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Herzlich willkommen Do zum IWR-Pressedienst.
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Lesen Sie nun eine Original-Pressemitteilung des Herausgebers: EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH, Husum!
Schleswig-Holstein als Standort für Blaue Bioökonomie: Rohstoffe aus Algen
und Quallen
Husum / Kiel (iwr-pressedienst) - âWir müssen auch Nähr- und Rohstoffe aus
dem Wasser im Sinne der EU-Bioökonomie-Strategie nutzen, um unsere Wirtschaft
nachhaltig zu gestalten.â Das stellte Johannes Grützner vom
schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft,
Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) zur Einleitung des Online-Seminars
âBlaue Bioökonomie â wirtschaftliche Nutzung von Biomasse aus dem
Wasserâ fest. Er unterstrich, dass Schleswig-Holstein aufgrund seiner
Standortbedingungen â zwei Meere, zahlreiche Binnengewässer, exzellenter
Forschungsstandort für Aquakultur und marine Bioökonomie, Vorreiterrolle
beim Ausbau der Erneuerbaren Energien â ein groÃes Potenzial für eine
nachhaltige, insbesondere aquatische Bioökonomie habe.
Die 120 Teilnehmer*innen der Veranstaltung erfuhren von den Möglichkeiten der
Gewinnung von Nahrungs- und Futtermitteln, Werkstoffen sowie Energiequellen
aus dem Meer oder aus Indoor-Aquakulturen. Der schleswig-holsteinische
Innovationsraum Bioökonomie auf Marinen Standorten (BaMS) und der zugehörige
Aquator, ein Akzelerator für blaue Bioökonomie-Gründungsvorhaben und
-Start-ups, wurden vorgestellt.
Die Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen des BaMS-Verbundes reichen
von einem Bioraffineriekonzept für Algen-basierte Inhaltsstoffe über
Salzwiesenpflanzen als Filter für nährstoffbelastetes Oberflächenwasser bis
zur Entwicklung von Sensoren zur Ãberwachung von Aquakulturen.
Auf Quallen als Rohstofflieferanten hat sich Prof. Jamileh Javidpour von der
Syddansk Universitet in Odense spezialisiert. Sie erforscht die Nutzung der
Nesseltiere als kalorienarme Speise, als Düngemittel (in entsalzter Form) und
Kosmetik- oder Medizinprodukt. Kürzlich hat sie zusammen mit einem
Forschungsteam aus Israel einen Nanopartikel-Filter aus Quallenschleim zum
Patent angemeldet. âQuallenschleim lässt Nanopartikel verklumpen und zu
Boden sinken, sodass man sie abfiltern kann. Damit könnte man in Kläranlagen
oder bereits in Waschmaschinen Mikroplastik aus dem Wasser filternâ,
berichtete die Forscherin.
Eine Indoor-Aquakultur-Kreislaufanlage steht im nordfriesischen Ostenfeld und
wird von Andreas Hansen - Geschäftsführer der Fischaufzucht Drellborg GmbH -
betrieben. Der gelernte Landwirt züchtete Zander in 20 Rundtanks mit
dezentraler Wasserumlauf- und Temperatursteuerung. Er konnte dafür die Wärme
einer benachbarten Biogasanlage nutzen. Da diese ihren Betrieb beendete,
fokussiert er nun auf hochpreisige Salzwasserfischzucht in Verbindung mit
einer Meeresalgenproduktion. Jetzt wachsen am Standort Ostenfeld auch
Makroalgen der Arten Palmaria und Ulva. Hansen zählte die Vorteile einer
solchen Anlage auf: medikamentenfreie, regionale Produktion, jahreszeitlich
unabhängig und ressourcenschonend wegen des geringen Bodenbedarfs und der
sauberen Wasserrückführung. In Zukunft will Hansen seine Fischaufzucht
Drellborg GmbH mit einem auf erneuerbaren Quellen basierenden Energiekonzept
verknüpfen, um sie noch nachhaltiger zu machen. Bei der Auswahl und Zucht der
Algen wird er von Dr. Stefan Sebök beraten, der neben seiner Forschungs- und
Lehrtätigkeit am Lehrstuhl für Aquatische Ãkophysiologie und Phykologie der
Universität Hamburg die Beratungsfirma âMeeresalgenland UGâ betreibt. Die
Fischaufzucht Drellborg GmbH ist damit zu einem Versuchs- und
Innovationsstandort der Universität Hamburg geworden, wo biotechnologische,
lichtphysiologische, molekularbiologische und biochemische Ansätze der
Meeresalgenproduktion erforscht werden.
Das Online-Seminar âBlaue Bioökonomieâ fand im Rahmen der Reihe
âWerkstatt Wissenschaft Wirtschaftâ statt. Sie wird organisiert vom
Kompetenzzentrum Erneuerbare Energien und Klimaschutz EEK.SH, der
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien EE.SH, der Energieagentur der
Investitionsbank Schleswig-Holstein IB.SH sowie der Kieler
Wirtschaftsförderung KiWi, der Wirtschaftsförder-Agentur WFA Plön und der
Wirtschaftsförderung Rendsburg-Eckernförde.
Download Pressefoto:
https://www.iwrpressedienst.de/bild/ee-sh/532f8_Alge_Palmaria_Aquakultur_Stefan_Seboek.jpg
BU: Palmaria-Algen aus einer Indoor-Aquakulturanlage in Nordfriesland.
© Dr. Stefan Sebök
Husum / Kiel, den 03. März 2021
Veröffentlichung und Nachdruck honorarfrei; ein Belegexemplar an EE.SH -
Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH wird freundlichst
erbeten.
Achtung Redaktionen - Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Pressekontakt:
EE.SH - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein
Sina Clorius
Tel: +49 (0)4841 6685-10
E-Mail: s.clorius@ee-sh.de
EE.SH - Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein
Projektträger:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH
SchloÃstraÃe 7
25813 Husum
Tel: +49 (0)4841 6685-0
Fax: +49 (0)4841 6685-16
Dr. Matthias Hüppauff
Mail: info@ee-sh.de
Internet: https://ee-sh.de
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Link zur Original-Pressemitteilung von EE.SH /
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Nordfriesland mbH in der
Energie-Pressedatenbank
https://www.iwrpressedienst.de/energie-themen/pm-6994-schleswig-holstein-als-standort-fr-blaue-biokonomie-rohstoffe-aus-algen-und-quallen
Die Pressemitteilung ist auch recherchierbar unter https://www.windbranche.de
und https://www.energiefirmen.de
Alle Pressemeldungen zu EE.SH / Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Nordfriesland mbH in der Ãbersicht:
Online-Pressemappe:
https://www.iwrpressedienst.de/firmen/102-ee-sh-wirtschaftsfrderungsgesellschaft-nordfriesland-mbh
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