Liebe Frau Do, ich bin gegen Klimahysterie, aber sehr für Klimaschutz. Nur wo fängt die Hysterie an und wo darf effizienter Klimaschutz auch die Verhaltensweisen der Verbraucher und Bürger einschränken oder das bisherige Leben verteuern? Das ist die zentrale Frage, vor der diese Gesellschaft steht. Das Argument, dass Deutschland im Weltmaßstab nur zwei Prozent der CO2-Emissionen verursacht, ist für mich keines. Heißt das, wir können uns zurücklehnen, weil wir ja eh kaum Einfluss haben? Sollen dann Luxemburg und Malta gar keinen Klimaschutz betreiben? Nein, gerade weit entwickelte Volkswirtschaften wie unsere müssen den Anspruch haben, Technologie- und Innovationsführer auf dem Weg in eine emissionsarme Welt zu sein. Heute startet die Rheinische Post deshalb die achtteilige Serie „Unser Klima“, in der wir auf alle Facetten dieses Wandels eingehen wollen. Los geht es mit einem Essay des renommierten Klimaforschers Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Meine beiden Schwestern Nadine und Sandra sind nicht nur knapp zwei Jahre älter als ich, sondern auch noch Zwillinge. Sie ahnen, dass dies in meiner Kindheit nicht immer leicht für mich war, denn die beiden halten schon genetisch-biologisch bedingt zusammen. Bis heute würden sie sich wohl auch als beste Freundinnen bezeichnen, man trifft sich regelmäßig, chattet täglich und steht füreinander ein. Beide sehen nicht nur ähnlich aus, sondern sind auch beide Lehrerin, haben jeweils drei Kinder und leben im Rheinland. Zwillinge eben. Ganz früher durften sie mal in der Zwillingsshow der Kesslers mitwirken und hatten einen Gastauftritt als feurige Engel in der Oper in Bonn (die Statistenrollen bei den Meistersingern habe dann aber ich bekommen, es wurden kleine, freche Jungs gesucht). Ich liebe meine Schwestern und bin sehr froh, dass ich gleich zwei von der Sorte habe. Für die Ehepartner, die sich zum Glück gut verstehen, ist das eine besondere Situation. Heiratet man einen Zwilling, heiratet man immer auch ein bisschen den anderen. Gerade sind sie alle im Frankreich-Urlaub zusammen. Warum erzähle ich Ihnen das? Weil Geschwister eine ganz besondere Rolle im Leben eines Menschen spielen und ich jedes Einzelkind bedaure, dass diese besondere Nähe nicht erleben kann (aus welchen Gründen auch immer). Brigitte Pagel und Waltraud Jünger aus Hilden sind 80 Jahre alt, und haben ein ereignisreiches Leben im Plural hinter sich. Merle Sievers hat die Zwillinge getroffen. Olaf Scholz ist der letzte Sozialdemokrat, der in einem Land für die SPD eine absolute Mehrheit gewonnen hat. Das war als Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg. Mal abgesehen von seinen kommunikativen Fehlern bei den Krawallen rund um den G20-Gipfel, loben die nicht gerade zur Euphorie neigenden Hanseaten die Amtszeit des SPD-Mannes überschwänglich, auch und gerade in den wirtschaftsliberalen und konservativen Kreisen. Scholz gilt als Mitte-Mann in der SPD, auch als Bundesfinanzminister hat er die solide Finanzpolitik gleich zu Beginn als notwendig bezeichnet und arbeitet sonst eher still und solide die Projekte ab. Im Land ist er damit beliebt, in seiner Partei hat Scholz zu wenig Freunde. Ihnen ist er zu nüchtern, zu pragmatisch, zu wenig links. Ob die Partei ihn zum Kanzlerkandidaten macht, ist daher fraglich. Birgit Marschall hat den Finanzminister beobachtet. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |