RNE aktuell: Zukunftssichere Arbeitsmärkte und gesellschaftlicher Zusammenhalt
In einer Zeit, in der die multiplen Krisen immer unübersichtlicher werden, wächst die Kritik am Regierungshandeln, das Vertrauen in den Staat sinkt. Ein solcher Vertrauensverlust ist nicht nur der Nährboden für antidemokratische Parolen und rechtsextreme Ansichten, sondern ein großes Risiko für unsere liberale Demokratie und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der in Zeiten großer Umbrüche wichtiger denn je ist.
Wir dürfen die langfristigen Ziele – für Klimaschutz, für Biodiversität, für nachhaltige Lösungen für ein gutes Leben aller innerhalb der planetaren Grenzen – jetzt nicht aus den Augen verlieren. Für die nachhaltige Transformation notwendige Maßnahmen dürfen aber nicht dazu führen, dass vor allem ohnehin schon benachteiligte Bevölkerungsgruppen bei der Miete, bei den Lebensmittelpreisen oder an der Tankstelle überfordert werden. Deshalb fordert der Rat u.a., das Klimageld spätestens im Jahr 2025 einzuführen.
Um die Arbeitsmärkte zukunftsfest zu machen, Erwerbspotenziale zur Bekämpfung des Fachkräftemangels zu heben und gleichzeitig attraktive und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen, hat der Nachhaltigkeitsrat außerdem eine Reihe von Vorschlägen vorgelegt. Denn gute Arbeit und sichere Beschäftigung sind essenziell für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Gute Arbeit spielt eine zentrale Rolle für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine gelingende Transformation – Der RNE schlägt ein Maßnahmenbündel vor, um Erwerbspotenziale zu heben und den Arbeitskräftebedarf zu sichern.
Bis zum Jahresende soll eine überarbeitete Fassung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorliegen. Der RNE begleitet den Fortschreibungsprozess. Das Anliegen des Rates: die DNS verbindlicher zu machen, sie stärker zu systematisieren – und den Blick für die Zeit nach 2030 zu öffnen.
Für den Zukunftsgipfel im September 2024 haben sich die Vereinten Nationen einiges vorgenommen. Ein Zukunftspakt soll die Wogen zwischen den Mitgliedstaaten glätten und insbesondere der Agenda 2030 Rückenwind verleihen – nun wurde der erste Entwurf veröffentlicht und das Ringen beginnt.
DRSC/RNE-Pilotgruppe „KMU-Reporting“ legt Diskussionsbeitrag zu den Indikatoren für nachteilige Auswirkungen auf Nachhaltigkeitsaspekte, den Principal Adverse Impact Indicators (PAI) an die Nachhaltigkeitsberichterstattung von KMU vor.
Weiterentwicklung des Ziel- und Indikatorensystems der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie –Ergänzende Empfehlungen des Nachhaltigkeitsrats; Berlin 13.02.2024
Aufbruch und gesellschaftlicher Zusammenhalt, jetzt – eine Gemeinschaftsaufgabe! – Standpunkt des Rates für Nachhaltige Entwicklung; Berlin, 07.02.2024