viel Schlaf bekommen haben die Chef-Verhandler von SPD und Union in der letzten Nacht wohl nicht. Bereits am Dienstagmittag pfiffen die Spatzen in Berlin von den Dächern, dass eine Einigung im Ringen um einen Koalitionsvertrag kurz bevor stehe. Abendtermine wurden vorsichtshalber abgesagt, nächtlicher Endspurt? Bei Redaktionsschluss dieses Newsletters war in der Hauptstadt zwar noch kein weißer Rauch aufgestiegen – und doch war die Hoffnung groß, dass der Schwebezustand, in dem unser Land seit Wochen vor sich hindümpelt, schon sehr bald ein Ende haben könnte.

Es ist auch höchste Zeit! Denn während Klingbeil, Merz und Co. hinter verschlossenen Türen brüteten, riss das öffentliche Gemurre über die Zwangsehe zwischen Sozis und Union nicht ab. Selbst aus den eigenen Reihen wurden Knüppel geworfen – so drohte die Junge Union vorsichtshalber gleich mal damit, die Zustimmung zum Koalitionsvertrag zu verweigern. Dabei war der ja noch nicht mal fertig!

Ergebnis: Die AfD zieht in Umfragen mit der Union gleich, Merz schmiert ab – und startet geschwächt in seine Kanzlerschaft. Als „Getriebenen“ bezeichnet ihn mein Kollege Christian Burmeister in seinem Kommentar. Auch die größten Merz-Kritiker sollten hoffen, dass sich der künftige Kanzler schnell berappelt. Unsere Demokratie braucht ihn jetzt.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch

Geli Tangermann
Stv. Chefredakteurin
geli.tangermann@mopo.de

 

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Port des Lumières: ab 9.4., Mo-Do/So 10-18 Uhr, Fr/Sa 10-21 Uhr, an Feiertagen 10-18 Uhr, Platz am 10. Längengrad 1, Westfield/Überseequartier, 18/16 Euro (3-15 Jahre: 9,90 Euro; unter 3 Jahre freier Eintritt); port-lumieres.com

Dieser Tipp kommt aus Plan7, der Kultur- und Veranstaltungsbeilage in der aktuellen WochenMOPO (jeden Freitag neu am Kiosk, hier im günstigen Kennenlern-Abo). Plan7 – das sind 28 Seiten voll mit Kultur und Inspiration für Ihre Freizeit: Kultur-Tipps für jeden Tag der Woche, Tipps für Gastro-Fans und für Hamburg- und Umland-Entdecker.