Deutschland ist schon voll im Wahlkampf-Modus. Dabei nimmt ausgerechnet die SPD von Friedenskanzler Scholz den „Kampf“ in „Wahlkampf“ besonders wörtlich. Sprüche wie „Wir kämpfen für deine Familie“ oder „Wir kämpfen für dich und Deutschland“ wollen die Sozialdemokraten plakatieren lassen. Da kann es schon einmal passieren, dass Scholz in einem Rundschreiben an die Genossen mit dem Motivationsspruch „Nicht klagen, sondern kämpfen!“ ungewollt die alte Wehrmachts-Parole „Klagt nicht, kämpft!“ variiert. Upps! Die Kanzlerpartei SPD geht nicht nur mit martialischen Parolen sondern auch mit falschen Versprechen in den Bundestagswahlkampf. Das wichtigste Thema aber ignoriert sie einfach. Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß zeigt, wie die SPD die Interessen derer verrät, für die sie „kämpfen“ will. Das Hauptproblem ist aber, zumindest für die chattering classes, die FDP. Eine Woche nach Robert Habeck sitzt Christian Lindner bei Caren Miosga – und plötzlich entdeckt die Moderatorin, dass sie auch kritisch fragen kann. Im Mittelpunkt: Der neue Wahlkampfschlager des linksgrünen Milieus, das „D-Day“-Papier der FDP. Als hätten wir sonst keine Probleme, meint mein Kollege Ben Krischke, der sich die Sendung angesehen hat. Gut, die Ampel hat eh fertig, aber kann es Friedrich Merz wirklich besser? Woher nehmen wir eigentlich die Gewissheit, dass die nächste Regierung die tiefen strukturellen und mentalen Schleifspuren dieses Landes beseitigen kann? Das schmachvolle Versagen einer Regierung bedeutet nicht, dass es die nächste besser macht. Unser Autor Dominik Pietzcker warnt vor verfrühtem Optimismus. Der Historiker Andreas Rödder analysiert die Gründe für das Scheitern der Friedensordnung von 1990. Er fordert eine „wertebasierte Realpolitik“ die Deutschland zur internationalen Verantwortung und zur inneren Stabilität aufruft. CDU-Chef Friedrich Merz hat – trotz Wahlkampf – Rödders neues Buch für uns gelesen. Von der Türkei unterstützte syrische Rebellen haben die Kontrolle über Syriens Hauptstadt Aleppo übernommen. Die entscheidende Frage ist, wie effektiv Teheran und Moskau den syrischen Streitkräften helfen können, der Offensive entgegenzuwirken. Eine Analyse des Nahostexperten Kamran Bokhari. Bei den von der Türkei unterstützten Rebellen handelt es sich im Klartext um Dschihadisten – keine gute Nachricht für die wenigen verbliebenen Christen in Syrien. Christen sind heute die weltweit am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. Ein aktueller Bericht über Christenverfolgung kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Im Interview spricht Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“, über neue Entwicklungen, den Islamismus und das Problem verzerrter Mediendarstellungen. Ripkas ernüchterndes Fazit: „Die Lage hat sich insgesamt verschlechtert.“ Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |