«Mir sind Fischer, mir interessiered eus numme für Flüüge und Würm», hat der Ostschweizer Kult-Musiker Jack Stoiker in seinem Lied «Petri Heil» mal zum Besten gegeben. Und auch wenn sich die Jig- und Wobblerfans unter uns Fischern nicht gross für «Flüüge» und «Würm» interessieren, so enthält das obige Zitat doch eine Wahrheit: Wir stehen eigentlich zu unserer Fach-Faszination, wir sind stolz auf unsere selbst gebundenen Fliegenmuster, zeigen unsere Wobbler-Sammlungen und erklären gerne, warum der Kauf dieser 400 Franken teuren Rute total gerechtfertigt ist. Wir sind eine vielfältige Community, wie es auf Neu-Deutsch heisst. Bis in die feinsten Verästelungen unterscheiden wir uns und grenzen uns auch gerne gegeneinander ab. Wo man hinschaut, ziehen sich Gräben und Verwerfungen durch unsere Gemeinschaft. Schon vor weit mehr als hundert Jahren gingen die englischen Trockenfliegenfischer auf die Barrikaden, als Fischer auf die Idee kamen, mit beschwerten Nymphen zu fischen. Lieber warfen sie ihre Trockenfliegen auch dann, wenn kein Fisch steigen wollte, als Fische mit der Nymphe zu fangen. Und die Meinungsverschiedenheiten ziehen sich munter weiter; Schlepp- und Fliegenfischer sind sich höchstens in ihrer Meinung über die Ansitzfischer einig. Ja, wir sind Fischer, und wir sind trotz aller Verschiedenheit irgendwie gleich. Unten findest Du den Link zu einem Portrait über Miles Koeder, der mit seinem «Koeder» ein Erkennungszeichen für uns Fischer entwickelt hat, welches für die meisten Fischer passen könnte. Und dann organisieren wir das erste Mal seit langer Zeit eine Leserreise: im nächsten Juli geht’s nach Britisch-Kolumbien … Schliesslich noch die Monatsübersicht von Dani Luther, das wollen wir niemandem vorenthalten. In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen erfolgreichen November. Und noch etwas mehr Regen bitte. |