Profitiert der Bund-Future nur von hoher Unsicherheit?
Profitiert der Bund-Future nur von hoher Unsicherheit? von Sven WeisenhausAchtung: Es sind nur noch 17 freie Abos der Stockstreet-Weihnachtsaktion zu haben - danach schließen wir dieses Angebot, mit dem Sie ein Vierteljahr unsere Börsenbriefe zum Preis von nur einem Monat beziehen konnten. Sobald alle Abos vergeben sind, werden wir die Weihnachtsaktion von den Bestellseiten entfernen. 17 der 200 Abos sind noch zu haben, können aber schnell weg sein. Daher sollten Sie sich dieses einmalige Angebot jetzt noch schnell sichern: Stockstreet-Weihnachtsaktion Einfach den passenden Dienst aussuchen und dann unter den Bestelloptionen "Weihnachtsaktion" anklicken. Das aktuelle Marktgeschehen ist bei den wichtigsten Themen – Handelsstreit und Brexit – weiterhin sowohl von positiven als auch negativen Nachrichten geprägt. Es ist daher zurzeit sehr schwer, sich für eine Richtung zu entscheiden. Und dementsprechend verhalten sich auch die Aktienkurse. In den USA setzt sich das wilde Auf und Ab im Rahmen der aktuellen Seitwärtstendenz fort. Und im DAX sieht man Versuche von Gegenbewegungen, die aber noch nicht als nachhaltig bezeichnet werden können. Chaos beim Brexit Für fallende Kurse wurde dabei in Sachen Brexit das zum Teil chaotische Vorgehen der britischen Regierung verantwortlich gemacht. Dieses gipfelte jüngst im Misstrauensvotum der eigenen Partei gegen die britische Premierministerin Theresa May. Für steigende Kurse soll dann gesprochen haben, dass sie dieses Votum überstanden hat und ihre Arbeit somit fortsetzen kann. Mehr Verhaftungen vs. weniger Zölle im Handelsstreit Und in Sachen Handelsstreit gab es einerseits die positive Nachricht, dass China die angehobenen Importzölle auf Autos wieder absenkt und damit zu einer Lösung oder zumindest Entspannung beiträgt. Wie das Finanzministerium in Peking heute mitteilte, wird ab 1. Januar für zunächst drei Monate der Zusatzzoll von 25 % auf amerikanische Auto- und Fahrzeugteile ausgesetzt. Damit wird der Einfuhrzoll von 40 % auf 15 % zurückgesetzt. Darüber hinaus nahm China auch die Einfuhr von Soja aus den USA wieder auf. Andererseits wurde aber zuvor Öl ins Feuer gegossen, indem man auf die Verhaftung der Huawei-Finanzchefin mit Verhaftungen von kanadischen Staatsbürgern reagiert hatte, was als Vergeltungsmaßnahme aufgefasst werden kann. Sichere Häfen wieder stärker gesucht Die Märkte sind daher aktuell hin- und hergerissen und damit scheinbar völlig orientierungslos. Die Unsicherheit ist extrem hoch. Und so verwundert es auch kaum, dass sichere Häfen wie der Anleihemarkt wieder stärker gesucht sind. Insbesondere Bundesanleihen erfreuen sich einer regen Nachfrage. So ist der Bund-Future längst auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die ehemalige Seitwärtstendenz (siehe gelbes Rechteck im folgenden Chart) hat er dabei nachhaltig hinter sich gelassen. Der Rücksetzer von Ende September hat sich damit nur als Test des Ausbruchsniveaus von oben herausgestellt. Und statt einer großen Trendwende ist inzwischen wieder eine klare Aufwärtstendenz erkennbar. Diese ist aber nicht nur der hohen Unsicherheit an den Märkten und der damit verbundenen Flucht in sichere Häfen geschuldet. Vielmehr sind zwei andere Faktoren für diesen Anstieg verantwortlich, die mit dem simplen Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage zu tun haben. Konstantes Angebot, steigende Nachfrage Denn im Bundeshaushalt steht die schwarze Null: Das Angebot an Staatsanleihen ist in Deutschland also recht konstant. Gleichzeitig kauft die Europäische Zentralbank (EZB) aber – nach neuestem Beschluss noch bis Ende 2018 – immer mehr Anleihen. Die Nachfrage steigt also. Und eine steigende Nachfrage bei gleichbleibendem Angebot lässt eben den Preis bzw. den Kurs steigen. Dies dürfte sich auch mit Beginn 2019 vorerst nicht ändern. Dann kauft die EZB zwar keine zusätzlichen Anleihen mehr, sondern reinvestiert nur noch auslaufende, doch erfolgen die Wiederanlagen unter Berücksichtigung des dann gültigen Kapitalschlüssels. Und hier erhält Deutschland ab 2019 einen größeren Anteil. Das heißt, die Nachfrage wird zunächst noch weiter steigen. Vorsichtige Short-Trades können sich aktuell anbieten Der Bund-Future dürfte also noch eine Weile gut unterstützt bleiben. Und so muss man auf eine große Trendwende bei Bundesanleihen wohl noch warten. Im „Target-Trend-Spezial“ schreiben wir daher auch schon seit Wochen, dass wir zwar weiterhin Short-Positionen bevorzugen, doch man diese angesichts der fundamentalen Lage am Anleihenmarkt (siehe unten) und der aktuellen Kursentwicklung zunächst, wenn überhaupt, nur sehr vorsichtig einsetzen sollte. Mit Blick auf die Trendlinien im Chart oben könnte man aktuell wieder kleinere Trades auf fallende Kurse wagen – Kursziel rund 160 Punkte. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage Ihr Sven Weisenhaus www.stockstreet.de
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