„wisst ihr eigentlich, was ihr für ein Glück habt, in Hamburg zu leben?“, hab ich die Kinder gestern gefragt, als klar war, wie groß der Ansturm auf die Demo in der City gegen Rechtsextremismus sein wird. Weil einem in Zeiten wie diesen ja schon das Herz aufgeht, wenn sich mal viele Menschen gleichzeitig bei einer guten Sache einig sind. Und wer weiß, wie viele Menschen mehr noch vor Ort gewesen wären, wenn nicht U- und S-Bahn-Linien vor dem Ansturm in die Knie gegangen und einige Stationen wegen des Gedränges aus Sicherheitsgründen über lange Zeit nicht mehr angefahren worden wären. Die Veranstaltung musste sogar vorzeitig abgebrochen werden, weil zu viele Menschen kamen und es gefährlich eng wurde. Nicht zu groß, nicht zu klein. Mit Vielfalt und Stil. Mit einem Miteinander, das oft ziemlich gut funktioniert. Mit meist freundlichem Grundton. Und mit dem Herz am richtigen Fleck. Nicht, dass es nicht auch Nerv und Probleme gäbe, aber es ist schon ´ne tolle Stadt, in der wir leben. Umso wichtiger, dass wir gut auf sie aufpassen. +++ Max-Brauer-Allee, Louise-Schroeder-Straße und jetzt die nächste Maßnahme: Der Bezirk Altona wird zur XXL-Baustelle. Grüner soll es in Zukunft werden, mit mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr, doch dafür muss erstmal gebuddelt werden. Lesen Sie hier, wo der Bezirk jetzt die nächsten Baustellen plant und zu welchen Einschränkungen es kommen kann. (M+) +++ Am zweiten Spieltag der Hauptrunde ist die EM-Stimmung auch in Hamburg angekommen. Zunächst begeisterte erneut Portugal, holte mit dem 33:30 gegen Slowenien seinen zweiten Sieg und darf weiter vom Halbfinale träumen. Im Anschluss heizte Norwegen beim 35:32 gegen die Niederlande der mit 13.376 Fans offiziell ausverkauften Barclays Arena ein. +++ Während derzeit sechs Männern der Prozess gemacht wird, die dem Kupferproduzenten Aurubis 5000 Kilo Edelmetall gestohlen haben sollen, ist am Mittwoch erneut ein Mann auf dem Gelände des Werks (Veddel) festgenommen worden. Einen Teil der Beute soll er sogar dabei gehabt haben. +++ „Ich habe 200 Euro gezahlt, damit jemand Elisa tötet. Elisa ist – war – mein Schwein. Dreizehn Monate hat es auf einem Hof in Mecklenburg-Vorpommern gelebt. Jetzt ist es in Einzelteilen in einer Gefriertruhe und hier: auf meinem Teller, direkt vor mir.“ So steigt MOPO-Reporter Erwin Hitzler in seinen Text ein. Und der führt einem so manchen Selbstbetrug in Ernährungsfragen recht eindringlich vor Augen. (M+) +++ Und hier noch ein ziemlich gutes neues Lied der Hamburger Band Kettcar, das in die Zeit passt. Bassist Reimer Bustorff erklärt, warum im Video die Schauplätze der NSU-Verbrechen gezeigt werden ... Ein wunderbares Wochenende, am besten mit der extradicken MOPO fürs Wochenende, wünscht Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |