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Neuer Höchststand: Corona-Inzidenz erstmals vierstellig Posted: 27 Jan 2022 04:38 AM PST Und wieder sind bisherige Höchstmarken Geschichte: Das Robert Koch-Institut weist erstmals eine bundesweite Inzidenz von mehr als 1000 aus. Was sagt die Zahl in Omikron-Zeiten noch aus? Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat zum ersten Mal in der Corona-Pandemie die Schwelle von 1000 überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 1017,4 an. Das bedeutet rein rechnerisch, dass auf mehr als jeden 100. Menschen eine positive Corona-Meldung innerhalb von sieben Tagen entfällt. Das Vormonatsniveau lag bei weniger als einem Viertel davon. Ein Rekord ist auch bei der Zahl der gemeldeten Neuinfektionen innerhalb eines Tages erreicht: mit erstmals mehr als 200.000. Kliniken stellen sich auf zahlreiche neue Patienten ein, wobei ein Verzug von sieben bis zehn Tagen angenommen wird, wie der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, im ZDF-„Morgenmagazin“ sagte. „Das heißt, wir werden auch in den kommenden Tagen und wahrscheinlich Wochen eine hohe Dynamik neuer Zugänge in die Krankenhäuser erleben.“ Hinzu komme, dass Personal wegen eigener Ansteckungen ausfalle. Das belaste die Krankenhäuser. Normalstationen das neue NadelöhrMit der Omikron-Variante gelten im Unterschied zu den bisherigen Wellen weniger die Intensivstationen als das Nadelöhr. Vielmehr wird mit einer verstärkten Belastung auch von Normalstationen gerechnet. Bei den Patientenzahlen auf Intensivstationen sehe man derzeit eher eine Seitwärtsbewegung, sagte der Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis. Auf individueller Ebene mache Omikron den Patienten wahrscheinlich weniger krank. „Das heißt, wir haben auch mehr Patienten auf den Intensivstationen, die sich nicht mit einem ganz schweren Lungenversagen vorstellen.“ Das Patientenkollektiv werde sich in den nächsten Wochen noch weiter verändern. Karagiannidis erneuerte seine Kritik am mangelnden tagesaktuellen Überblick zu Krankenhausbetten in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen, wo es solche Erhebungen gebe, sehe man zum Beispiel einen „deutlichen, sprunghaften Anstieg der Krankenhauspatienten“. Darunter seien sicher auch Fälle mit weniger hoher Krankheitsschwere – dennoch müsse aber jeder Infizierte isoliert werden, was eine Belastung darstelle. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen in Zusammenhang mit Corona ist nach RKI-Schätzungen zuletzt gestiegen, liegt aber noch deutlich unter den Werten auf dem Höhepunkt der vierten Welle. Untererfassung steigtBei den reinen Fallzahlen gehen Fachleute von einer hohen und weiter steigenden Untererfassung aus. Das heißt, immer mehr Infizierte tauchen nicht in der Statistik auf, etwa weil die dafür maßgeblichen PCR-Tests knapp und die Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Für das Land Berlin, das derzeit mit mehr als 1800 die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz aufweist, sprach Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) am Mittwoch von rund 29.000 noch nicht ins System eingepflegten Fällen. Das RKI hatte bereits vorige Woche erklärt: Die Maximalhöhe der Omikron-Welle in Deutschland könne durch Meldedaten voraussichtlich nicht genau bemessen werden. „Die zunehmende Untererfassung bedeutet aber nicht, dass die Inzidenz unwichtig wird“, sagte der Amtsarzt von Berlin-Neukölln, Nicolai Savaskan, am Donnerstag. Es bleibe ein wichtiger Indikator, aus dem abgeleitet werden könne, was bevorsteht: etwa in Hinblick auf Krankenhauseinweisungen. Auch für die Planung von Maßnahmen bleibe der Blick auf die Entwicklung der Inzidenz relevant. Weniger Tests, weniger FälleBisher grassiert das Virus den RKI-Daten zufolge besonders stark in den Altersgruppen unter 35 Jahren. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von fünf bis 14 liegt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei knapp 2600. Dass Menschen ab 60 Jahren bisher weniger als 300 Ansteckungen pro 100.000 Einwohner und Woche aufweisen, könnte zu einem gewissen Grad auch mit der Testhäufigkeit zusammenhängen. Insbesondere geimpfte Erwachsene werden seltener getestet als etwa Schüler. Experten rechneten aber mit einem Anstieg auch bei Älteren. Obwohl in Dänemark ebenfalls Rekordwerte an Neuinfektionen Tag für Tag erreicht werden, will das Land künftig fast ohne Corona-Maßnahmen auskommen. So müssen die Dänen ab kommender Woche an den meisten Orten keine Masken mehr tragen oder Impfnachweise zeigen. Den Schritt begründete Ministerpräsidentin Mette Frederiksen unter anderem mit der hohen Impfbereitschaft. Omikron rufe seltener schwere Krankheitsverläufe hervor und die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei verhältnismäßig gering. In Dänemark haben rund 82,5 Prozent (Stand Mittwoch) der Gesamtbevölkerung eine erste Impfdosis erhalten. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 75,6 Prozent (Stand Donnerstag). (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Brand einer Lagerhalle in Altenhammer Posted: 27 Jan 2022 04:00 AM PST Am Donnerstagmorgen ist die Lagerhalle eines steinverarbeitenden Betriebes in Altenhammer bei Flossenbürg (27.01.) in Brand geraten. Bis zum Eintreffen der Löschmannschaften stand die ältere Halle bereits in Vollbrand. Durch die zahlreichen Feuerwehren konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die Löscharbeiten wurden jedoch durch die eingestürzte Decke erschwert. Verletzte gab es nicht. Es entstand ein Sachschaden von ca. 150.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Kardinal Marx will nach Missbrauchsgutachten weitermachen Posted: 27 Jan 2022 02:37 AM PST Der Münchner Kardinal Reinhard Marx will als Erzbischof von München und Freising im Amt bleiben, obwohl ihm in einem Gutachten zum Umgang mit Missbrauchsfällen vor einer Woche Fehlverhalten vorgeworfen worden war. „Ich klebe nicht an meinem Amt“, sagte Marx am Donnerstag in einer Pressekonferenz in München. Sein Angebot eines Amtsverzichtes im vergangenen Jahr sei sehr ernst gemeint gewesen. Papst Franziskus habe anders entschieden und ihn aufgefordert, seinen Dienst weiterzuführen. „Ich bin bereit, auch weiterhin meinen Dienst zu tun, wenn das hilfreich ist für die weiteren Schritte, die für eine verlässlichere Aufarbeitung, eine noch stärkere Zuwendung zu den Betroffenen und für eine Reform der Kirche zu gehen sind“, sagte Marx. Ein vor einer Woche vorgestelltes Gutachten hatte Marx und früheren Münchner Erzbischöfen Fehlverhalten im Umgang mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch vorgeworfen. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Lieferengpässe verlangsamen Arbeit von Bayerns Handwerkern Posted: 27 Jan 2022 02:35 AM PST Lieferengpässe und Nachschubprobleme verlangsamen die Arbeit bayerischer Handwerker: Zum Ende des vergangenen Jahres hatten die Betriebe im Schnitt Aufträge für die nächsten neuneinhalb Wochen in den Büchern stehen. Das war ein neuer Rekord und noch eine Woche mehr als im Vorjahr, wie der Bayerische Handwerkstag am Donnerstag berichtete. Wegen fehlender Materialien könnten manche Handwerksbetriebe die Nachfrage nicht in dem Tempo bedienen, wie es bei intakten Lieferketten der Fall wäre. Abgesehen davon arbeiten insbesondere die Bauhandwerker weiter an der Kapazitätsgrenze. Die Geschäftslage vieler Handwerker ist aber nicht so gut, wie es volle Auftragsbücher erwarten ließen. „Die teils enormen Preissteigerungen bei Holz, Metallen oder Kunststoffen sowie die massiv gestiegenen Energiekosten haben viele Betriebe stark belastet“, sagte Franz Xaver Peteranderl, der Präsident des Bayerischen Handwerkstages. Nach vorläufigen Zahlen setzten die 209 000 Handwerksbetriebe im Freistaat im vergangenen Jahr gut 131,6 Milliarden Euro um. Nominal wäre das laut Handwerkstag ein Plus von 3,2 Prozent – nach Abzug der Preissteigerungen jedoch ein reales Minus von gut einem Prozent. Für den Jahresauftakt sind viele Handwerker demnach eher pessimistisch. Nur 9 Prozent erwarten bessere Geschäfte, 21 Prozent hingegen schlechtere. Allerdings war der Pessimismus vor einem Jahr noch ausgeprägter. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Nach Protest von Neil Young: Spotify entfernt seine Musik Posted: 27 Jan 2022 02:10 AM PST Musiker Neil Young will nicht zusammen mit Falschinformationen über das Coronavirus auf einer Plattform erscheinen und übt deutliche Kritik an Spotify. Jetzt hat der Streamingdienst reagiert. Er wolle nicht auf einer Plattform präsent sein, die Fehlinformationen zum Coronavirus verbreite: Mit dieser Forderung hatte der Folkrock-Star Neil Young Spotify unter Druck gesetzt. Nun reagierte das Unternehmen und nahm die Musik des Kanadiers aus seinem Programm. „Wir bedauern Neils Entscheidung, seine Musik von Spotify zu entfernen, hoffen aber, ihn bald wieder begrüßen zu können“, teilte der Streamingdienst am Mittwoch (Ortszeit) in einer Erklärung mit, aus der das „Wall Street Journal“ und andere US-Medien zitierten. Young hatte dem schwedischen Unternehmen zuvor vorgeworfen, etwa in Podcasts Falschinformationen über Coronavirus-Impfstoffe zu verbreiten. Äußerungen seien „lebensbedrohlich“Er hoffe, dass andere Künstler und Plattenlabel seinem Beispiel folgen, um die Verbreitung „lebensbedrohlicher Fehlinformationen“ über das Virus zu stoppen, schrieb der 76-jährige Musiker („Heart of Gold“, „Rockin‘ in the Free World“, „Harvest Moon“) auf seiner Internetseite. Spotify mache etwa 60 Prozent seiner weltweit gestreamten Musik aus, die Entscheidung bedeute also einen großen Verlust für seine Plattenfirma. „Im Namen der Wahrheit“ sei er aber diesen Schritt gegangen. Zudem seien seine Stücke noch auf anderen Plattformen zu hören. Auf Spotify wird Young mit rund sechs Millionen monatlichen Hörern geführt. In einem offenen Brief, der später von der Homepage verschwand, hatte Young seine Kritik gegen den äußerst populären Podcast des US-Comedians Joe Rogan gerichtet. „Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide“, schrieb der legendäre Sänger und Gitarrist, der nach eigenen Angaben selbst geimpft ist. Eine Gruppe von 270 Wissenschaftlern und Gesundheitsexperten hatte Comedian Rogan zuvor in einem anderen offenen Brief an Spotify vorgeworfen, das Coronavirus zu verharmlosen und Verschwörungstheorien zu verbreiten. Spotify wolle seinen Nutzern alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen, hieß es in dem Statement des Streaming-Riesen. „Das bringt eine große Verantwortung mit sich, wenn es darum geht, ein Gleichgewicht zwischen der Sicherheit für die Hörer und der Freiheit für die Urheber zu schaffen.“ Das Unternehmen habe umfassende Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug auf Corona aus dem Angebot entfernt. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Waffen und Wunderpillen entdeckt Posted: 26 Jan 2022 11:58 PM PST Bei einer Kontrolle Dienstagabend bei Waldsassen im Landkreis Tirschenreuth haben Schleierfahnder Waffen und Wunderpillen entdeckt. Unter dem Boden der Rücksitzbank kamen vier Elektroschocker, zwei Butterflymesser, ein Schlagring und drei Kampfmesser zum Vorschein. Darüber hinaus beschlagnahmten die Bundespolizisten noch 51 gefälschte Potenz-Pillen. Die Beamten zeigten die drei Waffenschmuggler im Alter von 23 bis 35 Jahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und das Arzneimittelgesetz an. This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Wind, Regen und Schnee: Zum Wochenende wird’s ungemütlich Posted: 26 Jan 2022 11:56 PM PST Unten Nebel, oben Sonne: Daran hat sich in Bayern in den vergangenen Tagen nicht viel geändert. Schon bald könnte es in Sachen Wetter aber deutlich turbulenter werden – nicht nur in den Bergen. Regen, Schnee und heftige Windböen – in Richtung Wochenende müssen sich die Menschen in Bayern vielerorts auf unbeständiges Wetter einstellen. Verantwortlich dafür sei ein Wechsel von kalten und warmen Luftmassen im Freistaat, sagte der Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD), Gerhard Müller. Am Samstagabend könne es selbst in Tälern zu Sturmböen kommen, in höheren Lagen seien auch schwere Sturmböen möglich. Dazu kämen immer wieder Niederschläge in Form von Schnee oder Regen. Nach DWD-Angaben soll voraussichtlich am Donnerstagabend von Norden her eine erste Kaltfront in den Freistaat ziehen und in der Nacht zu Freitag meist Schneeregen oder Schnee mit sich bringen. Dann seien gebietsweise bis zu 10 Zentimeter Neuschnee möglich, in Staulagen in den Alpen vereinzelt auch bis zu 20 Zentimeter. Schon am Samstag solle dann aber wieder mildere Luft in den Freistaat strömen – und «einiges an Niederschlag» bringen, sagte DWD-Meteorologe Müller. Die Schneefallgrenze steige dann voraussichtlich auf bis zu 1500 Meter, die Temperaturen auf 3 bis 8 Grad. In der Nacht zum Sonntag rechnet der DWD aber schon mit einer weiteren Kaltfront. Oberhalb von 800 bis 1000 Meter und vor allem im Osten Bayerns seien dann wieder Schneefälle möglich. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Vier Verletzte bei Wohnungsbrand in der Oberpfalz Posted: 26 Jan 2022 11:45 PM PST Bei einem Brand eines Wohnhauses in der Oberpfalz haben vier Menschen Rauchgasvergiftungen erlitten. Das Feuer in der Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in Sinzing (Landkreis Regensburg) entstand vermutlich durch ein defektes technisches Gerät, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Hierbei sei es bei vier Menschen im Alter zwischen 62 und 80 Jahren zu Rauchgasvergiftungen gekommen. Zum Geschlecht der Verletzten und der Schwere der Vergiftungen machte die Polizei zunächst keine Angaben. Einsatzkräfte der Feuerwehr hätten bei dem Brand am Mittwochabend ein Übergreifen des Feuers auf den Dachstuhl verhindern können. Aufgrund von zahlreichen Glutnestern dauerten die Löscharbeiten den Angaben zufolge mehrere Stunden. Der Schaden soll im sechsstelligen Bereich liegen, das Gebäude bleibe teilweise bewohnbar. (dpa/lby) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Online-Vortrag: Roboter in der Medizin Posted: 26 Jan 2022 07:45 PM PST Rund um Roboter in der Medizin dreht sich alles beim Neumarkter HochschulForum heute. Roboter nehmen schon viele Routineaufgaben im Klinikbetrieb wahr, sie transportieren z.B. Blutkonserven, Akten oder Wäsche, schütteln Reagenzgläser oder stellen Tablettenschachteln zusammen. Und auch bei einer Vielzahl von chirurgischen Anwendungen kommen Robotersysteme zum Einsatz. Da stellt sich die Frage: Schlägt Dr. Roboter schon den Arzt? Drei renommierte Referenten, u.a. von der OTH Amberg-Weiden, kommen bei dem Online-Vortrag heute ab 16:30 Uhr zu Wort. Hier gehts zum Online-Vortrag: www.oth-aw.de/neumarkter-hochschulforum This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
Holocaust-Gedenktag: Antisemitismus schürt große Sorgen Posted: 26 Jan 2022 08:12 AM PST 77 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz wird wieder der Millionen Opfer des Nazi-Terrors gedacht. Viele blicken aber auch mit Erschrecken auf heute. Zum Holocaust-Gedenktag hat der Zentralrat der Juden ein erschreckendes Ausmaß an Antisemitismus beklagt und zügige Gegenmaßnahmen gefordert. „Wenn wir die bedrohlichen Entwicklungen in unserer Gesellschaft aufhalten wollen, müssen den Worten Taten folgen“, erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster in Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte, die Erinnerung an die NS-Verbrechen wach zu halten. Der 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, darunter Millionen Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und politische Gegner des NS-Regimes. Es ist der Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz 1945. Steinmeier in SachsenhausenSteinmeier besuchte am Vortag das frühere Konzentrationslager Sachsenhausen nördlich von Berlin. Im Lager waren zwischen 1936 und 1945 nach Angaben der Gedenkstätte mehr als 200.000 Menschen inhaftiert, Zehntausende kamen dort um. Steinmeier nannte es einen Schulungsort zur Perfektionierung des Völkermords. „Wir gedenken der Millionen von Menschen, die in Konzentrationslager verschleppt, gefoltert und dort ermordet worden sind“, sagte der Bundespräsident. Die Verantwortung heute laute, allen Formen des Antisemitismus, des Rassismus und der Diskriminierung entschieden entgegenzuwirken. Zentralrat erneuert ForderungenDas forderte auch der Zentralrat der Juden in Deutschland. Es gebe seit Jahren Bemühungen der Politik und der Zivilgesellschaft gegen Antisemitismus. Diese müssten schnell umgesetzt werden. Ein Demokratiefördergesetz solle zivilgesellschaftliches Engagement stärken. Bei Staatsanwaltschaften müssten in allen Bundesländern Antisemitismus-Beauftragte eingesetzt werden. Richter und Lehrer sollten im Studium mehr zum NS-Unrecht erfahren, forderte der Zentralrat. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey betonte: „Unsere Aufgabe ist es, sich denjenigen, die Antisemitismus und Rechtsextremismus wieder hoffähig machen wollen, Ideologien propagieren oder die Geschichte relativieren, entschieden entgegenzutreten. Wir werden unsere Demokratie und unsere offene und tolerante Gesellschaft jeden Tag aufs Neue verteidigen.“ Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigte an, in der Gedenkstättenkonzeption des Bundes die pädagogische Arbeit zu stärken. „Eine wichtige Aufgabe wird sein, die Erinnerung an die Verbrechen in Europa wachzuhalten, sie in ganz Europa sichtbarer zu machen und sie im kollektiven Gedächtnis zu verankern.“ Einige Gedenkstätten gehen bei ihrer Arbeit neue Wege und nutzen auch kurze Videoclips auf Tiktok, um junge Leute mit Aufklärung zur NS-Zeit zu erreichen. Das Pilotprojekt wurde am Mittwoch in Berlin vorgestellt. (dpa) This posting includes an audio/video/photo media file: Download Now |
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