wenn man Politiker in diesen Tagen reden hört, könnte man meinen, die Bevölkerung sei folgsam und hörig. Da wird gelobt, dass sich alle an die Ausgangsbeschränkungen halten, dass Deutschland die Bekämpfung des Coronavirus ganz besonders gut meistere. Doch so viel Abstand ist da gar nicht zu sehen in den Parks, auf den Grünflächen, den StraÃen. Macht sich die Regierung etwas vor? Und ist es überhaupt gut, wenn es das Volk duldsam erträgt, dass seine Grundrechte beschnitten werden? Alexander Kissler bezweifelt das. Männer scheinen, was das Coronavirus angeht, eine Risikogruppe für sich zu sein. Jedenfalls ist die Covid-19-Sterblichkeit beim vermeintlich starken Geschlecht höher als bei Frauen. Woran das liegt, hat Rixa Rieà den Andrologen Günter Stalla gefragt. GroÃbritannien steht in der Corona-Krise nicht gut da. Die anfängliche Strategie, durch eine möglichst rasche Durchseuchung eine Art Herdenimmunität gegen das Coronavirus zu schaffen, war alles andere als eine gute Idee, wenn man auf die Todeszahlen blickt. Premierminister Boris Johnson kuriert derweil immer noch seine Covid-19-Erkrankung aus. Und der Brexit ist auch noch nicht vollendet, die Briten wollen aber - komme, was wolle - Ende des Jahres aus der Zollunion mit der EU aussteigen. Tessa Szyszkowitz über den doppelten Schock, der GroÃbritannien bevorsteht. Aber auch die EU gibt kein gutes Bild ab: Sie hat den Sympathiewettbewerb in Italien gegen Russland und China verloren. Dabei unterstützt sie die Opfer der Coronakrise viel mehr. Um das zu kommunizieren, braucht sie aber die richtigen Bilder und Botschaften, schreibt Oliver Rolofs. Apropos EU: Vor dem morgigen EU-Gipfel, der Corona-bedingt als Videokonferenz stattfindet, wird Angela Merkel um 9 Uhr eine Regierungserklärung im Bundestag ablegen und erläutern, was sie gegen die Pandemie zu tun gedenkt. Auf cicero.de können Sie die Rede und die anschlieÃende Debatte im Livestream verfolgen. Und übrigens, unser Angebot gilt weiterhin: In den ersten vier Wochen ist unser Digitalabo inklusive E-Paper kostenlos. Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur |