Quito sin Mineria © A4C - ArtsForTheCommons |
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THURSDAY TALKS im Rahmen von "Overground Resistance" jetzt ONLINE |
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Die von Oliver Ressler kuratierte Ausstellung "Overground Resistance" präsentierte von 26. August bis 21. November 2021 Arbeiten von Künstler*innen, die ihre Arbeiten im Dialog mit der Klimagerechtigkeitsbewegung entwickeln, und sich als Teil dieser Bewegungen begreifen. Ergänzend zur Ausstellung fanden Thursday Talks von Expert*innen und Q21 Artists-in-Residence im frei_raum Q21 exhibition space statt, die nun auch online nachzusehen sind. |
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© A4C - ArtsForTheCommons |
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A4C - ArtsForTheCommons: Visualizing complexities of the living. Countermapping Mother Earth’s rights |
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A4C - ArtsForTheCommons ist eine kollektive Plattform, die von der ecuadorianischen bildenden Künstlerin Rosa Jijon und dem italienischen Aktivisten Francesco Martone gegründet wurde. Mit Ausstellungen in Ecuador, Italien und Slowenien sowie einer Publikation über Migration und zeitgenössische Kunst begann ihre Arbeit zum Thema Migration und Grenzen. Zu den aktuellen Arbeitsbereichen gehören Extraktivismus, Rechte der Natur und urbane Gemeingüter. A4C - Artsforthecommons waren im September als Q21 Artists-in-Residence zu Gast im MuseumsQuartier Wien. Ihr Vortrag konzentrierte sich auf ihre jüngsten Projekte zu Naturrechten und Extraktivismus, darunter auch auf die laufenden Arbeiten für die Sydney Biennale 2022. |
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Marco Baravalle: Alter-instituent practices in a neoliberal art world |
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Marco Baravalle zeigt in seinem Vortrag auf, wie auch die Kunstwelt im neoliberalen System fest in kapitalistischen Prioritäten verankert ist, anstatt Räume der sozialen Transformation zu öffnen. Auch wenn keine einfache Lösung in Sicht ist, ist es doch möglich, sich auf einige entscheidende Punkte zu konzentrieren, um sich in der gegenwärtigen Situation zu orientieren und zu handeln: die Potenzialität von sich verändernden Praktiken; die Umwandlung des Regimes der Kunstmobilität von neoliberalem Nomadentum in radikale Permanenz; die Entdeckung einer dekolonisierten Dialektik anstelle der paternalistischen Ästhetik des Dialogs; die Dekonstruktion der Verbindung zwischen Kunst und Miete zugunsten institutioneller Modelle der Betreuung und vieles mehr. |
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IMNA x Jardin Cyborg © Matadero / Bego Solís |
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Amanda Masha Caminals: New narratives for a non-dystopic ecological transition |
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Klimagerechtigkeitsbewegungen haben seit langem einen wichtigen Beitrag zu den Bemühungen geleistet, die globale Bedrohung durch die Umweltkrise zu erkennen und sichtbar zu machen. Widerstandshandlungen "overground" haben die Aufmerksamkeit auf Narrative gelenkt, die sich von denen der globalen geopolitischen Eliten und der Massenmedien unterscheiden: "Klimakrise" und drohender Kollaps im Gegensatz zu mildem "Klimawandel"; Verlangsamung und Rückzug im Gegensatz zu "nachhaltiger Entwicklung". Der Vortrag von Q21 Artist-in-Residence Amanda Masha Caminals stellt ua. Fragen nach den Bedingungen des ökologischen Übergangs, den wir jetzt vollziehen müssen und wie solche Bewegungen sowohl als Widerstandsapparate als auch als Argumentationshilfen dienen können. |
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T. J. Demos: The Aesthetics and Politics of Climate Justice |
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Im Thursday Talk diskutiert T. J. Demos die überzeugenden ästhetischen und politischen Ansätze und Herausforderungen im Umgang mit der Klimagerechtigkeit. Jenseits des konventionellen Verständnisses des Klimanotstands verbinden Künstler*innen und Aktivist*innen - darunter auch die Teilnehmer*innen der Ausstellung "Overground Resistance" - das Soziopolitische mit dem Ökologischen, um die anhaltende weltgeschichtliche Krise, die zugleich eine Krise der Kohlenstoffverschmutzung und eine Katastrophe des rassischen und kolonialen Kapitalismus ist, bestmöglich zu bewältigen. |
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Tree of life in the state of decay and rebirth, 2019 (detail) © Cian Dayrit |
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Vanina Saracino: Seeing through flames – Intersectional resistance toward (climate) justice |
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Im Rahmen des "tentakulären Denkens" (Haraway, 2016) denkt Q21 Artist-in-Residence Vanina Saracino in ihrem Vortrag über das Potenzial der Kunst nach, unsere Sehgewohnheiten zu verändern und diese Veränderung in einen nachhaltigen sozialen Wandel zu übersetzen. Ausgehend von einem intersektionalen Standpunkt verbindet ihr Vortrag mehrere künstlerische Praktiken, die eine politische Wirkung verfolgen und sich gleichzeitig aktiv vom universalisierenden Diskurs des Anthropozäns lösen und stattdessen die verschiedenen Ebenen der Diskriminierung betonen, die bei der Organisation kollektiven Handelns berücksichtigt werden müssen. |
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