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Nürnberg bekommt Technische Uni mit “Modellcharakter”

Posted: 04 Jul 2018 05:56 AM PDT

Eine ganz neue Universität in Nürnberg und Erweiterungen für die Erlanger Uni und die TH: Das Kabinett will drei Milliarden in die mittelfränkische Hochschullandschaft stecken. Ministerpräsident Söder spricht von “völlig neuem universitären Denken”.

Bis zum Jahr 2025 soll die neue Technische Universität Nürnberg (TUN) den Betrieb aufnehmen. Mit einer einzigartigen Kombination aus Technologie sowie Geistes- und Sozialwissenschaften werde sie “bundesweiten Modellcharakter” haben, sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Nürnberg. “Wir wollen keine einseitigen Techniknerds, sondern international ausgewiesene Technikexperten mit Social Skills”, ergänzte Wissenschaftsministerin Marion Kiechle (CSU).

Nach Angaben des Präsidenten der Technischen Universität München, Wolfgang Herrmann, der die Strukturkommission geleitet hat, sollen mindestens 20 Prozent der Lehrinhalte aus den Geistes- und Sozialwissenschaften stammen. Es werde zudem keine Gliederung in klassische Fakultäten geben, “die sich abschotten und ihre eigene Sache machen”, sondern Forschungsdepartments mit interdisziplinärem Charakter, die “Lehre als gemeinsame Sache der ganzen Universität” verstehen. Söder sagte, die Eckpunkte der Kommission würden “für ein völlig neues universitäres Denken sorgen”.

Mit 200 bis 240 Professoren und 5000 bis 6000 Studenten werde es an der TUN eine “optimale Betreuungssituation” geben. Kiechle sagte, ein Verhältnis von einem Professor zu 25 Studenten sei deutschlandweit einzigartig. Bei den besten Unis hierzulande kämen auf einen Professor 60 bis 90 Studierende.

Die neue Uni soll 1800 bis 2000 Mitarbeiter haben und sechs “innovative Fächer” anbieten. Die Vorlesungen sollen überwiegend auf Englisch gehalten werden und Gründerzentren den Studenten erste Schritte in die Wirtschaft ermöglichen. Söder rechnete mit Kosten von etwa 1,2 Milliarden Euro für die TUN. Der geplante Standort im Nürnberger Süden mit einer Größe von etwa 40 Hektar ermögliche eine echte Campus-Uni. Die TUN solle “international ausgerichtet” sein und keine Konkurrenz, sondern eine “optimale Ergänzung” zur bestehenden Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) werden.

In die Erweiterung der FAU will der Freistaat 1,5 Milliarden Euro investieren und in die Technische Hochschule (TH) Nürnberg 300 Millionen Euro. Das Geld soll laut Söder in den “nächsten 30 Jahren” fließen. Das Kabinett tagte wegen des Schwerpunkts auf nordbayerische Themen in Nürnberg.

Das Kabinett beschloss, für die bisher auf mehrere Standorte verteilte Philosophische Fakultät der FAU den “Himbeerpalast” in Erlangen zu kaufen – das denkmalgeschützte ehemalige Siemens-Hauptverwaltungsgebäude. Das rötliche Gebäude soll im Innenhof eine Bibliothek bekommen sowie einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Technische Fakultät soll zudem auf dem Campus im Erlanger Süden zusammengeführt werden. Weitere angrenzende Flächen, die schon dem Staat gehören, sollen für die Uni nutzbar gemacht werden und ein Teil des nahegelegenen “Siemenscampus” gekauft. Die Fakultät sei von 1500 auf mehr als 11 000 Studenten gewachsenen. (dpa/lby)

In Wiesau beginnt der Nordgautag

Posted: 04 Jul 2018 05:38 AM PDT

Kunst, Kultur und Tradition gibt es ab Mittwoch beim Nordgautag in Wiesau im Landkreis Tirschenreuth.

Bis Sonntag erwarten die Besucher Lesungen, Konzerte, Vorträge und Ausstellungen. Ein Highlight wird der Festzug am Sonntag sein, mit etwa 1.500 Teilnehmern und der Auftritt der Altneihauser Feierwehrkapell’n. Den Nordgautag gibt es übrigens alle zwei Jahre in einer anderen Stadt.

Hier finden Sie alle Informationen zum Nordgautag 2018

Erhöhte Waldbrandgefahr in der Oberpfalz

Posted: 04 Jul 2018 01:47 AM PDT

Wegen der derzeitigen Wetterlage besteht eine erhöhte Waldbrandgefahr in der Oberpfalz. Deshalb hat die Regierung der Oberpfalz für Mittwoch wieder Beobachtungsflüge angeordnet.

Von den Stützpunkten Schmidgaden, Regenstauf, Weiden-Latsch und Cham-Janahof aus wird jeweils mittags und abends geflogen. Bei den einstündigen Einsätzen hält die Besatzung Ausschau nach Glutnestern und Rauchschwaden. Es wird darauf hingewiesen in Waldgebieten keinesfalls mit offenem Feuer zu hantieren oder zu rauchen.

Niedermurach: Feld und Mähdrescher in Flammen

Posted: 04 Jul 2018 01:31 AM PDT

Dienstagabend ist ein Mähdrescher bei Erntearbeiten bei Niedermurach im Landkreis Schwandorf in Brand geraten. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte standen das Fahrzeug und mehrere Hundert Quadratmeter Feld in Flammen.

Durch die schnelle Hilfe eines in der Nähe wohnenden Landwirts konnte das Feuer mittels Traktor und Pflug schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Feuerwehr konnte auch den Mähdrescher schnell löschen und ein Ausbrennen verhindern.

Den Einsatzkräften zu Gute kam auch der Weiher direkt neben dem Feld. Aus diesem konnte das Löschwasser problemlos zur Einsatzstelle befördert werden. Wie hoch der Schaden ist, kann noch nicht gesagt werden.

Umfrage: Seehofer hätte zurücktreten sollen

Posted: 04 Jul 2018 01:23 AM PDT

Im Asylstreit der Union hätte Horst Seehofer (CSU) aus Sicht der meisten Bürger als Bundesinnenminister zurücktreten sollen. 69 Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, wie eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für das “RTL/n-tv-Trendbarometer” zeigt. Selbst 45 Prozent der CSU-Anhänger befürworteten demnach einen Rücktritt. Lediglich ein Viertel (25 Prozent) findet es gut, dass Seehofer sein Ministeramt behält.

Am Sonntag hatte Seehofer den Rücktritt von seinen Ämtern als Parteichef und Innenminister angeboten. Nach Gesprächen in der engsten Parteiführung sagte er dann, er werde seine politische Zukunft von einem Einlenken der CDU abhängig machen. Nach dem Kompromiss im Asylstreit kündigte er dann an, er wolle doch Minister bleiben.

Mit dem Ausgang des Konflikts zeigt sich die Mehrheit der Befragten unzufrieden: 54 Prozent hätten es lieber gesehen, wenn die Schwesterparteien CDU und CSU künftig bei Wahlen getrennt antreten würden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich am Montag mit Seehofer auf die Einrichtung sogenannter Transitzentren geeinigt. Von dort sollen Asylbewerber, für deren Verfahren ein anderer EU-Staat zuständig ist, in diesen Staat zurückgebracht werden.

Der Umfrage zufolge geht keine der Parteien als klarer Sieger aus dem Unionsstreit hervor: 29 Prozent der Befragten sind der Ansicht, Merkel habe sich stärker mit ihren Vorstellungen durchgesetzt. 25 Prozent glauben, dies sei Seehofer besser gelungen. 40 Prozent können nicht sagen, wer als Sieger hervorgeht. (dpa/lby)

Fledermäuse fühlen sich in Nistkästen wohl

Posted: 03 Jul 2018 10:41 PM PDT

Die Fledermaus-Bestände in Bayern stabilisieren sich wieder. Das legt eine großangelegte Zählung der Population in der Oberpfalz nahe. Weil natürliche Rückzugsräume für die fliegenden Säugetiere in den Wäldern abnehmen, hatten Forscher dort 13 600 Nistkästen aufgehängt. Das Ergebnis: Teilnehmer des Gemeinschaftsprojekts der Bayerischen Staatsforsten, des Landesamtes für Umwelt und der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zählten 9500 Fledermäuse und 14 Waldfledermausarten.

Auch wenn es keine konkrete Vergleichszahl gibt: “Es geht wieder aufwärts”, so die Einschätzung von Projektleiter Markus Kölbel von den Bayerischen Staatsforsten. Das teilt auch Rudolf Leitl vom Landesbund für Vogelschutz: “Die Kasten-Methode hat sich als sehr erfolgreich erwiesen”, so Leitl. Weil auch in anderen Teilen Bayerns Kästen aufgehängt wurden, halten beide den Aufwärtstrend auf andere Waldgebiete in den anderen Regierungsbezirken für übertragbar.

Mit dem weitflächigen Gebrauch von Pestiziden durch die Bauern waren die Fledermaus-Bestände laut Leitl teils auf unter fünf Prozent der ursprünglichen Bestände dezimiert worden. Auch auf der 2018 veröffentlichten Roten Liste sind alle in Bayern vertretenen Fledermausarten gelistet. Laut Leitl hätten sich die Bestände mancher laut dem Projekt verdoppelt. Weil in Wirtschaftswäldern Naturhöhlen für die Tiere fehlen, hatten die Tierschützer in den letzten Jahren vermehrt Nistkästen aufgehängt. (dpa/lby)

Bahnwaggon mit Müll brennt

Posted: 03 Jul 2018 10:34 PM PDT

Ein mit Müll beladener Bahnwaggon ist am Mittwochmorgen auf einer Müllverladestation in Kulmbach in Brand geraten.

“Gefährliche Abfälle befinden sich nicht darin”, sagte ein Polizist. Wegen der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner aber gewarnt, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Der Hausmüll in dem 25 Meter langen und 3 Meter hohen Container hatte sich nach Polizeiangaben selbst entzündet. Von einer achtlos weggeworfenen Zigarette bis zu Grillkohle sei alles denkbar. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 20 000 bis 50 000 Euro. (dpa/lby)