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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Udo Kiesslich ist ausgewiesener Experte zum Thema Online-Lebensmittelhandel, entsprechend Gewicht haben seine Einschätzungen. So sieht er auf den stationären Lebensmitteleinzelhandel Probleme zu kommen, wie sie Douglas bereits erlebt hat. Denn dort, wo E-Food einen Anteil von 10 % erreicht haben wird, dürfte die Frequenz in den Märkten spürbar zurückgehen. Es werde dann “nur noch Laufkundschaft mit Mickey-Maus-Bons bedient”. Er befürchtet, dass die Ketten ähnlich wie im Fall der Parfümerie zu spät darauf reagieren könnten.
Das erinnert mich daran, dass ich auch noch meine Bestellung bei Rewe fertigmachen muss.
Herzlichst Ihr Stephan Lamprecht
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Unsere heutigen News:
E-Food-Anbieter Picnic will offenbar nach Frankreich und Großbritannien expandieren. Das geht aus einem Interview hervor, dass Co-Gründer Joris Beckers gegeben hat. Man sei mit dem Konzept in Deutschland und den Niederlanden erfolgreich, er sehe keinen Grund, warum dies nicht auch in anderen Ländern der Fall sein sollte. Die von Picnic initiierten Eigenmarken (wir berichteten) tragen jedenfalls bereits Informationen in Französisch und Englisch. In welches der Länder zuerst expandiert wird, steht aber noch nicht fest. Bei der Expansion soll die mit Edeka gebildete Einkaufsgemeinschaft helfen. Die Partner gründen das Einkaufsbüro Everest. Die Einkaufsgesellschaft soll Marken, Eigenmarken und Frischware beschaffen.
Regionale Lieferdienste für Lebensmittel sind aktuell offenbar das nächste große Ding. In Hamburg steht mit Pickery ein neuer Service vor dem Start, der die bestellten Produkte binnen 30 Minuten bringen will. In Leipzig liefert bereits “Schnelle Sachen” und mit Gorillas lässt in Berlin ein Anbieter aufhorchen. Jochen Krisch hat einige Informationen zu dieser spannenden Entwicklung zusammengestellt.
Es muss nicht immer Fast Fashion sein. Das schwedische Unternehmen Asket setzt auf hochwertige Produkte in kleineren Kollektionen, darunter viele Basics. Damit will das Unternehmen auch das Bewusstsein der Konsumenten für den Aspekt der Nachhaltigkeit vergrößern. Unter dem Motto “Goodbye Green-Washing” hat das Unternehmen jetzt den „Impact Receipt“ eingeführt. Dieser Kassenbon schlüsselt genau auf, was ein Kleidungsstück an Umweltressourcen kostet. Von dieser Transparenz erhofft sich das Unternehmen, dass die Kunden ihre Kleidung länger tragen.
Lokalpatriotismus sei kein Kaufargument für die Kunden, heißt es üblicherweise. Auswahl, Erlebnis und Preis seien entscheidend. Bemerkenswerterweise scheint die in Basel während des Lockdowns initiierte Kampagne “Support Your Locals” auch nach den Wiedereröffnungen Früchte zu tragen. So berichten die Händler von teilweise 20 Prozent mehr Kunden als vor dem Coronaausbruch. “Es kaufen nicht nur mehr Kunden ein, sondern sie kaufen auch mehr”, sagt ein Sprecher der Innenstadt-Initiative dazu. Ob dies nun ein längerfristiger Trend ist, oder ein von Corona entzündetes Strohfeuer, muss sich noch erweisen.
Beauty-Anbieter Sephora hat in den USA eine Vereinbarung mit Instacart geschlossen. Ab sofort werden sich die Kunden ausgewählter Filialen in Kalifornien und Kanada die Produkte von über 300 Marken auch nach Hause liefern lassen können. Die Liefergebühren betragen rund 4 Dollar bei Warenkörben über 35 Dollar für die Zustellung am gleichen Tag. Die Preise variieren und sind höher bei kleineren Warenkörben oder Expresslieferungen. In den kommenden Wochen soll das Angebot dann auf 400 Stores ausgeweitet werden.
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