| Liebe Leserinnen, liebe Leser, |
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Sie haben vielleicht schon davon gehört, dass Robert Habeck, Wirtschaftsminister, Vizekanzler und Kanzlerkandidat der Grünen, kurz vor der Wahl ein neues Buch geschrieben hat. Nächste Woche wird die Buchpremiere in Berlin stattfinden, es moderiert der Podcaster Micky Beisenherz. „Den Bach rauf“, heißt der Titel, was ich auf den ersten Blick gar nicht recht verstanden habe, vielleicht geht Ihnen das anders. Ich jedenfalls musste erst ins Buch hineinlesen, um den Satz zu finden, dass es laut Habeck eine ziemlich große Wahrscheinlichkeit gebe, dass Deutschland „den Bach runtergeht“, wenn sogar die Politiker der demokratischen Mitte auf die Mittel des Populismus setzten. Er will etwas anderes anbieten: „den Bach rauf“. Es gibt glücklichere Buchtitel, finde ich. | Julia Encke | Verantwortliche Redakteurin für das Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin. | |
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| Habeck geht es in seinem Buch an vielen Stellen um Sprache. Er führt aus, wie sehr ihn die Sprache des Landes, in das er zufällig hineingeboren wurde – Deutschland –, geprägt habe, die Literatur, die Gedichte, Lieder wie „Der Mond ist aufgegangen“ mit dem aus der Alltagssprache fallenden Reimwort „prangen“, und er dieses Erbe weitergebe. Ein ganzes Kapitel widmet Habeck in seinem Buch der Sprache, in dem er erklärt, wie wichtig die „Suche nach den richtigen Wörtern“ für Gesellschaften sei und eben auch in der Politik. Er zitiert Hannah Arendt, Wolf Biermann, er liest Herfried Münkler oder das neue Buch von Anne Applebaum. All das ist interessant und gewinnbringend. *** Unsere Leseempfehlungen der Woche: Ihr braucht uns doch! Nicola Denis erklärt, warum sie als Übersetzerin durch KI nicht zu ersetzen ist Pflichtlektüre für Demokraten: Thomas Manns „Mario und der Zauberer“ Warum Sturmtiefs weiblich sind: Tobias Rüther über den Roman „Sturm“ des amerikanischen Thriller-Autors George R. Stewart *** Und doch irritiert bei der Lektüre, dass die Habecks eigene Sprache dann immer wieder selbst erstaunlich floskelhaft klingt. Gerade wenn er die Schlagwörter seines Wahlkampfs einfließen lässt: „Vertrauen“, „Mensch“, „Zuversicht“. Es sind die Buzz-Wörter, die man auch von seinen aktuellen Auftritten kennt, von den Plakaten und den „Küchentischgesprächen“ mit Menschen, die er trifft, von den Begegnungen, die er in den sozialen Medien lanciert. Über diesen Widerspruch von bemerkenswertem Sprachbewusstsein einerseits und der gleichzeitigen Tendenz zur Floskelhaftigkeit bei Robert Habeck, habe ich eine Buchkritik geschrieben. Vielleicht haben Sie Interesse. Wie stehen Sie selbst zur Sprache im Wahlkampf und in den Büchern von Robert Habeck? Schreiben Sie mir gern unter Literatur-NL@faz.de. Ihre Julia Encke
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| | | Jede Woche fragen wir Menschen aus dem Kulturbetrieb, was sie lesen und welches Buch in ihrem Schrank sie ganz bestimmt nicht lesen werden. Diesmal antwortet der Musiker und Komponist Rufus Wainwright. |
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| | | In den Wahlkampf hinein erscheint jetzt das neue Buch von Robert Habeck. Auch hier setzt der grüne Kanzlerkandidat auf Vertrauen und Menschlichkeit. Warum hat er dennoch ein Authentizitätsproblem? |
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| | | Es ging nur noch darum, Leben zu retten: Jakob Scherer, Geschäftsführer des Vereins Villa Aurora & Thomas Mann House, berichtet vom Feuerinferno in Los Angeles. |
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| | | On-Off-Beziehung: Wolf Haas erzählt in seinem Roman „Wackelkontakt“ von der Mafia, einem Trauerredner und von der Lust daran, alles Zerstörte wieder in Ordnung zu bringen. |
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| | | Künstliche Intelligenz kann nicht alles. Sie scheitert bei Übersetzungen nicht nur an Zwischentönen, Ironie oder Metaphern. Sie kann auch die grundlegende Geste des Übersetzens nicht nachahmen: Empathiefähigkeit. |
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| | | Manchmal sind ältere Bücher die besseren: Paul Ingendaay im Gespräch mit Peter Körte über französischen Noir, einen amerikanischen Klassiker und ein ungelüftetes Pseudonym. |
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| | | Petra Reski lebt seit Jahrzehnten in Italien. Staatsbürgerin des Landes wurde sie aber erst vor Kurzem. Nach diesem hürdenreichen Weg hat sie ein persönliches und zugleich politisches Buch über ihre Erfahrungen geschrieben. |
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| | | Bei manchen seiner Songs muss man zweimal hinhören, um zu begreifen, worum es geht: Robert Hilburn führt durch das Leben des Musikers Randy Newman. |
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| | | Erstanden in einem Schweizer Antiquariat: Gedanken beim Empfang eines seit hundert Jahren unaufgeschnittenen Buchs von Max Kommerell. |
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| | | Kaum eine Tiergruppe ist vielfältiger in unsere Mythen, Sagen und Dämonologien verwoben: Jan Mohnhaupt und Lothar Müller beschäftigen sich mit der Natur- und Kulturgeschichte von Spinnen. |
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| | | „Am Boden“ erzählt von einem Handelsvertreter für Teppichboden und einem in Ungnade gefallenen Bodenbelag. Warum geht es in Romanen sonst so selten um Alltagsthemen? |
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Die verheerenden Brände um Los Angeles bedrohen auch Kultureinrichtungen wie die Getty-Villa, die Villa Aurora und das Thomas-Mann-Haus in Pacific Palisades. Kulturstaatsministerin Roth zeigt sich besorgt. |
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In „Sturm“ erzählte der amerikanische Thriller-Autor George R. Stewart vor achtzig Jahren, was es heißt, kollektiv zu handeln. Und der Wissenschaft zu vertrauen. Genau das, was wir in der Klimapolitik brauchen. |
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