Chinas Einstieg am Hamburger Hafen hat Deutschland aufgeschreckt. Dabei dienen Infrastrukturen für den Warenverkehr schon immer auch geopolitischen Interessen. Nur wird dem Westen jetzt erstmals seit Jahrhunderten seine Führungsrolle streitig gemacht. Felix Lill hat die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen der asiatischen Supermacht und dem alten Europa intensiv recherchiert. Wer mitreden möchte, sollte sich dieses Stück nicht entgehen lassen. Die deutschen Gasspeicher sind zu 94 Prozent gefüllt, der Füllstand nimmt aber angesichts der kalten Witterung kontinuierlich ab. Ob in diesem Winter mit Stromabschaltungen oder gar einem Blackout zu rechnen ist, erklärt Volker Strotmann, Abteilungsleiter „Einsatz“ beim THW. Im Interview mit Robert Horvath plädiert er für eine sachliche Diskussion ohne Panikmache, warnt aber vor möglichen Sabotageakten – und erklärt, welche Notvorräte sich die Bürger für den Ernstfall anlegen sollten. Die Razzia gegen vermeintliche Reichsbürger war am Sonntagabend auch Thema bei Anne Will. Dort sollte Nancy Faeser erläutern, warum der Einsatz von 3000 Polizisten notwendig war, um ein paar Verschwörungstheoretiker festzusetzen – was der Innenministerin nicht wirklich gelang. Und ausgerechnet die Linken-Vorsitzende Janine Wissler spielte sich trotz ihrer zweifelhaften politischen Vorgeschichte als Kämpferin gegen verfassungsfeindliche Umtriebe auf. Ich habe mir die Sendung angeschaut. Auch mein Kollege Ben Krischke widmet sich heute diesem Thema. Er sagt: Der kritische Blick auf die von einer veritablen Journalisten-Schar begleitete Reichsbürger-Razzia ist keine „Verharmlosung“ des Rechtsextremismus – sondern vielmehr Ausdruck eines wachen Geistes aufgeklärter Bürger. Zumal die Medien eigens von den Behörden zur Berichterstattung eingeladen worden waren. Seinen Beitrag lesen Sie hier. Die Fußballweltmeisterschaft endete für Deutschland mal wieder im Desaster. Im Gespräch mit Ulrich Thiele kritisiert Sportreporter-Legende Waldemar Hartmann die Konfliktscheu des Bundestrainers Hansi Flick, der die One-Love-Binden-Diskussion und sämtliche Nebenschauplätze vom Tisch hätte räumen müssen. Und er erklärt, warum die Bundesregierung ein ebenso jämmerliches Bild abgibt wie die Nationalmannschaft. Über das Phänomen der „Letzten Generation“ sollten wir uns nicht wundern, schreibt Ulrich Berls in seinem kleinen Essay. Denn die jüngere Generation wurde und wird auch weiterhin in der Schule und in den Medien täglich mit Untergangsszenarien überschüttet: „Fünf vor Zwölf“ ist zum Dauerzustand geworden. Insofern sei es völlig konsequent, dass sich immer mehr Klimaaktivisten auf der Straße oder sonst wo festkleben. Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur |