oops, sie hat es schon wieder getan! Gerade erst ist unsere Titelgeschichte für den Monat Juli über den umstrittenen dritten Pfizer-Impfstoffvertrag der EU, über intransparente Geschäfte der Kommission und über diverse juristische Untersuchungen im Umfeld von Ursula von der Leyen erschienen, da berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass die EU-Kommission einen weiteren Deal mit Pfizer über potentielle Impfstoffe für potentielle Pandemien abgeschlossen hat. Die Corona-Krise ist also nicht einmal annähernd aufgearbeitet, da geht es schon munter weiter. Damit Sie als Leser nicht den Überblick über all die Dinge verlieren, die bisher bereits geschehen sind, haben wir heute die besagte Titelgeschichte aus dem Juli über jenen umstrittenen Impfdeal auf unsere Internetseite gestellt, der Ursula von der Leyen nun zunehmend Sorgen bereiten könnte. Mittlerweile ermittelt sogar die Europäische Staatsanwaltschaft – und das ein Jahr vor den Europawahlen. Die Kommissionspräsidentin steht unter Verdacht. Der Bundeskanzler gibt sich sicher, dass massenhafte Gewaltexzesse wie in Frankreich hier nicht geschehen werden. Für diese Erwartung gibt es keinen Grund, meint Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß. Frankreich ist seinen europäischen Nachbarn womöglich nur mal wieder ein wenig voraus, wie schon so oft in der Geschichte. Zu einem anderen Thema: Der Krieg in der Ukraine wird noch lange weitergehen, da beide Seiten den Gegner als existentielle Bedrohung ansehen. Das ist die pessimistische Prognose des US-Politologen John Mearsheimer. Im ersten Teil eines zweiteiligen Beitrags schreibt der renommierte Politikbeobachter über maximalistische Kriegsziele, die Unwahrscheinlichkeit eines Friedensschlusses und die Gefahr eines Atomschlags. Kurz: Ein lesenswerter Text über die Dunkelheit vor uns. Dunkel wird es derweil auch in der Katholischen Kirche. Fast ist man geneigt zu sagen, dass der Letzte bitte das Licht ausmachen möge. Der massenhafte Exit aus der Kirche jedenfalls hat viele Gründe. Einer, den man nicht unterschätzen sollte, liegt in der unfairen Berichterstattung der Medien, denen viele Menschen mangels persönlicher Erfahrungen mit der Kirche Glauben schenken. Das zumindest ist die Meinung des Münsteraner Religionssoziologen Detlev Pollack. Er schreibt für Cicero über Kirchens Werk und Mediens Beitrag. Wir bleiben religiös: Die Katholische Kirche streitet über das Selbstbestimmungsgesetz. Während die Bischöfe vor Risiken warnen, verlangt das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) eine „Nachschärfung“ im Sinne einer weiteren Liberalisierung. Und für die katholische Jugend sind die Eltern das Problem. Cicero-Redakteur Volker Resing analysiert die Gemengelage. Wie die Katholischen Kirche scheint auch die Bundesrepublik Deutschland die Flucht der Talentierten zu beklagen. Zwar will das Land ausländische Fachkräfte anlocken, was nach Meinung unseres Kolumnisten Daniel Stelter auch durchaus richtig ist. Doch die Politik sollte sich erst einmal darum kümmern, die Spezialisten hier zu halten, die jedes Jahr das Land verlassen, fordert Stelter. Ihr Ralf Hanselle, stellvertretender Chefredakteur |