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Frau wird bei Hausbrand lebensgefährlich verletzt Posted: 20 Dec 2021 07:01 AM PST Bei einem Wohnhausbrand in Bayreuth ist eine Frau lebensgefährlich verletzt worden. Mehrere andere Bewohner des Hauses hätten leichte Rauchvergiftungen erlitten, teilte die Polizei am Montag mit. Das Feuer war am Sonntagabend in der Wohnung einer 84-Jährigen aus zunächst unklaren Gründen ausgebrochen. Einsatzkräfte der Feuerwehr befreiten mehrere Hausbewohner, die in den oberen Stockwerken festsaßen, und löschten den Brand. Eine 68-jährige Frau, die sich in einer Wohnung zwei Stockwerke über dem Brandherd befand, wurde bewusstlos aus dem Haus gerettet und auf dem Weg ins Krankenhaus reanimiert. Nach Angaben der Polizei gilt ihr Zustand noch immer als kritisch. Brandfahnder der Kriminalpolizei Bayreuth ermitteln nun zur Brandursache. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Deutschland schaltet weitere Atomkraftwerke ab Posted: 20 Dec 2021 06:59 AM PST Bis Ende 2022 soll Deutschland endgültig aus der Atomkraft aussteigen, schon in wenigen Tagen gehen drei weitere Atommeiler vom Netz. Doch was bleibt, wenn die Kernkraft geht? Der endgültige Ausstieg rückt immer näher: Am 31. Dezember 2021, in nur wenigen Tagen, werden in Deutschland drei weitere Atom-Meiler abgeschaltet. Übrig bleiben dann nur noch drei – bis Ende 2022 sollen auch dort für immer die Lichter ausgehen. „Der Atomausstieg ist unumkehrbar“, stellt die neue Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) unmissverständlich fest. „Planmäßig“ schreite er voran. „Und das ist auch gut so.“ Dass hierzulande bei weitem nicht alle dieser Meinung sind, haben die Diskussionen der vergangenen Wochen gezeigt. Mehrere Konzernchefs, darunter der frühere Vorstandsvorsitzende des Chemiekonzerns BASF, Jürgen Hambrecht, fordern die Politik dazu auf, die Laufzeiten der bestehenden Kraftwerke zu verlängern. Kritik am AtomausstiegKritiker wie Hambrecht befürchten Lücken bei der Stromversorgung – zumal Deutschland nun auch noch vor 2038 aus der Kohleverstromung aussteigen wolle. Den Ausstieg aus der Kernenergie Ende 2022 hatte die damalige Bundesregierung im Jahr 2011 nach dem Atomunglück im japanischen Fukushima besiegelt. Zu den Befürwortern einer Abkehr von dieser historischen Entscheidung gehört auch die AfD. Erst am vergangenen Donnerstag war sie im Bundestag mit einem Antrag gescheitert, mit dem sie eine Laufzeitverlängerung der noch bestehenden sechs Atomkraftwerke „bis mindestens zum Ende des nächsten Jahrzehnts“ erwirken wollte. Der AfD-Abgeordnete Steffen Kortré warf der Bundesregierung die „weltdümmste Energiepolitik“ vor. Es drohe „die Abschaltung ganzer Städte“. Dieser Darstellung widerspricht unter anderem das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Die DIW-Experten um die Ökonomin Claudia Kemfert gehen in einer jüngsten Analyse davon aus, dass es auch nach dem vollendeten Atomausstieg „ausreichende Kapazitäten“ geben werde, um die Energieversorgung in Deutschland zu sichern. Wenn das deutsche Stromsystem „rasch auf erneuerbare Energieträger in Verbindung mit Speichern und Flexibilitätsoptionen“ umsteige, sei die Versorgungssicherheit mittelfristig nicht gefährdet, schreiben sie. Probates Mittel gegen den Klimawandel?Neben der Sorge vor Strom-Ausfällen ist auch häufiger zu hören, dass es sich um eine Energiequelle handele, die im Vergleich zu Kohle und Gas kaum CO2-Emissionen ausstoße. Atomkraft als probates Mittel im Kampf gegen den Klimawandel? Auch auf EU-Ebene wird über diese Frage gestritten. Die EU-Kommission berät derzeit darüber, ob Atomenergie künftig als „nachhaltige“ Investition eingestuft werden kann – also ob sie eine Art grünes Label bekommen soll. Laut internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) verursacht Kernenergie 40 Mal weniger Treibhausgasemissionen als ein effizientes Gaskraftwerk. Atom-Kritiker warnen vor falschen Versprechungen. „Da wird versprochen, eine CO2-arme oder sogar CO2-freie Energieform zu haben, die uns davon befreit, uns auf den Weg zu machen, die Energiefrage wirklich nachhaltig zu lösen“, sagt etwa der Präsident des Bundesamts für die Sicherheit nuklearer Entsorgung (BASE), Wolfram König. „Atomenergie ist natürlich nicht CO2-frei“, bekräftigt er im Gespräch mit dpa. Das beginne schon mit der Gewinnung von Uran, die „erhebliche Umweltprobleme mit sich bringe“. Auch der Bau der Kernkraftwerke an sich sei nicht CO2-frei. Die Debatten über mögliche Laufzeitverlängerungen nennt König „obsolet, weil es weder politische, technische noch rechtliche Grundlagen gibt, die abgeschalteten Reaktoren wieder in Betrieb zu nehmen“. Außerdem sei die Gefahr von nuklearen Unfällen nicht zu unterschätzen. Davor warnt auch die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini: „Die Risiken der Kernkraft sind nicht beherrschbar. Das haben die Unglücksfälle von Tschernobyl und Fukushima gezeigt“, sagt sie. Diese Katastrophen hätten „zerrissene Familien“ hinterlassen und „erhebliche gesellschaftliche Auswirkungen“ gehabt. Auf der Suche nach einem EndlagerAuch der Blick nach vorne zeigt, dass die Schatten der Vergangenheit noch weit in die Zukunft hineinragen: Wenn Ende 2022 im letzten deutschen AKW die Lichter ausgehen, strahlt der über Jahrzehnte angehäufte Atommüll in großen Mengen weiter. Fachleute erwarten bis 2080 rund 10.500 Tonnen hoch radioaktiver Abfälle aus Brennelementen. Sie sollen irgendwann in einem Endlager ruhen, das offiziell bis 2031 gefunden sein soll. Und selbst danach blieben noch etliche Fragen ungeklärt, etwa zum Weiterbetrieb von Zwischenlagern, zu Sicherheitsfragen und mehr. Klar ist: Der Atomausstieg hat zwar ein Enddatum – bleibt aber eine gesellschaftliche Daueraufgabe. (dpa)
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Omikron-Alarm – Spitzenberatungen über Einschränkungen Posted: 20 Dec 2021 06:56 AM PST Prognosen einer beispiellosen Verbreitung der neuen Corona-Variante zwingen Bund und Länder zum Handeln. Experten erwarten gravierende Folgen. Spürbare Kontaktbeschränkungen könnten kommen. Omikron-Alarm in Deutschland: Zur Eindämmung der vorhergesagten massiven fünften Corona-Welle beraten Bund und Länder schärfere Einschränkungen von privaten Treffen. Thema von Beratungen von Bund und Ländern auf Spitzenebene sollen auch eine Schließung von Clubs und Diskotheken sein. Die Politik will mit ihren Maßnahmen auf einen eindringlichen Aufruf des neuen Corona-Expertenrats der Regierung zum Handeln reagieren. Deutschland droht laut den Experten durch Omikron eine „neue Dimension“ des Pandemiegeschehens. Der Expertenrat hatte in seiner ersten Stellungnahme vor einer Ansteckung von zweifach Geimpften sowie Genesenen durch Omikron gewarnt. „Dies kann zu einer explosionsartigen Verbreitung führen.“ Eine erhebliche Überlastung der Krankenhäuser sei zu erwarten. „Sollte sich die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland so fortsetzen, wäre ein relevanter Teil der Bevölkerung zeitgleich erkrankt und/oder in Quarantäne“. Einen Lockdown vor Weihnachten hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Sonntag ausgeschlossen. Private Treffen im FokusIm Fokus der Ministerpräsidentenkonferenz sollen privaten Treffen und der Freizeitbereich stehen. „Zum Thema, welche weiteren Beschränkungen denkbar sind, werden sich Bund und Länder jetzt austauschen“, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner. Es gehe da insbesondere um private Zusammenkünfte, für die heute vielerorts noch eine Obergrenze von 50 Personen indoor und 200 Personen outdoor gelte, um Großveranstaltungen und Clubs. Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sagte im Deutschlandfunk: „Ich bin mir sicher, dass Clubs und Diskotheken schließen werden, dass wir die Kontakte auch für Geimpfte in Innenräumen reduzieren werden.“ Das werde für den Januar verabredet. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU), zugleich Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, sagte in der ARD, es werde um Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich gehen. Eine weihnachtliche Kaffeetafel oder ein Abendessen im Kreis der Familie werde auch dieses Jahr möglich sein. „Aber die große Silvestersause wird es nicht geben können.“ Berlins scheidender Regierender Bürgermeister Michael Müller warnte vor größeren Feiern zu Weihnachten und vor Silvesterpartys. Mit Vorschlägen, das private und öffentliche Leben vollständig lahmzulegen, solle man hingegen „nicht leichtfertig“ umgehen, warnte Habeck. Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen hatte der Deutschen Presse-Agentur gesagt: „Angesichts der äußerst hohen Übertragbarkeit von Omikron werden wir um einen Lockdown nach Weihnachten vermutlich nicht herumkommen.“ Zahl der Geimpften zu niedrigIm Zentrum des Kampfes der Regierung gegen Omikron steht weiter das Impfen. „In Deutschland haben wir mit Omikron auch deshalb ein Problem, weil die Zahl der Geimpften nicht hoch genug ist“, sagte Büchner. Allerdings gehe bei den Geimpften die Booster-Kampagne gut voran. Die anvisierte Zahl von 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten sei in Reichweite. Laut offiziellen Zahlen vom Montag sind mindestens 58,4 Millionen Personen nach bisherigen Maßstäben vollständig geimpft, also 70,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens 26,2 Millionen – insgesamt 31,5 Prozent – haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. „Beides müssen wir jetzt auch während der Feiertage und zwischen den Jahren noch einmal intensivieren – das Impfen und das Boostern“, sagte Büchner. Er zitierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Worten: „Jetzt Leute, geht dahin und macht das.“ Probleme für kritische Infrastruktur befürchtetDer Expertenrat der Regierung hatte angesichts der erwarteten vielen Infektionen und des damit verbundenen befürchteten Ausfalls vieler Beschäftigter auch vor Problemen bei der kritischen Infrastruktur gewarnt. Gemeint sind unter anderem Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr und Strom- und Wasserversorgung. Die Bundesbehörden sollen nach Angaben eines Sprechers des Innenministeriums nun deshalb bestehende Pandemiepläne auf den Prüfstand stellen. Solche Pläne seien zwar seit vielen Monaten in Kraft, sagte der Sprecher. Nun müssten alle Behörden für sich prüfen, „welche Maßnahmen zusätzlich ergriffen werden müssen, damit die Funktionsfähigkeit der jeweiligen Behörden auch unter diesen Bedingungen erhalten bleibt“. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg nach längerer Abwärtstendenz erstmals wieder leicht an. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 316,0 an – nach 315,4 am Vortag. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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