es war wirklich knapp vor ein paar Tagen. Ich bog mit meinem Auto in eine vereiste kleine Straße in Othmarschen ein. Plötzlich musste ich das Lenkrad rumreißen. Keine gute Idee, war aber notwendig. Ich hatte ein Schlagloch übersehen, wobei das Wort „Loch“ eine maßlose Untertreibung ist. Es war ein Krater mit eigenem Abgrund, so tief, dass gefühlt ein ausgeklappter Zollstock darin Platz gehabt hätte. Bei der Ausweichaktion driftete ich auf eine Reihe parkender Autos zu – und hatte keine Kontrolle über den Wagen. Glück und ein paar Zentimeter trennten mich von einem Blechschaden. Im Januar kann man in Hamburg in vielen Straßen das Gefühl bekommen, über eine Mondlandschaft zu fahren. Eine der irrsten Buckelpisten befindet sich in Ottensen. In der Bergiusstraße gibt es locker 20 bis 30 Schlaglöcher. Der Vorteil: Die Autos fahren tatsächlich Schrittgeschwindigkeit. Die Nachteile können Sie hier nachlesen (M+). +++ Wer in Hamburg Bürgergeld bekommt, für den übernimmt die Stadt in der Regel die Miete – und auch Menschen mit kleinem Einkommen können einen Zuschuss in Form von Wohngeld beantragen. Eine neue Studie des Pestel-Instituts zeigt jetzt: Die Stadt Hamburg ist gezwungen, Mieten zu zahlen, die deutlich über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Wohnungsverbände sprechen von klarem Missmanagement – laut Hamburgs Bausenatorin Karen Pein (SPD) schneidet sich der Mieterbund mit dieser Studie aber ins eigene Fleisch (M+). +++ Beschwerde über Beschwerden. Das Management der fünf Hamburger Luxus-Wellnesstempel David Lloyd Meridian steht unter massiver Kritik. Die MOPO hatte über Vorwürfe berichtet, dass das Studio Alstertal „rott und marode“ sei. Eine Überprüfung durch das Gesundheitsamt hat inzwischen zu Tage gebracht, dass die Vorwürfe berechtigt waren. Außerdem zeigt sich, dass Alstertal kein Einzelfall zu sein scheint. Auch Kunden der Studios Wandsbek und Eppendorf berichten von eklatanten Mängeln. „Premium sind hier nur noch die Preise“, so ein Mitglied. Was die Kunden der MOPO schildern, klingt dramatisch (M+). +++ Das Geheimtreffen von AfD-Politikern und Neonazis in Potsdam und der „Masterplan“ einer millionenfachen Abschiebung von Migranten – all das hat Viele im Land geschockt, aber auch wachgerüttelt. Politiker, Gewerkschafter, Künstler, Intellektuelle und Geistliche aus Hamburg rufen für den kommenden Freitag zu einer Kundgebung auf dem Rathausmarkt auf: „Hamburg steht auf! Gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke!“ So lautet die Überschrift. Beginn: 15.30 Uhr. +++ Die Prioritäten sind eindeutig definiert. Zurzeit dreht sich beim FC St. Pauli in Sachen Personalplanung alles um die auslaufenden Verträge bei Coach Fabian Hürzeler, Mittelfeldmotor Marcel Hartel und Schlussmann Nikola Vasilj. Aber wie ist die Situation bei den anderen Profis? Meine Kollegen aus dem Sportressort geben einen Überblick über die bald endenden Arbeitspapiere auf dem Kiez (M+). Ich wünsche allen Auto- und Fahrradfahrern eine sichere Fahrt! Julian König chefredaktion@mopo.de |