rbb24 Inforadio Exklusiv

SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag stellt sich hinter Innenministerin Lange

Ein Wahlplakat von Hans-Christoph Berndt, Vorsitzender der Brandenburger AfD-Fraktion, hängt auf einer Deutschlandflagge an einer tristen Hausfassade.

Interview

SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag stellt sich hinter Innenministerin Lange

Die SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag hat sich in der Debatte über das Vorgehen des Landesverfassungsschutzes hinter Innenministerin Katrin Lange (SPD) gestellt.

Vizefraktionschef Erik Stohn sagte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, die Ministerin hätte zügig darüber informiert werden müssen, dass der Verfassungsschutz die Brandenburger AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat. Es habe da aber eine Kommunikationspanne gegeben: "Es ist eine Entscheidung getroffen worden in den Osterferien, und das muss einfach bei der Ministerin ankommen." Dass das nicht passiert ist, sei bedauerlich. Stohn betonte zugleich, in der Frage der Hochstufung gebe es inhaltlich keine Differenzen zwischen Lange und Landesverfassungsschutzchef Müller.

Politisch folge daraus für die SPD, "dass wir die zivilgesellschaftlichen Strukturen stärken müssen, auch finanziell, wenn der Kampf für die Demokratie härter wird." Zur Frage eines Verbotsverfahrens erklärte Stohn, so ein Verfahren sei "das schärfste Schwert, das wir in der Demokratie haben". Wichtiger sei zunächst, zu klären, inwieweit die Finanzierung der AfD rechtmäßig sei: "Soll eine rechtsextremistische Bewegung dafür öffentliches Geld bekommen, dass sie gegen die Demokratie kämpft? Sollen Stiftungen, die ihr nahestehen, Geld erhalten? Sollen Menschen, die sich dieser Bewegung anschließen, Zugang zum öffentlichen Dienst bekommen?"

Lange hatte Müller am Dienstag (06.05.) entlassen. Sie begründete das damit, dass sie erst am Tag zuvor darüber informiert wurde, dass der Verfassungsschutz im April den AfD-Landesverband als gesichert rechtsextremistisch eingestuft hat. Nach rbb-Informationen hat es aber im April dazu mehrfach Gespräche zwischen Lange und der Verfassungsschutzleitung gegeben.

Kontakt | Datenschutz | Impressum
Sie erhalten diese E-Mail auf Grund einer Anmeldung beim rbb-Benutzerkonto. Mit Bestätigung der Anmeldung zu diesem Service haben Sie in die Speicherung der von Ihnen eingetragenen Daten eingewilligt. Diese werden vom rbb ausschließlich dazu verwendet, Ihnen den ausgewählten Service bereitzustellen. Sie werden von uns nicht an Dritte weitergegeben oder Dritten überlassen.

Sie haben jederzeit die Möglichkeit, per E-Mail an die Adresse webmaster@rbb-online.de den Inhalt Ihrer Einwilligung abzurufen und zu verändern sowie die Einwilligung mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen. Nach Widerruf bzw. Deaktivierung oder Abmeldung des Services werden Ihre Daten gelöscht.
Sie können den Newsletter hier abbestellen.
Alle Inhalte dieses Angebotes, insbesondere Texte, Fotografien und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Bildnachweise: picture alliance/dpa | Patrick Pleul