Liebe/r Leser/in, das kommende Wochenende an Nord- und Ostsee soll warm und schön werden. Perfektes Badewetter. Aber leider nicht nur für friedliche Urlauber, sondern auch für giftige Feuerquallen. Ich sage Ihnen, was Sie tun müssen, wenn Sie von einer erwischt werden – und was Sie unbedingt vermeiden sollten. Ansonsten geht es diese Woche um den Vergleich Deutsche Bahn vs NASA (Spoiler: die DB schneidet ziemlich gut ab) und um den Ort der Liebe im Gehirn. | Ich wünsche Ihnen gute Tage Michael Kneissler, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Liebe im Gehirn | Wollen Sie mal pure Liebe sehen? Dann schauen Sie sich bitte die vier Gehirnscans links oben an. So sieht es im Gehirn aus, wenn Eltern ihre Kinder lieben. Wissenschaftler der Aalto Universität in Finnland haben jetzt zum ersten Mal untersucht, wie unterschiedliche Formen der Liebe sich im Gehirn manifestieren.
Sie stellten 55 liebenden Elternpaare verschiedene Fragen, während sie in einem Gehirnscanner (fMRI) lagen. Zum Beispiel diese: „Sie sehen ihr gerade geborenes Kind zum ersten mal. Es ist weich, gesund und schön – ein Wunder der Natur. Sie fühlen Liebe für das kleine Wesen“. Der Kernspintomograph erkannte, welche Gehirnareale aktiviert sind. Besonders stark reagierten die Basalganglien tief im Gehirn, der Praecuneus an der Oberfläche des Gehirns und die temporoparientalen Verbindungen an den Seiten Elternliebe scheint nach dieser Studie die stärkste emotionale Reaktion auszulösen, dicht gefolgt von romantischer Liebe. Die Liebe zur Natur bleibt dagegen blass, es werden kaum die Areale für soziale Emotionen stimuliert (rot), sondern hauptsächlich die für visuelle Eindrücke (blau). Überrascht waren die Forscher über die unterschiedlichen Reaktionen auf Haustiere. Bei der Vorgabe: „Sie liegen auf der Couch, ihre Katze schmiegt sich an Sie und schnurrt schläfrig. Sie lieben Ihre Katze“, schieden sich die Geister. Menschen mit Hauskatzen zeigten relativ starke Reaktionen, Menschen ohne Katze ließ die Vorstellung vom gemütlichen Kuscheln mit dem tierischen Liebling kalt. |
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Foto der Woche: Schwimm Baby, schwimm | | In Papua-Neuguinea, dem Inselstaat im Südpazifik, waren die Meeresschildkröten vom Aussterben bedroht, bis es Naturschützern gelang, die Küstenbewohner davon zu überzeugen, wie wertvoll eine intakte Fauna ist. Aus den Schildkröten-Wilderern wurden Schildkröstenschützer. Den Erfolg sehen sie oben: eine von vielen frisch geschlüpften grünen Meeresschildkröten. Sie waren schon fast völlig verschwunden, jetzt vermehren sie sich wieder. Der kleine Kröterich schwimmt zur Wasseroberfläche, um Luft zu holen, über ihm sieht man sein Spiegelbild. Mit diesem Bild wurde Jake Wilton zum Ocean Photographer of the Year. |
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| 2. Deutsche Bahn vs NASA 1:0 | Hier soll mal eine Lanze für die Deutsche gebrochen werden: 89,4 Prozent der Züge waren im Juni 2024 pünktlich oder maximal sechs Minuten verspätet. Von solchen Zahlen können die beiden US-Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore nur träumen. Sie waren im Juni mit dem neuen Boeing Starliner zu einem kurzen Wochentrip in die Weltraumstation ISS aufgebrochen. Seitdem warten sie auf den Rückflug. Der ist leider verspätet, wegen eines Helium-Lecks und Problemen mit dem Triebwerk. Beides keine guten Voraussetzungen für einen geschmeidigen Flug zur Erde. Am Freitag geht es aber los. Der Starliner legt von der ISS ab und wird nach sechs Stunden am Samstag um 12:03 Uhr Ortszeit im White Sands Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat New Mexico landen – falls ausnahmsweise alles läuft wie geplant. Die beiden Astronauten allerdings bleiben erstmal, wo sie sind. Die Boeing-Maschine ist laut NASA zu unsicher für den Personentransport. Nächster Rückflugtermin ist Februar 2025. Da holt sie dann aber statt Boeing Elon Musk mit einem seiner Starships ab. Verspätung: acht Monate. Da kann die NASA von der Deutschen Bahn noch viel lernen. |
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| 3. Wie gefährlich sind die Feuerquallen | Neues Wochenende, schönes Wetter: Quallenalarm. Bisher gab es bereits 220 Notfalleinsätze an der deutschen Küste wegen giftiger Feuerquallen. Aber wie gefährlich sind die klebrigen Nesseltiere? Hier sind die Fakten. Feuerquallen sind dunkelrot bis gelb und tellergroß. Sie haben meterlange Tentakel mit Giftkapseln. Das Nesselgift besteht aus Proteinen, die zellauflösend und nervenschädigend wirken. Deshalb: Warnungen ernst nehmen! Bei roter Flagge nicht ins Wasser gehen. Feuerquallen sind für gesunde Menschen ungefährlich, aber reizen die Haut wie eine Brennnessel. Allergiker können einen Kreislaufzusammenbruch erleiden. Wenn Sie von einer Qualle erwischt werden und noch Nesselfäden auf der Haut kleben: betroffene Stellen niemals mit Süßwasser oder Alkohol behandeln, dann platzen die Kapseln mit dem Nesselgift auf. Besser: Mit Rasierschaum einsprühen und mit einem stumpfen Gegenstand (optimal: Kreditkarte) abreiben. Notfalls mit Salzwasser befeuchten und mit Sand abdecken, trocknen lassen, abreiben.Feuerquallen sind eigentlich in der Nordsee heimisch. Jedes Jahr im Spätsommer werden sie aber von Strömungen und Wind in die Ostsee getrieben. Wenn der Wind dreht, verschwinden sie so schnell, wie sie gekommen sind. |
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