es ist nicht leicht, in diesen Tagen die richtigen Worte für die Eskalation im Nahen Osten zu finden – und auf zu vielen Kanälen werden gefährliche Pauschal-Aussagen in die Welt gebrüllt. Umso beeindruckender ist deshalb das Interview, das mein Kollege Olaf Wunder mit Kazim Abaci geführt hat. Der Hamburger SPD-Mann stellt nämlich ungeschnörkelt klar: 1. Nicht jeder Muslim ist ein Antisemit – „eigentlich eine Selbstverständlichkeit“. 2. Die deutschen Regierungen haben zu lange ignoriert, dass Antisemitismus auch unter muslimischen Einwanderern ein Problem ist. 3. Die israelische Regierung zu kritisieren ist o.k. Israel das Existenzrecht abzusprechen ist antisemitisch. 4. Wer in unserem Land durch Judenhass auffällt, darf keine Chance auf Einbürgerung bekommen. So klar, so einfach. Und gerade deshalb in der aufgeladenen Debatte eine so wichtige Stimme. Das ganze Interview lesen Sie hier (M+). +++ „Angesichts der jüngsten Ereignisse ist es an der Zeit, die Installation von Kameras in den Straßen rund um Synagogen und auf zentralen Plätzen in den Städten zuzulassen. Sicherheit geht vor Datenschutz“, fordert der Hamburger Landesrabbiner Shlomo Bistritzky. Denn der 7. Oktober, an dem die Hamas ihren brutalen Überfall auf Israel startete, sei nicht nur für Juden ein Einschnitt gewesen, nach dem viele Dinge neu gedacht werden müssten. Lesen Sie hier, was die Hamburger Polizei zu der Forderung sagt (M+). +++ Ein Gewitter zog am Montag über die Linke. Es hatte sich seit Monaten zusammengebraut: Sahra Wagenknecht und weitere Bundestagsabgeordnete verlassen die Partei. Sie wollen eine eigene gründen. Auch in Hamburg donnerte es, denn die einzige Linkenabgeordnete im Bund, Zaklin Nastic, ist ebenfalls ausgetreten. Ist das ein Neustart oder der Anfang vom Ende? Meine Kollegin Ann-Christin Busch hat sich umgehört (M+). +++ Seit Sonntag gilt ein Crew-Mitglied der „Aida Perla“ als vermisst. Das Kreuzfahrtschiff war von Hamburg in Richtung Spanien aufgebrochen – am Sonntagmorgen soll der Mann im Ärmelkanal über Bord gegangen sein. Nun schwindet die Hoffnung, dass der Vermisste bald gefunden wird: Die britische Küstenwache hat die Suche eingestellt. +++ Direkt am Wasser, total öko und mit einer alten Brücke als Dachterrasse: In Hamburg soll ein Bauprojekt entstehen, das neue Maßstäbe setzt. Denn der Klimakiller Bauen muss sich verändern – und zwar radikal. Darin waren sich Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Stefan Wulff von dem Projektentwickler „Otto Wulff“ einig, als sie am Montag ihre Pläne vorstellten. Wo das Ganze entsteht und wann die ersten Hamburger hier einziehen können, hat meine Kollegin Nicola Daumann für Sie aufgeschrieben (M+). Einen guten Start in den Dienstag wünscht Geli Tangermann chefredaktion@mopo.de |