Omikron in NRW | Dreikampf bei der CDU | Günther Jauch
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Dorothee Krings

01. Dezember 2021

Liebe Frau Do,

vielleicht haben Sie auch schon das Video einer verzweifelten Witwe aus dem Erzgebirge gesehen, die ihren Mann durch Corona verloren hat und sich jetzt von ihren Enkeln fernhält, weil das mit dem Boostern nicht klappt. „Wenn im Sommer schon etwas gemacht worden wäre, wäre es jetzt nicht so schlimm“, sagt die Frau mit einer Mischung aus Trauer, Wut und Fassungslosigkeit – und wird so gerade zur Stimme der Zeit. Denn einmal mehr hat die Politik den Zeitpunkt verpasst, mit Voraussicht und Entschlossenheit Unheil abzuwenden. Stattdessen können die Bürger nun zusehen, wie Bund und Länder den nicht getroffenen Entscheidungen hinterher stolpern, das L-Wort meiden und auf eine höhere Macht warten, die die Fußballstadien schließt. Und am besten auch das Gesundheitsministerium neu besetzt. Dabei braucht das Land  jetzt dringend Politiker, die den Mut haben, sich unbeliebt zu machen.

Heute wichtig:

Omikron: Verdachtsfälle gab es bereits mehrere, jetzt wurde die Omikron-Variante erstmals in NRW nachgewiesen. Ein Reiserückkehrer aus Südafrika brachte das Virus nach Düsseldorf mit. In Rees gibt es einen weiteren Verdachtsfall. Uwe-Jens Ruhnau berichtet.

Boostern: Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, hängt auch davon ab, wie gut die Impfstoffe gegen die neue Variante wirken. Der Moderna-Boss dämpft die Hoffnung. Biontech-Chef Ugur Sahin ist zuversichtlicher. Die Booster-Kampagne soll indes weiter Fahrt aufnehmen, bald dürfen auch Zahnärzte und Apotheker impfen. Antje Höning klärt die wichtigsten Fragen zur Impfkampagne. 

 „Townhall“: Norbert Röttgen, Friedrich Merz und Helge Braun wollen CDU-Chef werden – und haben heute einen wichtigen Termin. Die Kandidaten treffen bei einem „Townhall“-Meeting erstmals direkt aufeinander. Mein Kollege Hagen Strauß stimmt Sie auf einen „Dreikampf auf den letzten Metern“ ein.

Meinung am Morgen:

Corona: Das jüngste Bund-Länder-Gespräch mit der noch amtierenden Kanzlerin und dem künftigen Kanzler hat viel Kommunikations-Chaos erzeugt, aber noch keine festen Beschlüsse ergeben. Die Politik reagiere im ungeordneten Panikmodus auf die steigenden Zahlen, kommentiert Kerstin Münstermann, keiner wolle vorangehen. Stattdessen würden neue Begriffe geboren: Wellenbrecher statt Lockdown etwa oder vorgezogene Weihnachtsferien statt Schulschließung.

Verfassungsgericht: Das Bundesverfassungsgericht hat sich zur Bundesnotbremse geäußert und die von April bis Juni verhängten Kontaktbeschränkungen und Schulschließungen für rechtens erklärt. Dass sich das höchste deutsche Gericht damit klar für Gesundheitsschutz in einer äußersten Gefahrenlage ausgesprochen, der Regierung aber keineswegs einen Freifahrtschein für die Zukunft ausgestellt hat, schreibt Martin Kessler in seiner Einordnung. Die künftige Regierung kenne nun die Leitplanken und müsse entschlossen handeln.

Ukraine:  Russland verschiebt Truppen an die Grenze zur Ukraine, doch von Kriegsgefahr will man zumindest im Westen der EU lieber nichts wissen. Auch Deutschland scheine zu glauben, so schlimm werde es schon nicht kommen, schreibt unser Korrespondent Ulrich Krökel in seinem Kommentar. Diese Ignoranz sei gefährlich, denn natürlich stelle sich die Frage, wie der Westen reagieren will, wenn Russland nicht nur mit dem Säbel rasselt.

So gesehen:

Eine Zeitenwende kündigt sich an: Günther Jauch will nicht mehr zurückschauen. Der Fernsehmann hat bekannt gegeben, am Jahresende ein letztes Mal durch den „Menschen, Bilder, Emotionen“-Rückblick zu führen. Nachdem er das TV-Format 25 Jahre moderiert hat, kann man seine Rückblickserschöpfung verstehen. Vielen Zuschauern geht es wahrscheinlich ähnlich, auch wenn sie dann doch wieder hängen bleiben und  dem „Weißt du noch“- und „Ach, das war auch dieses Jahr“-Abgleich frönen.  Allerdings kann einem mit Blick auf das zurückliegende Jahr die Sentimentalität tatsächlich vergehen: Corona, Hochwasser, wieder Corona... Angesichts solcher Rückbesinnungen empfiehlt sich der Blick nach vorn: Kommen Sie gut in den Tag!

Herzlich,

Ihre

Dorothee Krings

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