Zur einzigen Landtagswahl des Jahres hat unser Autor Jörn Lauterbach die Hansestadt in einem ABC zusammengefasst. Das reicht von „A“ wie „Altbürgermeister“, die teils auch nach ihrer Amtszeit noch großen Einfluss auf die Politik nehmen, bis „Z“ wie „zwei Millionen“. Derzeit wohnen 1,85 Millionen Menschen in der Metropole. Bis 2040 soll diese Zahl noch steigen, dann jedoch wegen des demografischen Wandels sinken. Es könnte also knapp werden, dieses Ziel zu erreichen. Nur noch Nischen finanzieren: Eine Expertenkommission, deren Aufgabe es ist, den Finanzbedarf der öffentlich-rechtlichen Sender zu beurteilen, empfiehlt, den Rundfunkbeitrag um 86 Cent anzuheben. Das wäre eine Steigerung um knapp 5 Prozent. In einem Gastbeitrag (WELTPlus) macht Wirtschaftswissenschaftler Jan Schnellenbach einen Gegenvorschlag zum aktuellen Modell. Seiner Ansicht nach sind kulturelle Angebote in den Programmen von ARD und ZDF chronisch unterrepräsentiert. Durch sie könnten die Sender sich tatsächlich von ihrer privaten Konkurrenz abgrenzen. Statt nachmittags anspruchsvolle Dokumentationen zu zeigen, liefen Sendungen über Kreuzfahrten oder Kochshows. Und auch am Abend gebe es keine Übertragungen aus dem Regietheater oder von klassischen Konzerten, sondern Krimis und Schlager. Das könnten private Anbieter ebenso gut liefern. Statt also diese beiden Sender weiterhin mitzufinanzieren, würde es sich anbieten, sie zu privatisieren. Dann blieben arte, 3sat oder Phoenix und die Dritten Programme mit regionalem Fokus bestehen. Würden nur noch sie durch den Rundfunkbeitrag finanziert, würde dieser für die Bürger entscheidend sinken. Ihr  Ulf Poschardt |