Laden...
|
Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 04.08.2021 | Schwüle 23°C bei hoher Regenwahrscheinlichkeit. | ||
+ Berlins Schulstart: Was Sie wissen müssen + Keine „Zukunft“ am Ostkreuz? Berliner Kulturzentrum vor Verdrängung + Wenig vorbildlich: Giffey posiert mit Wahlkampfauto im Halteverbot + |
von Ann-Kathrin Hipp |
|
Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de. | |||||
|
Die Häuser denen, die drin wohnen: Der Berliner Senat hat am Dienstag das gesamte Stadtgebiet zum „angespannten Wohnungsmarkt“ erklärt. Hauseigentümer brauchen damit künftig eine Genehmigung, um Miet- in Eigentumswohnungen umzuwandeln. Die Regelung gilt für bestehende Wohngebäude ab fünf Wohnungen und vorerst bis Ende 2025. Die Mieter freut‘s. Wer kaufen will, hat eher Pech gehabt. „Für Millennials, die sich dafür entscheiden wollen, lautet die Frage jetzt endgültig nur noch: Stadtrand oder direkt Brandenburg. Alles andere wird für sie nun noch schneller unbezahlbar“, kommentiert Kollege Christian Latz. Es kann nicht immer und überall einfach sein. | |||||
|
Apropos Verdrängung: Berlins „Zukunft“ steht vor dem Aus. Laut Betreibern wurde der Mietvertrag des Kulturzentrums am Ostkreuz, das zugleich Kino, Theater, Ausstellungsort und Kneipe ist, zum 31. März 2022 gekündigt. „Wir sondieren gerade unsere Optionen und wenden uns bald mit Konzepten an die breite Öffentlichkeit“, heißt es zunächst. Erste Unterstützung formiert sich bereits im Netz. „Hier ist die letzte Messe noch nicht gesungen! Der Eigentümer soll die Kündigung zurücknehmen. Ein Ostkreuz ohne Zukunft ist wie ein Witz ohne Pointe: Laaaangweilig!“, schreibt etwa Kerstin Wolter, Linken-Kandidatin fürs Berliner Abgeordnetenhaus. Man will für Berlins Zukunft kämpfen. | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
Wir ziehen weiter auf die Straße: Die Polizei hat im Juli stadtweit Kontrollen durchgeführt, um Verkehrtes aus dem Berliner Verkehr zu ziehen. Die Bilanz: 3.214 Fahrzeugführer:innen wurden überprüft, 14 verbotene Kraftfahrzeugrennen und 585 Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. 101 Verkehrsteilnehmer:innen waren ohne gültige Fahrerlaubnis unterwegs, 64 alkoholisiert oder auf Drogen. Ein Radfahrer hatte 3,52 Promille und fiel durch seine „äußerst unsichere Fahrweise auf“. 496 Räder, 138 Kraftfahrzeuge und 29 E-Scooter fuhren über rot. 641 Räder und 45 E-Scooter rollten verbotswidrig über den Gehweg. 361 Mal wurde während der Fahrt mit dem Handy telefoniert. Insgesamt brachte die Polizei „im fließenden Verkehr“ 3.601 Ordnungswidrigkeiten zur Anzeige, im ruhenden leiteten die Behörden 11.880 Verfahren gegen Falschparker:innen ein. 599 Mal wurden Radwege zugestellt. | |||||
|
Keinen Radweg, aber immerhin eine Sperrzone hat das „SPD-Wahlkampf-Taxi“ der Berliner Spitzenkandidatin Franziska Giffey blockiert. Ein entsprechendes Foto – von sich und dem im absoluten Halteverbot, keine fünf Meter von der Kreuzung entfernt, stehenden Auto hat Giffey am Montag via Facebook veröffentlicht. „Grüße von der Zentrale der SPD Berlin, dem Kurt-Schumacher-Haus im Wedding: mein Wahlkampfauto ist da: ein Nissan Leaf – 100 % Elektromobilität – Zero Emission“, heißt es da (das Fahrzeug ist bis Oktober „gegen Entgelt“ von der Berliner Taxi-Innung gemietet). Auf Checkpoint-Nachfrage teilt die SPD mit: „Für ein kurzes Foto wurde vor dem Kurt-Schumacher-Haus gehalten. Dabei wurden keine anderen Verkehrsteilnehmer:innen behindert.“ Kurz mal zur Post, kurz mal zum Bäcker, kurz mal zur Bank, kurz mal jemanden aussteigen lassen… Falschparker kennen das. | |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
Mit einem antiken Bus und ihrem Co-SPD-Chef Raed Saleh ging Franzika Giffey dann am Dienstag auf Wahlkampftour und lud zur Vorstellung vom „Zukunftsprogramm Neustart Berlin“. Credo: Die Berliner SPD will die „vier am stärksten von der Pandemie betroffenen Branchen“ mit bis zu einer Milliarde Euro unterstützen. Hotel- und Gastgewerbe, Veranstaltungswirtschaft, Einzelhandel und die Kulturbranche sollen in den kommenden Jahren gleichermaßen profitieren. Das sei „kein Gießkannenprogramm“, sagte Giffey. „Berlins Branchen, die besonders hart von der Pandemie getroffen wurden, unterstützen wir bereits seit Beginn der Krise mit einer Vielzahl von Förderprogrammen. Manche in der SPD scheinen die gute Arbeit der eigenen Koalition nicht zu kennen“, erwiderte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Entsprechende Zahlen veröffentlichte sie just am selben Tag: Acht Millionen Euro wurden demnach bereits an Soloselbstständige ausgezahlt, die gleiche Summe an Kleinstunternehmen. Die aktuelle Gesamtlage der Berliner Wirtschaft hat Kollege Kevin P. Hoffmann (hier) für Sie analysiert. | |||||
|
Die Bundes-Grünen haben derweil am Dienstag im Brandenburger Moor (Anm. der Redaktion: Das Biesenthaler Becken ist nicht das Oderbruch!) das, wie sie sagen, größte Klimaschutz-Programm vorgestellt, „das es jemals in diesem Land gegeben hat“. Eine Solarpflicht, ein schneller Kohleausstieg und mehr Windkraft sollen im Falle eines Wahlsiegs in den ersten hundert Tagen angegangen werden. Außerdem wollen die Grünen ein Klimaschutzministerium mit Veto-Recht. Es gehe darum, „das zu schützen, was uns lieb und teuer ist“, sagte Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auch nochmal am Abend bei einem Treffen mit der Berliner Spitzenkandidatin Bettina Jarasch und Mitte-Stadträtin Sabine Weißler. Über das von Weißler verwaltete Grauflächenamt wurde an dieser Stelle nicht gesprochen. | |||||
|
|
|
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||||
|
| |||||
| |||||
| |||
|
| ||||||
| ||||||
| ||||||
|
| ||||
|
| ||||||
| ||||||
| ||||||
| ||||
| ||||
| ||||
| |||||
| |||||
|
| ||||||
|
| |||
|
| |||
|
|
|
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
| |||||
|
| |||
| |||
| |||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Laden...
Laden...
© 2024