Liebe Leserinnen und Leser,
das CRISPR/Cas-Verfahren, das gezielte Eingriffe ins Erbgut leichter macht als je zuvor, revolutioniert von Grundlagenforschung über Medizin bis Landwirtschaft so ziemlich alles. Mehr noch: Es wirft die grundsätzliche Frage auf, was "gentechnisch verändert" überhaupt bedeutet. Traditionell gezüchteter Brotweizen etwa, hervorgegangen aus der Kreuzung verschiedener Wildgräser und Getreide, ist eine genetische Monstrosität. CRISPR/Cas-Eingriffe funktionieren wesentlich präziser und erzeugen deutlich weniger Verwerfungen im Erbgut als die herkömmliche Pflanzenzucht. In dem Buch Genmanipulierte Menschheit diskutiert ein Stammzellforscher die Bedeutung des Verfahrens für Eingriffe ins menschliche Genom.
Herzlich Ihr Frank Schubert schubert@spektrum.com