Palladium: Eine zweite Welle hätte gravierende Folgen
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Seit Jahren ist der Markt für Palladium unterversorgt und weist ein Defizit auf. Sollte der Fahrzeugabsatz infolge steigender Corona-Fallzahlen stärker einbrechen als bisher erwartet, könnte der Markt vor einem Gezeitenwechsel stehen. Zu Beginn des vierten Quartals ist noch fraglich, welches Edelmetall das turbulente Börsenjahr 2020 mit den höchsten Zuwächsen beenden wird. Platin liegt abgeschlagen rund zehn Prozent im Minus, Palladium kletterte seit dem Jahreswechsel um 20 Prozent. Gold weist ein Plus von rund 25 Prozent auf, Silber hat mit gut 36 Prozent die besten Chancen. Doch abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss.
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Aus technischer Sicht leuchtet die Ampel bei Palladium weiter grün. Der langfristige Aufwärtstrend seit 2016 ist intakt und lässt weiter steigende Kurse erwarten. Erst unterhalb von rund 1.800 Dollar je Feinunze trüben sich die Perspektiven merklich ein. In den vergangenen Wochen behauptete der Preis zudem die steigende 200-Tage-Linie, was ebenfalls als Zeichen der Stärke zu sehen ist. Relevante Barrieren zeigt das Kursbild erst wieder bei 2.500 und 2.800 Dollar, der weitere Weg nach oben scheint frei. Allerdings hat die Dynamik zuletzt nachgelassen. Nicht ohne Grund, denn auch das fundamentale Umfeld beeinflusst die Preisentwicklung. Im Unterschied zur Markttechnik ist hier durchaus erhöhte Vorsicht angebracht. Palladium vor einem Nachfragerückgang Die Automobilindustrie ist mit gut 85 Prozent der Hauptabnehmer des Edelmetalls. Palladium wird vor allem in Katalysatoren mit Verbrennungsmotor eingesetzt und ist daher ein gefragter Rohstoff bei der Abgasreinigung von Benzinern. Besonders der Dieselskandal ließ den Preis kräftig steigen. Befeuert wurde das seit Jahren bestehende Marktdefizit zudem durch immer strengere Emissionsgesetze, die eine höhere Beladung von Abgaskatalysatoren erfordern. Mit der Corona-Pandemie ist der Fahrzeugabsatz weltweit eingebrochen. In der EU sackten die Verkäufe in den ersten sechs Monaten um knapp 50 Prozent ab. Nach besseren Geschäften im Juli lag der Absatz im August um rund 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Prognosen zufolge sinkt die PKW-Fertigung in Westeuropa in diesem Jahr um etwa 23 Prozent. Umgerechnet würde dies gegenüber dem Vorjahr auf einen Nachfragerückgang von etwa 440.000 Unzen oder knapp 14 Tonnen bei Palladium hinauslaufen. Die Schätzung könnte sich aber als zu optimistisch erweisen. Stabiles Angebot So kam es in den fünf größten europäischen Fahrzeugmärkten zuletzt zu einem kräftigen Anstieg der Infektionszahlen und damit neuen Sorgen vor strengeren Auflagen. Im Rahmen einer zweiten Pandemiewelle dürfte die Palladium-Nachfrage noch stärker leiden. Ein Überschuss am Gesamtmarkt wäre die Folge. Zudem weisen die Minen in Südafrika fast wieder eine volle Auslastung auf, was zu einer spürbar besseren Verfügbarkeit führte. Sinkende Nachfrage und stabiles Angebot sprechen gegen einen weiteren Preisanstieg. Erst wenn die Pandemie kein Risiko mehr darstellt oder ein Impfstoff zur Verfügung steht, dürfte der Automarkt wieder durchstarten – mit positiven Impulsen für die Palladium-Nachfrage und den Preis.
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