nur rund 36 Stunden hat die Meuterei der Wagner-Truppe gegen Putin am vergangenen Wochenende gedauert. Die von Wagner-Kommandeur Prigoschin ausgelöste Rebellion geschah unerwartet und nahm ein ebenso von kaum jemandem erwartetes vorläufiges Ende: Prigoschin geht ins Exil nach Belarus, seine Soldaten werden strafrechtlich nicht verfolgt. Doch wieviel spricht eigentlich dafür, dass das russische Regime tatsächlich in Gefahr war? Wenig, schreibt Cicero-Autor Thomas Urban und erklärt auch, warum. Auch aus den USA wurde am Wochenende nach Russland geblickt. War der Kurzzeit-Aufstand von Jewgeni Prigoschin und seinem Söldnerheer lediglich eine Inszenierung? Und ist Putin jetzt geschwächt? Fakt ist: Das Scheitern der Kreml-Führung bestand darin, eine Situation geschaffen zu haben, in der die Wagner-Truppen überhaupt erst engagiert werden mussten. Der Rest ist Spekulation, analysiert George Friedman. Nach einem Aufstand im Kleinen mutet an, was sich am Sonntag im thüringischen Landkreis Sonneberg zugetragen hat. Die Wahl von Robert Sesselmann zum ersten AfD-Landrat der Bundesrepublik ist der nächste laute Warnschuss für die etablierte Politik. Mein Vorschlag: Wer nicht will, dass die AfD Mehrheiten gewinnt, sollte mehrheitsfähige Angebote machen – und Andersdenkende nicht beschimpfen. Mein Kommentar. Ein Grund für den AfD-Wahlerfolg in Sonneberg und ihre guten Umfragewerte auf Bundeseben ist die Ampelregierung. Deren Zustimmungswerte sind nämlich im Keller. Doch während die AfD davon profitiert, ist die Union derzeit vor allem mit sich selbst beschäftigt – und lenkt dadurch von den Fehlern der Ampel ab. Hugo Müller-Vogg mit den Details. Einer der prominentesten Vertreter der Ampelregierung ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Der traf sich heute das erste Mal mit Experten, um einen nationalen Hitzeschutzplan zu erarbeiten. Doch der Hitzegipfel liefert Lösungen für Themen, die kein Problem darstellen, schreibt Ralf Hanselle. Abschließend geht es ums Geld: Der Ausgang des Armdrückens zwischen Aktien- und Rentenmarkt inmitten der Rezession kann nur schwer vorhergesagt werden. Anleger fahren nun am besten, wenn sie einen möglichen Verlust begrenzen, ohne dabei die Chance auf einen Gewinn auszuschließen, schreibt Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute mit Sitz in Köln. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Debatte |