen Institutionen (67 Prozent), zudem die Bildung, Sicherheit und geringen geopolitischen Risiken sowie den Zugang zu Finanzierung. "Damit es dem Wirtschaftsstandort Deutschland besser geht, werden Reformen benötigt", betonte Potrafke. Neben Bürokratieabbau seien mehr öffentliche Investitionen in die Infrastruktur und Digitalisierung notwendig. Die Schuldenbremse sollte aber nicht aufgeweicht werden. (Foto: picture alliance/dpa/Jens Büttner) | |
Hypovereinsbank und Banxware machen Kooperation perfekt | Die HypoVereinsbank (HVB) und das Fintechnologie-Unternehmen Banxware wollen künftig zusammenarbeiten. Im Kern will die HVB ihren Geschäftskunden flexible Kreditlösungen einfacher zugänglich machen und das Geschäft für mittelständische Kunden im In- und Ausland ausbauen. Das teilten die Unternehmen heute mit. Im Dezember hatte Banxware eine Finanzierungsrunde mit 15 Millionen Euro Eigenkapital auch von der HVB-Mutter Unicredit und weiteren Investoren erfolgreich abgeschlossen. "Mit der innovativen Finanzierungslösung von Banxware können wir unser Kreditangebot für unsere bestehenden Geschäftskunden erweitern und erhalten Zugang zu einer neuen Kundenbasis", erklärte Sven Stipković, Leiter des Geschäftskundensegments bei der HVB. Banxware hilft über 30 Plattformen in Deutschland und den Niederlanden, ihren Geschäftskunden integrierte Finanzierungen anzubieten. (Foto: picture alliance/dpa/Sven Hoppe) | | [dertreasurer.de] | Banken nehmen Nachhaltigkeit ernster |
Deutsche Finanzinstitute bauen einer Studie zufolge ihr Engagement in Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Sozialfragen (Environmental, Social and Corporate Governance –- ESG) aus, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung. Das zeigt die Analyse von Nachhaltigkeitsberichten deutscher Geldhäuser durch die Zielke Rating GmbH. In der Umsetzung der Taxonomiefähigkeit bei Kreditengagements gingen die Sparkassen voran, hieß es. Privat- und Geschäftsbanken würden bei der Governance punkten. Das Ratingunternehmen hatte 110 Nachhaltigkeitsberichte von Banken mit einer Bilanzsumme mehr als 5 Milliarden Euro und mehr als 500 Mitarbeitern aus dem Jahr 2022 analysiert. (Foto: picture alliance/dpa/Andreas Arnold) | | | [finanzbusiness.de] | Aktien von Crédit Agricole und Société Générale legen deutlich zu Ein gut laufendes Investmentbanking hat den Gewinn der französischen Großbank Crédit Agricole im ersten Quartal beflügelt. Im ersten Quartal stieg der Nettogewinn um 55 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, wie das Geldhaus heute mitteilte. Das Institut kündigte an, die für 2025 gesetzten Finanzziele nun schon ein Jahr früher zu erreichen. Mit einer starken Bilanz konnte auch der Wettbewerber Société Générale die Anleger überzeugen. Der Nettogewinn fiel zwar im ersten Quartal um 22 Prozent auf 680 Millionen Euro. Analysten hatten im Schnitt aber 463 Millionen Euro erwartet. Vor allem die Investmentbank machte gute Geschäfte, hieß es. Die Aktien beider Geldhäuser legten heute an der Börse in Paris im Tagesverlauf um jeweils rund 4 Prozent zu. | [de.marketscreener.com] [handelszeitung.ch] | EBA nimmt im Kampf gegen Geldwäsche Privatpersonen ins Visier Die European Banking Authority (EBA) sammelt in ihrer Geldwäschedatenbank künftig auch die Namen auffälliger Privatpersonen. Nationale Aufseher können somit Name, Funktion und wesentliche Daten übermitteln, sofern die Personen mit gravierenden Maßnahmen in Zusammenhang stehen, teilte die EBA heute mit. Mit dem neuen Meldeverfahren soll das bestehende System effektiver werden. | [boersen-zeitung.de] | Inflation in der Türkei steigt auf fast 70 Prozent In der Türkei sind die Verbraucherpreise im April zum Vorjahresmonat um 69,8 Prozent gestiegen. Das teilte das Statistikamt in Ankara heute mit. Das ist die höchste Rate seit Ende 2022. Die Notenbank des Landes kämpft mit hohen Leitzinsen gegen die Teuerung – der wichtigste Notenbankzins liegt mit 50 Prozent aber noch deutlich niedriger als die Inflationsrate. Der negative Realzins wird auch als Grund für die Schwäche der Landeswährung aufgeführt. Der Wechselkurs der Lira liegt sowohl gegenüber dem US-Dollar als auch dem Euro in der Nähe der jeweiligen Rekordtiefs. | [stern.de] [tagesschau.de] |
| | | Griechischer Notenbankchef Stournaras rechnet mit drei Zinssenkungen Griechenlands Notenbankchef Giannis Stournaras (Foto) erwartet aufgrund der jüngsten Konjunkturdaten des Euroraums mehrere Zinssenkungen im laufenden Jahr. "Ausgehend von diesen Daten halten wir nun drei Zinssenkungen in 2024 für das wahrscheinlichste Szenario", sagte Stournaras, der im EZB-Rat sitzt, in einem Interview. Die Wachstumszahlen für das erste Quartal hätten positiv überrascht. Die Wirtschaft der Eurozone hatte zum Vorquartal um 0,3 Prozent zugelegt. "Wenn dieses Wachstumstempo anhält, ist es wahrscheinlich, dass der Anstieg der Verbraucherpreise geringfügig größer ausfallen wird als in unseren Prognosen vom März, aber ohne das 2-Prozent-Ziel Mitte 2025 zu gefährden", erklärte Stournaras. (Foto: picture alliance/dpa/Herbert Neubauer) | [de.marketscreener.com] [bloomberg.com] | EZB-Chefvolkswirt Lane gegen Festlegung beim Zinspfad | EZB-Chefvolkswirt Philip Lane (Foto) hat sich in einem Vortrag dafür ausgesprochen, sich in der Geldpolitik Handlungsmöglichkeiten offenzuhalten. "Es ist am besten, sich nicht auf einen vorab bestimmten Pfad für Zinsentscheidungen festzulegen und sich Optionen zu bewahren", erklärte er. Auch sollte es vermieden werden, ungerechtfertigte Erwartungen hinsichtlich der Zinsentwicklung zu wecken. Der nächste Zinsentscheid der EZB steht auf der Sitzung am 6. Juni an. (Foto: picture alliance/ZUMAPRESS.com/Bce) | | [kleinezeitung.at] | | Engel wird Chefermittler für Cum-Ex-Steuerbetrugsfälle Als neuer Chefermittler für die Cum-Ex-Steuerbetrugsfälle in Köln ist Oberstaatsanwalt Tim Engel berufen worden. Er wird damit Nachfolger von Anne Brorhilker, die gekündigt hatte. Das teilte der nordrhein-westfälische Justizminister Benjamin Limbach heute mit. Der 50-jährige Engel sei Hauptabteilungsleiter für Wirtschaftskriminalität bei der Staatsanwaltschaft Köln. Er werde nun einen Monat von Brorhilker bis zu deren Ausscheiden eingearbeitet. | [manager-magazin.de] [handelsblatt.com] |
| | Bankenregulierung: Weniger Komplexität ist dringend notwendig. Wie ist es um die deutsche und auch europäische Bankenlandschaft gegenwärtig bestellt? Damit befasst sich der Bankenverband in seinem jüngsten Blogbeitrag. Mit der europäischen Implementierung von Basel III wird gegenwärtig der Schlusspunkt unter zahlreiche regulatorische Initiativen gesetzt, die nach der Finanzmarktkrise 2008 angestoßen und umgesetzt wurden. Bei allen positiven Wirkungen sei in den vergangenen 15 Jahren aber ein Regulierungssystem für Banken entstanden, das in seiner Komplexität kaum zu übertreffen sei was sogar die Aufsicht bestätige, heißt es im Beitrag. Herausgekommen sei ein zum Teil unüberschaubares Geflecht aus Detailregeln, das den Banken keine klaren Steuerungsimpulse mehr gebe. Die Defizite der aktuellen Regulierung würden auch zu den seit der Finanzkrise niedrigen Marktbewertungen von europäischen Banken beitragen, die hinter denen vieler internationaler Konkurrenten zurückliegen. Deshalb fordert der Bankenverband in dem Beitrag, dass in den Grundsätzen für die Bankenregulierung neben der Finanzstabilität auch die Wettbewerbsfähigkeit als zweites Kriterium verankert wird. Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier: | | | In a speech at @StanfordGSB, Chief Economist Philip R. Lane reviews the monetary policy tightening cycle and discusses the next phase of reducing the level of restriction. Read his speech https://ecb.europa.eu/press/key/date/2024/html/ecb.sp240502~4066265c78.en.html. [twitter.com] | | Wir freuen uns, ein neues Fintech im Kreis unserer außerordentlichen Mitglieder begrüßen zu können: innus. innus legt den Fokus auf die Entwicklung modularer IT-Lösungen zur Digitalisierung von Bank- und Finanzprozessen. Das Ergebnis ist das aktuell technologisch modernste Kernbankensystem auf dem Markt: die innus.BankSuite. Einen Überblick über alle außerordentlichen Mitglieder gibt es hier https://lnkd.in/dd-3YpBD. [linkedin.com] |
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Was an den nächsten Tagen wichtig wird | Am Samstag und Sonntag finden das Finale und die Preisverleihung im Bankenplanspiel SCHULBANKER in Berlin statt. 2.577 Schülerinnen und Schüler in 619 Teams aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien waren in diesem Jahr dabei. – Am Montag legt das italienische Geldhaus Banca Monte dei Paschi di Siena seine Zahlen für das erste Quartal vor. – Der US-Kartenanbieter American Express lädt zur Hauptversammlung. – Sentix präsentiert Daten für den April zum Investorvertrauen in der Eurozone. – In Großbritannien, Südkorea und Japan sind die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen. – Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron will beim Staatsbesuch des chinesischen Staatschefs Xi Jinping am Montag und Dienstag in Frankreich globale Sicherheitsfragen ansprechen. Im Anschluss reist Xi Jinping weiter nach Serbien und Ungarn. | In 5 Schritten zu mehr Ordnung und Effizienz Sagen Sie dem Chaos den Kampf an, denn Unordnung kostet viel Zeit und Geld. Mit der japanischen 5S-Methode lässt sich jeder Arbeitsplatz sinnvoll organisieren, empfiehlt Kaizen-Berater Andreas Skuin. Die einzelnen Schritte – Sortieren, Systematisieren, Saubermachen, Standardisieren und sich ständig verbessern – sind zwar den meisten bekannt, an der konsequenten Umsetzung scheitern jedoch viele. Denn die Widerstände im Unternehmen sind in der Regel groß. Alte Verhaltensweisen abzulegen und neue einzuhalten, das fällt vielen vor allem am Anfang schwer, gibt Skuin zu bedenken. Langfristig könne die Methode nur funktionieren, wenn jeder Beschäftigte mitziehe und sich täglich dafür Zeit nehme. Wie auch noch der oder die letzte im Unternehmen davon überzeugt werden kann, lesen Sie hier: | [impulse.de] | |