es ist ja ein bisschen witzig, aber vor allem tragisch, wem manche Leute sich so alles an den Hals werfen, wenn sie Frust schieben. Neulich sah ich das Foto eines derzeit in Argentinien mit völlig irren Thesen auftrumpfenden Rechtspopulisten, der einst als Tantra-Sex-Lehrer gearbeitet hat und aussieht wie die Witzfigur Austin Powers. Und die Hamburger wählten einst mit Ronald Schill ausgerechnet einen egomanischen und arbeitsscheuen Blender mit großer Klappe ins Rathaus, damit der dann „dem Establishment“ Beine macht. Super, oder? Schill wurde Innensenator, bremste erstmal die Verfolgung von Kokain-Delikten und stellte sich dann selbst als begeisterter Pulver-Schnupfer raus – kann man sich nicht ausdenken. Vor genau 20 Jahren stürzte der Überflieger dann ab (M+). Schon schräg, dass der Angeber und Frauenheld im Vergleich zu heute erfolgreichen Populisten mit rechtsextremer Agenda fast harmlos wirkt. +++ Apropos Koks: Die Droge flutet ja inzwischen nahezu ungehemmt auf den deutschen Markt. MOPO-Reporterin Viola Dengler hat nun Einblick in die Strukturen der Hamburger „Abteilung“ eines international agierenden Kartells bekommen (M+). Und auch da erinnert vieles an einschlägige Filme. Drei Tonnen Kokain schmuggelte die Bande von Südamerika über den Hamburger Hafen in die Stadt. Straßenwert: rund 300 Millionen Euro. Doch irgendwann riss die Glückssträhne der drei Gründer ab. Die Gier wuchs, sie verärgerten die falschen Männer, es kam zu einer Schießerei. Am Ende landeten sie im Knast. +++ Die Großfahndung nach dem Vorfall an der Tankstelle an der Langenhorner Chaussee ist beendet: Ein Mann soll dort am Donnerstagmorgen eine Frau und einen Tankstellen-Mitarbeiter mit Benzin übergossen, die Frau dann ins Auto gestoßen haben. Mittlerweile hat sich der mutmaßliche Täter gestellt. MOPO-Chefreporter Olaf Wunder hat derweil recherchiert, was hinter solchen Wahnsinnstaten von Männern steckt (+). +++ Ab der kommenden Woche sind E-Scooter keine erwünschten „Fahrgäste“ mehr in Hamburgs U-Bahnen. Die Geräte seien nicht sicher genug, begründet die Hochbahn das neue Verbot. +++ Und zum erfreulichen Abschluss: die wunderbaren Menschen vom Dockville. Bei dem Festival in Wilhelmsburg geht es stets so bunt und positiv und schick zu, dass einem das Herz aufgeht. Aber schauen Sie selbst. Ein wunderbares Wochenende, am besten mit der extradicken MOPO, wünscht Maik Koltermann chefredaktion@mopo.de |