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| 4. Juli 2025 | | SZ Ãsterreich |
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| Verena Mayer | | | SZ-Korrespondentin in Wien | |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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wer eine Zeit lang in Ãsterreich lebt, stöÃt irgendwann auf einen ganz bestimmten Todesfall. Er ereignete sich im Herbst 2023 an einem Seitenarm der Donau in der Wachau und bewegt seither das Land. Denn der Tote, der damals aus dem Wasser geborgen wurde, war einer der höchsten Justizbeamten. Als Sektionschef im Justizministerium hatte Christian Pilnacek eine Position, die es nur in Ãsterreich gibt. Das Strafrecht sieht nämlich vor, dass bei besonders öffentlichkeitswirksamen oder politisch brisanten Fällen nicht nur die jeweiligen Staatsanwaltschaften ermitteln, sondern sich eine ganze Weisungskette damit beschäftigen muss. Diese endet beim Minister oder der Ministerin höchstpersönlich und soll im besten Fall bewirken, dass es bei âclamorosen Causenâ, wie das im schönsten k.u.k-Deutsch heiÃt, mehrere Kontrollinstanzen gibt. Im schlechtesten Fall sind Glieder der Weisungskette anfällig für politische Einflussnahme, weshalb diese Konstruktion seit Langem von juristischen Experten kritisiert wird. Weit oben in dieser Weisungskette stand Christian Pilnacek. Eine Person der Zeitgeschichte, deren Tod in jedem Fall groÃes öffentliches Interesse nach sich gezogen hätte. Bei Pilnacek kommt hinzu, dass vieles an den Todesumständen des 60-Jährigen bis heute ungeklärt ist. Wie er ins Wasser kam und vor allem: warum. Die Ermittler konnten nur zweifelsfrei feststellen, dass Pilnacek ertrunken war und kein Fremdverschulden vorliege. Eine solche Gemengelage ist der ideale Nährboden für Spekulationen. Derzeit vergeht kaum eine Woche, in der nicht Details über den Fall Pilnacek öffentlich werden. Das liegt auch daran, dass bei den Ermittlungen nach dem Tod des Sektionschefs nicht alles so lief, wie es sollte. So stellte die Polizei etwa Pilnaceks Handy nicht sicher, obwohl es âvon besonderer Brisanzâ gewesen wäre, wie eine Staatsanwaltschaft festhielt. Im Herbst könnte sich nun auch ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss mit dem Fall Pilnacek beschäftigen. Die Frage ist allerdings, ob dies der richtige Ort ist. Zum einen kann ein Untersuchungsausschuss nicht die Arbeit einer Staatsanwaltschaft erledigen, wird zu den Todesumständen also wenig Erhellendes zutage fördern. Zum anderen sieht man bereits am Antrag, den die extrem rechte FPà gestellt hat, wohin die Reise gehen soll. Vom âtiefen Staatâ ist da die Rede und von angeblichen politischen Netzwerken, die die Ermittlungen behindert hätten. Es ist wichtig, diesen Fall aufzuklären und allfällige Fehler bei den Ermittlungen aufzuarbeiten. Es dient dem Vertrauen in den Rechtsstaat, und nicht zuletzt könnten die Angehörigen endlich abschlieÃen. Aber es sollte nicht so passieren, wie es der FPà vorschwebt. Für sie scheint ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss eine Art True-Crime-Format zu sein, in dem sie ihre Verschwörungserzählungen ausbreiten kann. | |
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| | | | Rätselhafter Tod an der Donau | | Christian Pilnacek, ein hoher Justizbeamter, kam 2023 unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben. Der Fall gleicht einem Politikkrimi und könnte in Wien demnächst einen Untersuchungsausschuss beschäftigen. | | | | |
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| | | | Oida! | | Stefan Redelsteiner hat âWandaâ entdeckt, Stefanie Sargnagel, den Nino aus Wien. Voodoo Jürgens übrigens auch. Eine Begegnung mit dem vielleicht gröÃten Talent-Spürhund Ãsterreichs. | | | | |
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| | | | âDass ich das überleben durfte, war eigentlich wie ein Wunderâ | | Ein Interview mit der oberösterreichischen Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner über den gefährlichsten Moment ihrer Karriere, das Gefühl, Gott in den Bergen zu spüren, und den Massenbetrieb am Everest. | | | | |
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Weitere Neuigkeiten aus und zu Ãsterreich: | |
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Bachmannpreis in Klagenfurt | | | |
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| | | | Eine würdige Gewinnerin | | Beim Wettlesen um den Bachmannpreis in Klagenfurt gewinnt die Steirerin Natascha Gangl mit einem Text über Kriegsverbrechen in der Steiermark und die Frage nach Zugehörigkeit. | | | |
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gschupft leicht verrückt, extravagant Herbert Hütter, Saarbrücken
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Es gibt vieles, was Ãsterreich einzigartig macht, zum Beispiel die Sprache. An dieser Stelle veröffentlichen wir Lieblingsbegriffe von Leserinnen und Lesern. Welches österreichische Wort mögen Sie besonders gerne? Verraten Sie es uns bitte per E-Mail an oesterreich@sz.de | |
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| | Eines wissen fast alle: In Deutschland leben etwa zehnmal so viele Menschen wie in Ãsterreich. Wie sieht es bei anderen Vergleichen aus? Folge 65: Superreiche
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Jeff Bezos hat gerade in Venedig geheiratet, es war die Superhochzeit eines Superreichen mit allem Pipapo. Wer mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen hat, gilt als superreich. In Ãsterreich gibt es 400 Superreiche, die 37 Prozent des Finanzvermögens des Landes besitzen. In Deutschland sind es 3900 Frauen und Männer. Weltweit gibt es fast 85 000 Superreiche, die meisten â wenig überraschend â in den USA (33 000). | |
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Ãsterreich vs. Deutschland: Wo steht welches Land besser da? Testen Sie jetzt Ihr Wissen im interaktiven Quiz. |
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| | | | Budapest steht gegen Orbán auf | | Viktor Orbáns Regierung erklärte die alljährliche Pride zur illegalen Veranstaltung. Am Samstag zogen nun mehr als hunderttausend Menschen durch Budapest, um für LGBTQ-Rechte zu demonstrieren. | | | |
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| | | | Auspowern und Entspannen | | Das Team vom SZ-Magazin verlost einen Urlaub im 4-Sterne-Superior-Hotel in der Aqua Dome Therme Tirol Längenfeld, die von 250 Dreitausendern des Ãtztals umgeben ist â und nach den alpinen Gelegenheiten zum Auspowern viel Entspannung bietet. | | | |
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