Interview Gegen den akuten Lehrkräftemangel muss Berlin nach Einschätzung des Senats auch künftig auf Quereinsteiger aus anderen Berufen setzen. Im rbb24 Inforadio sagte Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) am Dienstag, aktuell seien über 2.000 Quer- und Seiteneinsteiger in der Ausbildung. "Da sind ganz tolle zukünftige Kolleginnen und Kollegen dabei. Wir müssen unbedingt darauf achten, dass die Verhältnisse nicht kippen. Wir brauchen auch selbstverständlich nach wie vor auch grundständig qualifizierte Kolleginnen [und Kollegen]." Die CDU-Politikerin stellte in Aussicht wieder mehr reguläre Lehrkräfte an die Schulen zurückzuschicken "Insbesondere mit dem Berliner Landesinstitut [für die Lehrerbildung], das zum Januar 25 startet und die Aus-, Fort- und Weiterbildung zentralisieren soll, wird es uns möglich sein, noch mehr [abgeordnete] Kolleginnen und Kollegen zurück an die Schulen zu führen." Eine konkrete Zahl nannte die Bildungssenatorin im Interview dazu aber nicht. Günther-Wünsch sagte außerdem, sie sei zuversichtlich, noch in dieser Legislatur sogenannte Ein-Fach-Lehrkräfte einzuführen. Dazu liefen Gespräche mit der Wissenschaftsverwaltung. "Wir haben Kolleginnen und Kollegen, die haben ein Fach studiert, was man an Schulen unterrichten kann. Sie haben momentan keine Möglichkeit in den regulären Lehrerdienst überführt zu werden. Andere Länder europaweit machen das schon. Da tut Deutschland gut daran, das auch in den Blick zu nehmen." Bisher brauchen Lehrkräfte in Berlin regulär mindestens zwei Unterrichtsfächer, an Grundschulen drei. Die Kultusministerkonferenz hat sich bereits für sogenannte Ein-Fach-Lehrkräfte ausgesprochen. |