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2075 Wenn Schönheit zum Verbrechen wird
 
 
 
 
 
 
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 

es gehört zur Berufsbeschreibung des Journalisten dazu, dass ihm Wochen lieber sind, in denen viel los ist in der Welt. Denn als Chronist der Ereignisse besteht der größte Teil seines beruflichen Handelns zwangsläufig in der Reaktion. Selbstverständlich kann er dabei auch eigene Akzente setzen, versuchen, zu verstehen, was die – in unserem Fall – politische Welt im Innersten zusammenhält. Das Ereignis braucht er dennoch, um seine Arbeit verrichten zu können.

 

Mir drängt sich seit geraumer Zeit allerdings der Eindruck auf, dass die Dinge entweder alle gleichzeitig geschehen, oder gar nichts passiert. Das Scheitern der Ampel und die Wiederwahl Donald Trumps zum Beispiel war an ein und demselben Tag. Und in der zu Ende gehenden Woche wurde nicht nur ein neuer Kanzler, sondern auch ein neuer Papst gewählt und auch sonst gab es jede Menge zu berichten und zu diskutieren. Schlag auf Schlag. 

 

Wer Leo XIV. ist, hat mein Kollege Volker Resing noch in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aufgeschrieben. Und was das Wahldebakel von Friedrich Merz betrifft, hat sich für Samstag dann unser Kolumnist Wolfgang Kubicki Gedanken gemacht. Seine These: Erzielt Friedrich Merz absehbar keine Erfolge, könnte die Verweildauer seiner Amtszeit die seines Vorgängers noch toppen. Kubickis Beitrag lesen Sie hier

 

Wer meiner Meinung nach – und nicht wenige Deutsche sehen das wohl genauso – viel zu lange im Amt war, war Robert Habeck als Minister für Wirtschaft und Klimaschutz. Nun ist er abgetreten – und mit ihm ein Politikstil, der zwischen Idealismus, Macht und seinem eigenen Selbstbild zerrieben wurde. Habecks Amtsverständnis war voller Widersprüche, was eben so menschlich wie problematisch war. Jan Uphoff nimmt gebührend Abschied.

 

Der Bundespräsident hat zum Jahrestag des Kriegsendes, der ebenfalls diese Woche begangen wurde, eine Rede gehalten, die indirekt der Aggression Putins Argumente lieferte. Er verharmloste darin etwa Stalins Gewaltherrschaft in Osteuropa. Steinmeier scheint die Zeitenwende von 2022 doch nicht ganz vollzogen zu haben, glaubt Ronald G. Asch.

 

Ebenfalls Thema war diese Woche das Gutachten des Verfassungsschutzes, wonach die AfD jetzt „gesichert rechtsextrem“ sein soll, also nicht nur einzelne Mitglieder, sondern die gesamte Partei. Beiträge von Mathias Brodkorb zum Thema finden Sie hier und hier. Und am Wochenende stellte unser Kolumnist Alexander Grau dann obendrein noch treffend fest, dass der Alarmismus der selbsternannten Verteidiger der Demokratie unsere Institutionen zunehmend lächerlich macht.

 

Abschließend noch ein Blick ins Ausland: Indien und Pakistan haben am Samstag eine sofortige Waffenruhe vereinbart, nachdem es vor allem in der Region Kaschmir zu Kampfhandlungen gekommen war. Mit dem jüngsten Kaschmir-Konflikt sind beide Länder dennoch in eine gefährliche neue Ära eingetreten. Könnte der Konflikt doch noch weiter eskalieren? Kamran Bokhari beschreibt die Faktoren, die für die Beantwortung dieser Frage entscheidend sind.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Restwochenende. Bleiben Sie optimistisch.

 

Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital 

 

P.S. Unten habe ich Ihnen noch weitere lesenswerte Beiträge der zu Ende gehenden Woche angehängt. 

 
 
 
M. Brodkorb im Interview mit R. Hanselle
 
 
 
 
 
Papst Leo XIV.
 
Pontifex mit Eigensinn
 
VON VOLKER RESING
 
 
Leo XIV. ist der erste Papst aus den USA und zugleich ein Bischof aus Peru und ein Insider des Vatikan. Mit Kardinal Robert Prevost haben die Kardinäle einen überraschenden Brückenbauer zum Kirchenoberhaupt gewählt, der unangenehm werden kann – für Trump wie für die deutschen Bischöfe.
 
 
 
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Merz zum Kanzler gewählt
 
Mutti wäre stolz!
 
KOLUMNE: UNGEFILTERT VON WOLFGANG KUBICKI
 
 
Die Kanzlerschaft von Friedrich Merz ist schon jetzt mit einem Makel behaftet, der Olaf Scholz in unerwartetem Glanz erscheinen lässt. Erzielt er absehbar keine Erfolge, könnte die Verweildauer seiner Amtszeit die seines Vorgängers noch toppen.
 
 
 
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Amtsübergabe im Wirtschaftsministerium
 
Die Entscheidungen, die Robert privat nicht hätte treffen wollen
 
VON JAN UPHOFF
 
 
Robert Habeck tritt ab – und mit ihm ein Politikstil, der zwischen Idealismus, Macht und seinem eigenen Selbstbild zerrieben wurde. Seine letzte Rede offenbarte ein Amtsverständnis voller Widersprüche, das eben so menschlich wie problematisch war.
 
 
 
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Rede zum 8. Mai
 
Der Bundespräsident und die Krise der deutschen Staatsrhetorik
 
VON RONALD G. ASCH
 
 
Der Bundespräsident hat zum Jahrestag des Kriegsendes eine Rede gehalten, die indirekt der Aggression Putins Argumente lieferte. Er verharmloste darin etwa Stalins Gewaltherrschaft in Osteuropa. Steinmeier scheint die Zeitenwende von 2022 doch nicht ganz vollzogen zu haben.
 
 
 
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Die Methode Verfassungsschutz
 
Staat und Journalismus arbeiten im Fall AfD Hand in Hand
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Mit welcher Begeisterung viele Journalisten die Entscheidung aufgenommen haben, die AfD als „gesichert extremistisch“ einzustufen, kann man nur als verstörend betrachten. Anstatt das Bundesinnenministerium kritisch zu hinterfragen, zeigten sie sich vielfach als willfährige Claqueure des Staates.
 
 
 
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Einstufungsgutachten zur AfD aufgetaucht
 
Straftat im Namen des Rechtsstaats?
 
VON MATHIAS BRODKORB
 
 
Das als geheim eingestufte AfD-Gutachten ist an den „Spiegel“ durchgestochen worden. Womöglich, um die mediale Berichterstattung über die Einstufung zu steuern. Doch das ist eine handfeste Straftat namens „Geheimnisverrat“.
 
 
 
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Demokratieverteidiger gegen die AfD
 
Prädikat: Zunehmend albern und tollpatschig
 
KOLUMNE: GRAUZONE
 
 
Der Alarmismus der selbsternannten Verteidiger der Demokratie macht unsere Institutionen zunehmend lächerlich. Der damit einhergehende Autoritätsverlust gefährdet sie mehr, als die AfD es je könnte.
 
 
 
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Sofortige Waffenruhe im Kaschmir-Konflikt
 
Indien und Pakistan treten in eine gefährliche neue Ära ein
 
VON KAMRAN BOKHARI
 
 
Indien und Pakistan haben eine sofortige Waffenruhe vereinbart. Mit dem jüngsten Kaschmir-Konflikt sind beide Länder dennoch in eine gefährliche neue Ära eingetreten. Könnte der Konflikt doch noch weiter eskalieren?
 
 
 
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Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt
 
Mission impossible
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Friedrich Merz hat es im zweiten Anlauf geschafft, er ist der zehnte deutsche Bundeskanzler. Und steht nun vor Aufgaben, die kaum bewältigbar erscheinen. Denn neue Verteilungskämpfe und gesellschaftliche Spannungen sind unvermeidlich. Die AfD wird das zu nutzen wissen.
 
 
 
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Brandmauer-Groteske in Hessen
 
Wenn ein CDU-Minister die Tochter vietnamesischer Flüchtlinge cancelt
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Der hessische Europaminister Manfred Pentz will zwei AfD-Politiker nicht nach Serbien mitnehmen. Darunter eine Frau, deren Eltern vor dem Kommunismus aus Vietnam geflüchtet sind. Also reisen die beiden auf eigene Faust. Vorhang auf für die nächste Brandmauer-Groteske.
 
 
 
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RBB-Pensionsaffäre heizt Debatte um Rundfunkbeitrag neu an
 
Der ÖRR braucht den Privatwirtschafts-Check
 
VON JAN UPHOFF
 
 
Der RBB muss seiner Ex-Programmchefin Claudia Nothelle laut Gericht bis zum Renteneintritt monatlich 8437 Euro zahlen. Der Fall wirft erneut Licht auf Luxuspensionen, fragwürdige Verträge und die Dauerkrise des gebührenfinanzierten Rundfunks mit scheinobjektivem Neutralitätsanspruch.
 
 
 
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Klimawandel und Fortschrittsoptimismus
 
„Die Industrialisierung ist eine unglaubliche Erfolgsgeschichte“
 
INTERVIEW MIT AXEL BOJANOWSKI
 
 
In seinem neuen Buch räumt Axel Bojanowski mit Klima-Mythen auf und zeigt, warum Fortschritt, Technik und Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft sind. Statt Angst und Verzicht plädiert er für eine sachliche Klimadebatte.
 
 
 
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Mathias Brodkorb im Gespräch mit Ralf Hanselle
 
Cicero Podcast Gesellschaft: „Früher wollte der Deutsche besonders bestialisch sein, heute will er besonders schuldig sein“
 
VON RALF HANSELLE
 
 
Mathias Brodkorb spricht im Cicero-Podcast mit Ralf Hanselle über frühe deutsche Kolonialpolitik, falsch verstandene Restitutionsansprüche und sein neues Buch „Postkoloniale Mythen“.
 
 
 
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Mathias Brodkorb und Volker Resing im Gespräch mit Alexander Marguier
 
Cicero Podcast Politik – „Natürlich ist Merz jetzt sehr stark beschädigt“
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Wie geht es nach dem verpatzten ersten Wahlgang mit dem designierten Bundeskanzler Friedrich Merz weiter? Wie beschädigt sind die Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD? Darüber sprechen Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier, Cicero-Politikchef Volker Resing und Cicero-Kolumnist Mathias Brodkorb.
 
 
 
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Cicero-Magazin im Mai: Der Zeitenwender
 
 
 
 
Wer kennt den neuen Papst?
 
Wer kennt den neuen Papst?
 
Zu den Karikaturen ➔
 
 
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