Liebe Frau Do, falls Sie den Neujahrsnewsletter verpasst haben, nochmals von ganzem Herzen alles Gute für 2022. „Wo wir in diesem Jahr stehen, weiß niemand“, sagt Gesundheitsminister Karl Lauterbach über die Corona-Lage. Die besonders ansteckende Omikron-Variante scheint zwar zu deutlich milderen Krankheitsverläufen zu führen, trotzdem zeigt sich Martin Kessler in seiner Analyse eher skeptisch. Aber lassen wir uns die Zuversicht, die mit dem Beginn eines neuen Jahres einhergeht, bitte nicht nehmen. Heute wichtig: Quarantäne-Dauer: Am Freitag beraten erneut Bund und Länder über die Corona-Pandemie. Unter anderem könnte es dann eine Anpassung der Regeln geben, wie lange jemand nach einer Infektion in Quarantäne muss. Hintergrund ist die Ausbreitung der Omikron-Variante. Während sich der SPD-Gesundheitsminister für eine Verkürzung ausspricht, zeigen sich die Grünen skeptisch, wie Jan Drebes berichtet. Silvester-Folgen: Tausende haben in der Landeshauptstadt dicht gedrängt den Jahreswechsel gefeiert – trotz des Ansammlungsverbots. Die Düsseldorfer SPD übt nun heftige Kritik an der Verwaltung und Oberbürgermeister Stephan Keller. Die Stadt verteidigt dagegen ihr Vorgehen. Unseren Bericht lesen Sie hier. Corona-Kosten: Die Pandemie hat auch in die Kasse der Pflegeversicherung ein großes Loch gerissen. Gernot Kiefer, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, befürchtet, dass es für die Versicherten teurer werden könnte – wenn nicht gegengesteuert wird. Meinung am Morgen: Energie: Klimaschutz bestimmt die Politik nicht nur der neuen Bundesregierung, sondern auch der EU-Kommission. Dass Brüssel nun Atom- und auch Gaskraftwerke als grün werten will, stößt besonders in Deutschland auf scharfe Kritik. Gregor Mayntz empfiehlt in seinem Leitartikel eine ideologische Abrüstung. Umwelt: Zwischen den Jahren wurde bekannt, das nach dem Brand im Leverkusener Chempark vor gut fünf Monaten 1,3 Millionen Liter kontaminiertes Löschwasser in den Rhein geleitet wurden. Die Betreiberfirma Currenta steht im Fokus, aber auch die Landesregierung. Maximilian Plück ordnet die Vorwürfe in seinem Leitartikel ein. Digitales: Algorithmen leiten aus unseren bisherigen Daten ab, was uns interessieren könnte. Einerseits ist das eine feine Sache, andererseits finde ich häufig die Dinge am interessantesten, nach denen ich gar nicht gesucht habe. Felicia Kufferath ordnet diesen Zwiespalt in ihrer Kolumne „Total digital“ ein. So gesehen: Es geht in dem Text um die Frage, wie frei wir bei unserer Willensbildung in der digitalen Welt eigentlich wirklich sind. Auch Kartellamtspräsident Andreas Mundt sieht das in einem Interview, das Reinhard Kowalewsky geführt hat, durchaus skeptisch und nennt Facebook als Negativ-Beispiel. Nun ist zwar auch diese „Stimme des Westens“ auf digitalem Weg zu Ihnen gelangt, aber Sie haben freiwillig bis zu diesen letzten Zeilen gelesen und können jetzt analog und unbeschwert von Agorithmen in die neue Woche starten. Viel Kraft dabei! Herzlich, Ihr Moritz Döbler Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |