im aktuellen „Deutschlandtrend“ der ARD kommt die AfD auf sage und schreibe 18 Prozent und landet damit zusammen mit der SPD auf Platz zwei der Sonntagsfrage. Sind die Grünen schuld, weil sie an einem Großteil der Wähler vorbei regieren? Oder die CDU, weil sie es nicht schafft, die Unzufriedenheit mit der Ampel bei sich zu versammeln? Gegenseitige Schuldzuweisungen dominieren die Debatten nach den jüngsten Umfrageerfolgen der AfD. Doch wenn Parteien und Regierung mit paternalistischer Rhetorik auf den wachsenden Zuspruch für die Rechtspopulisten reagieren, stärken sie die AfD noch weiter, meint Cicero-Redakteur Volker Resing. Das wären dann „Sahnetorten für die Populisten“. Ein Grund für die Unzufriedenheit der Wähler ist die Migrationspolitik der Bundesregierung. Die Ampel will Einbürgerung noch weiter erleichtern, Innenministerin Nancy Faeser lehnt Grenzkontrollen ab. Der Politikwissenschaftler Stefan Luft spricht im Interview mit Volker Resing über die Mythen der deutschen Migrationspolitik, die Verwechslung von Asyl und Einwanderung und die Fallstricke der doppelten Staatsbürgerschaft. Luft stellt klar: „Entscheidend für die Integration ist die Integrationsfähigkeit.“ Dass man nicht permanent Politik gegen die fundamentalen Interessen der Bevölkerung machen kann, so wie Klimaminister Robert Habeck mit seiner Wärmewende, ohne irgendwann von den Wählern abgestraft zu werden, dämmert inzwischen auch einigen Grünen. Deshalb ist Habecks Stern auch in der eigenen Partei im Sinken begriffen. Ausgerechnet sein „Vorbild“ Winfried Kretschmann schulmeistert ihn als Hitzkopf. Und der grüne Vordenker Ralf Fücks hält ein flammendes Plädoyer für den Markt und gegen lähmende Verbotspolitik. Mein neuer Kollege Ferdinand Knauß gibt mit diesem Artikel sein Debut als Cicero-Redakteur. Habeck hin oder her – in der Bundesrepublik steht Klimapolitik ganz oben auf der Agenda. In unserer kleinen Reihe „Das Weltklima“, in der wir über den deutschen Tellerrand hinausblicken, geht es heute weiter nach Australien. Dort wird weiter massiv in neue Kohle-, Öl- und Gasprojekte investiert. Denn die regierenden Sozialdemokraten möchten, bei allem Klimabewusstsein, nicht die eigene Wirtschaft an die Wand fahren. Um Wirtschaft geht es diesmal auch in unseren allfreitäglichen Podcast. Sind Krypto-Währungen eine gefährliche Luftnummer oder können sie tatsächlich die Finanzwelt revolutionieren? Ijoma Mangold hat sich intensiv mit Bitcoin & Co. beschäftigt und ein Buch darüber geschrieben. Er sieht in dem digitalen Geld deutlich mehr Chancen als Risiken – vor allem aber einen Zugewinn an Freiheit. Im Podcast mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier berichtet der Literaturkritiker von seinen Erfahrungen im Krypto-Universum. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |