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| 1. März 2024 | | SZ Ãsterreich |
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Liebe Leserin, lieber Leser, | |
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Hühner mögen schöne Menschen. Das ist wissenschaftlich belegt. Forscher der Uni Stockholm trainierten die Tiere zunächst darauf, menschliche Gesichter zu erkennen; in einem Test pickten die Hühner dann heftiger, wenn sie Gesichter sahen, die Menschen ebenfalls als attraktiv beurteilt hatten. Es gibt auÃerdem abstruse Studien über den Zusammenhang von SchuhgröÃe und PenisgröÃe (existiert nicht), und darüber, ob sich das Ohrenschmalz von kaukasischen und ostasiatischen Männern geruchlich unterscheidet. Aber eine Studie über die Freundlichkeit von Wiener Kellnern, dort Ober genannt, gibt es leider nicht. Also muss man auf Erlebnisberichte und eigene Erfahrungen zurückgreifen. Das sind nur Stichproben. Nicht repräsentativ! Im Internet findet man diese Szene: Der Kellner läuft dreimal an einem Touristenpaar vorbei. Der Tourist sagt: âHallo!â Der Kellner antwortet: âSie san do ned in ana Telefonzön! Wos woins?â Na gut, im Netz steht viel. Besser mal bei echten Menschen nachfragen. Zum Beispiel bei Max Müller, Schauspieler bei den âRosenheim-Copsâ und seit 40 Jahren wohnhaft in Wien. Ich traf ihn neulich in einem Kaffeehaus gegenüber von der Albertina, gleich ums Eck das Sacher. Ich setzte mich auf einen freien Platz. Als ein Ober auftauchte, fragte ich, ob ich hier hocken dürfe, woraufhin er sagte: âDu sitzt ja eh schon, hättst vorher fragn miassn.â Ein Witz war das, hoffte ich, keine Beleidigung, aber der Ãbergang ist ja flieÃend in der Schmäh-und-Grant-Stadt Wien. Als Müller dann hereinkam, sagte er, hier seien die Bedienungen immer freundlich, aber in einem bekannten Kaffeehaus am Ring, oje, da ⦠Wobei: Er sei da kürzlich mit âHerr Maxâ angesprochen worden, was die höchste Auszeichnung ist, die das Titel-Land Ãsterreich vergibt. Da ist ein Kommerzialrat ein Dreck dagegen. âJetzt bin ich Papstâ, sagte Müller. Eine Anrede mit Herr und Vorname, das atmet den wohligen Geist der Donau-Monarchie. Neulich hat mich â in demselben Kaffeehaus â sehr zuvorkommend ein Herr Norbert bedient, zuvor jahrelang ein Herr Johann (Namen von der Redaktion geändert), der die schönste über die Stirn gezogene Schmalzlocke zwischen Krakau und Belgrad besaÃ. Hühner hätten ihn gemocht. Aber, oje, vor einigen Jahren war ich in einem Kaffeehaus im siebten Bezirk. Ernst Happel selig war dort gern, der selten redende, weil immer rauchende FuÃballtrainer. Ich setzte mich also an einen schönen Platz (ohne vorher zu fragen) und bestellte Gulasch mit Serviettenknödeln. âIsâ aus!â, sagte der Ober. âWie schadeâ, antwortete ich, âkönnten Sie mir vielleicht irgendwas Ãhnliches zusammenstellen: eine Gulaschsuppe mit Knödel, zum Beispiel.â Der Ober verzog keine Miene, er sagte: âDes kannst du Piefke daham fressn, aber ned bei uns.â
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öha Ausruf des Erstaunens, der Ãberraschung oder Ablehnung Sigrun Nagel, Ellwangen/Jagst (Baden-Württemberg), aufgewachsen in der Oststeiermark
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Erratum: In der Newsletter-Ausgabe vom 23. Februar 2024 präsentierten wir in dieser Rubrik den Begriff âKombinäschâ. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Kleidungsstück für die Hausarbeit, sondern um ein (kurzes) Unterkleid für Damen. Vielen Dank an die Leserinnen und Leser, die sich mit entsprechenden Hinweisen und Korrekturen gemeldet haben.
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| Ihr Kompass in bewegten Zeiten | |
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Ãsterreich in der Kulturwelt | | | |
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