Ökumenischer Bericht zur Religionsfreiheit / Kirchen als Schu tzräume gegen Hitze

Artikel

Nach dem Scheitern einer Gesetzgebung für den assistierten Suizid wünschen sich die christlichen Kirchen in Deutschland einen weiteren Anlauf für eine gesetzliche Regelung der Suizidassistenz. Eine Diskussion über einen neuen Entwurf für dieses hochsensible Thema sollte die Bedenken der letzten Entwürfe ausräumen und eine überzeugende Mehrheit im Parlament und der Gesellschaft erhalten. Darin liege auch eine Chance. Gleichwohl betonten die Kirchen die dringende Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung. Es müsse aber klar sein, sich das Leben zu nehmen oder anderen dabei zu helfen, dürfe nicht zur „gesellschaftlichen Normalität“ werden, betonte die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus.
Beide Kirchen sprachen sich dafür aus, die Suizidprävention, Palliativmedizin und Palliativpflege auszuweiten.

Artikel

Die Diakonie Deutschland und die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend (aej) fürchten tiefe finanzielle Einschnitte bei Freiwilligendiensten in den kommenden beiden Jahren. Bei der Umsetzung der geplanten Kürzungen der Bundesregierung stünden viele Plätze in den Freiwilligendiensten vor dem Aus, so die Organisationen.
Auch die Bevollmächtigte des Rates der EKD, Anne Gidion, warnte vor Fördermittelkürzungen: „Wenn Menschen einen Freiwilligendienst leisten, ist das gut für sie selbst und gut für die Gesellschaft. Gerade für junge Menschen ist es eine wertvolle Erfahrung, sich ein Jahr freiwillig in sozialen, ökologischen oder entwicklungspolitischen Zusammenhängen zu engagieren.

Pressemitteilung

Angesichts der aktuellen Hitzewellen rufen die Evangelische Kirche in Deutschland und die Diakonie Deutschland ihre Gemeinden und Einrichtungen auf, Kirchengebäude und andere kühle Räume als Abkühlungsorte zur Verfügung zu stellen. „Kirchen sind durch ihre bauliche Beschaffenheit und ohne den Einsatz von Kühltechnik häufig die kühlsten Orte in Stadt und Land. In den bevorstehenden Sommertagen können diese Gebäude Menschen Schutz vor Hitze bieten“, so die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus.

Publikation

Religionsfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht. Dennoch können viele Menschen weltweit ihren Glauben nicht frei leben – darunter zu einem großen Teil auch Christ*innen.
Diese gemeinsame Publikation der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland streicht den Wert der Religionsfreiheit heraus und zeigt auf, wo sie fehlt oder in Gefahr ist. Sie soll über die derzeitige Situation informieren, Aufmerksamkeit für die Lage bedrängter und verfolgter Christinnen und Christen weltweit wecken und (außen)politische Handlungsnotwendigkeiten aufzeigen.

Broschüre

Verwehrte Bildung, Sexismus und sexualisierte Gewalt sind nach den Worten der evangelischen Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber allzu oft bestimmend im Leben von Frauen. Diese und andere Verletzungen ihrer Menschenrechte erlebten Frauen und Mädchen weltweit aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, veröffentlichte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine Broschüre mit dem Titel „Frauen. Leben. Widerstand“.
In der Broschüre werden sieben Frauen porträtiert. Diese seien selbst von Gewalt und Diskriminierung betroffen, kämpften aber dennoch mit Mut dafür, dass Frauen zu ihrem Recht kommen.

Materialheft

Unter dem Titel „Was braucht gelebter Glaube?“ ist ein neues Materialheft für den 7. Sonntag nach Trinitatis zum Thema „Bibel und Migration“ erschienen. In dem Materialheft finden sich Anregungen für Gottesdienste und Predigtimpulse für den besagten Sonntag am 23. Juli. Dabei geht es um die Geschichte der ersten Gemeinde, die heute einen Perspektivwechsel ermöglichen soll, um kirchliches Leben im internationalen Kontext einzuüben: Wie können wir als Kirche und Gemeinde interkulturelle Vielfalt erleben und sein? So berichten Mitglieder internationaler Gemeinden über ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Deutschland und in zwei Interviews wird der Blick auf interkulturelle Perspektiven aufgezeigt.
Die Publikation hat das oikos-Institut für Mission und Ökumene der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) erarbeitet.