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EU-Handelsexperte Lange sieht Chancen für Deal bei US-Strafzöllen

Arbeiter mit Aluminium-Felgen in einer Autofabrik in Binzhou, China

Interview

EU-Handelsexperte Lange sieht Chancen für Deal bei US-Strafzöllen

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im EU-Parlament, Bernd Lange, hat sich zuversichtlich geäußert, dass die angekündigten US-Importzölle auf Stahl und Aluminium noch abgewendet werden können.

Wie der SPD-Politiker am Dienstag im rbb24 Inforadio bestätigte, sollen die bisherigen Ausnahmen für die EU aufgehoben werden: "Zum 12. März werden seine [Trumps] alten Zölle wieder vollumfänglich in Kraft gesetzt – 25 Prozent auf Stahlimporte aus der Europäischen Union."

Lange sagte, dass die EU schon in Trumps erster Amtszeit mit Gegenzöllen reagiert habe. "Wenn Trump jetzt wieder anfängt, dann werden wir natürlich auch sofort wieder unsere Gegenzölle in Kraft setzen." "Das sind 50 Prozent auf Motorräder, auf Jeans, auf Erdnussbutter, auf Bourbon-Whiskey – also auf Produkte, die amerikanische Exporteure treffen."

Trotzdem setzt die EU laut Lange erstmal auf Verhandlungen, um eine Eskalation zu vermeiden. Die EU sei deutlich stärker als Kanada, Mexiko oder Kolumbien, wo Trump die Zölle auch als politisches Druckmittel benutzt habe: "Wir sind ökonomisch stark, politisch auch geeint, weil wir da sehr ähnliche Interessenslagen haben. Wir werden uns nicht politisch und wirtschaftlich erpressen lassen."

Die EU müsse überlegen, ob sie mehr US-Güter kaufen könne, so Lange. "LNG ist in der öffentlichen Diskussion, es könnte auch Militärtechnik sein." Man müsse erreichen, dass man sich bei einigen Zöllen gegenseitig auf ein gleiches Niveau setzt. Lange ist nach eigenen Angaben optimistisch, weil Trump nicht nur ein "Zollmann, sondern auch ein Dealmaker" sei.

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