“Zugfahren in China ist kein Erlebnis der traumatischen Sorte, wie wir das von der Deutschen Bahn kennen. Der lokführerlose Zug ist lang und weiß (soweit kein Unterschied zu Deutschland) und hat die Schnauze eines Windhunds. Innen sitzt man auf altmodischen, braunen Stühlen, die bequemer sind als manches Sofa (großer Unterschied zu Deutschland) und händisch immer in Fahrtrichtung gedreht werden. Wohlgemerkt, das ist die zweite Klasse, erste und Business Klasse können wir Normalos nicht reservieren. Gebucht wird über eine App mit dem merkwürdigen Namen 12306. Verspätung: ausgeschlossen. Angebliche Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h, davon merkt der Insasse aber nichts. Nach Yanqing sind es von Peking exakt 26 Minuten, nach Zhangjiakou 50, mit diesen Fahrtzeiten hatte das Organisationskomitee extra geworben. Wovon es nichts erzählt hatte: den Busfahrten danach an die Wettkampforte. Da geht die Reise erst richtig los.”