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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 04.08.2022 | Sehr heiß bei um 37°C. | ||
„Die Lage ist ernst“: Feuerwehr warnt vor Waldbrandgefahr in Berlin + „Der Markt ist leergefegt“: Öfen, Holz und Kohlebriketts sind bereits Mangelware + Sex im Badebecken? Gäste beschweren sich über Geschlechtsverkehr im Liquidrom + |
von Ann-Kathrin Hipp und Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, mit diesen malerische Grüßen von Checkpoint-Leser Michael Melter starten wir heute in den Tag: „Herzliche Grüße von der Insel Pico auf den Azoren (Portugal)!“ | |||||
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Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de. | |||||
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Das Konzert der Rolling Stones ist gerade vorbei (Mick Jagger lobte unter anderem die Currywurst, Berliner Luft und die Fertigstellung des BER), da kommt quasi schon der nächste Knaller. Nachdem Innensenator Andreas Geisel im vergangenen Herbst eine „Expertenkommission Wahlen“ eingerichtet hatte, um die Pannen & Fehler des Wahltags zu analysieren, gründet Innensenatorin Iris Spranger jetzt eine „Task Force Wahlen“, um die Vorschläge der „Expertenkommission Wahlen“ zu bewerten und (gemeinsam mit den Bezirken) berlinweit einheitliche Standards zu entwickeln. Bevor irgendwann noch das „Gute-Wahlen-Kommando“ oder die „Besser-Wählen-Einheit“ folgen, will der Senat jetzt „alles“ daransetzen, Berlin für den nächsten Urnengang zu wappnen. Und das ist ja gar nicht mal so wenig. | |||||
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Gut vorbereitet auf potenzielle Waldbrände ist Berlins Feuerwehr. Man habe „365 Tage im Jahr“ ein effizientes Konzept, welches neben der Alarmierung von normalen Löschfahrzeugen u.a. auch Sonderfahrzeuge wie Tanklöschfahrzeuge, Schlauchwagen oder Drohnen mit Wärmebildkameras beinhalte, heißt es auf Checkpoint-Anfrage. Am heutigen Donnerstag erreicht der Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes für Berlin die maximale Warnstufe. „Die Lage ist ernst. Überall in der Stadt. Der ganze Wald ist knochentrocken. Wir haben es mit einer außergewöhnlich schweren Dürre zu tun“, sagt Derk Ehlert, Wildtierbeauftragter und Naturexperte des Berliner Senats. Automatische Rauchmelder gebe es – anders als in Brandenburg – nur einen einzigen. „Berlins Rauchmelder sind die Menschen, die sich im Wald bewegen.“ | |||||
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Apropos Brennen: Mit den Gaspreisen steigen bei Berlins Schornsteinfeger:innen auch die Anfragen für einen Ofeneinbau. Mehrere Tausend Gesuche pro Monat gingen derzeit allein für die Innenstadt bei ihm und seinen Kollegen ein, sagt Alain Rappsilber am Checkpoint-Telefon. Oft gehe es darum, alte Öfen wieder anzuschließen – neue seien kaum erhältlich. „Der Markt ist leergefegt.“ Und selbst wer ein Gerät ergattert, guckt buchstäblich in die Röhre: Auch Holz und Kohlebriketts sind in der Hauptstadt kaum noch erhältlich. Während dem Senat „bislang keine Hinweise auf eine zu erwartende Verknappung von festen Brennstoffen vorliegen“ (Q: Anfrage Stefan Evers / MdA CDU), wimmeln Händler Kunden mitunter schon per Bandansage ab. | |||||
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Eine klare (Spar-)Ansage kommt von Berlins Unis: Sowohl die Humboldt- als auch die Technische Universität werden ihr warmes Wasser zum Wintersemester abstellen. Das erfuhr der Checkpoint exklusiv. An der FU kommt laut Nachhaltigkeitskonzept ohnehin fast nur kaltes Wasser in die Rohre. Ob Ämter und Schulen bald folgen? Im Brandenburger Oranienburg hat die Stadt ihrer Verwaltung den Hahn schon abgedreht, in Berlin peilt Tempelhof-Schöneberg als erster Bezirk die Drosselung in Schulen an. Mehr verrät eine Senats-Taskforce ab Mitte August – für heute ist sowieso Kalt-Duschen angesagt. | |||||
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Ein „Paradies aus Wärme, Wasser sowie Musik“, in dem man „sich verwöhnen lassen“ kann, und in dem „jeder Gast seine Lieblingsecke findet“ – so beschreibt sich das Liquidrom Berlin. Den zusätzlichen Hinweis, dass „der Austausch von Zärtlichkeiten auf ein Minimum zu reduzieren ist“, liest man in der Hausordnung. Zumindest theoretisch. Praktisch hatten vergangenen Montag Checkpoint-Informationen zufolge zwei Paare im Thermalbecken Sex. Kein Einzelfall, wie es scheint. „Mindestens vier Paare, eines davon mit 100-prozentiger Sicherheit, hatten Sex im Badebecken, worauf wir dann das Becken verlassen hatten“, schreibt ein User auf Tripadvisor. „Mit Vergnügen“ listet das „Paradies“ unter den „11 Orten, an denen ihr fast ungestört Sex haben könnt“. Auf Blogs liest man seit Jahren Sätze wie „Hier geht es ziemlich oft zur Sache“ oder „I visited late on a Friday night and couples all around me were FOR SURE having that old Liquidrom sex in the pool. I didn’t really mind. But I can see that it could be disturbing to some people“. Gleich mal nachgefragt ... „Für solche Vergnügungen gibt es in Berlin bestimmt bessere Orte – davon distanzieren wir uns ganz direkt“, antwortet Tobias Lenz, stellvertretender Betriebsleiter, auf unsere „doch sehr spezielle Anfrage“. Und weiter: „Wenn wir Gäste erwischen, erhalten diese einen sofortigen Platzverweis für den einen Tag.“ Durchschnittlich geht Lenz von drei bis vier Platzverweise pro Monat aus. Allerdings erklärt er auch: „Unsere warme, wohlige Atmosphäre lädt ja auch zum Entspannen ein und gerade die entspannte Atmosphäre mit den Leuchtkugeln bei unserem FLOATING WITH LIGHTS Event dienstags kann einen dann doch einmal überkommen 😉“. Nette Einladung. Der Vollständigkeit halber: Berlins Bäderbetriebe haben stadtweit „keine Erkenntnisse zu solchen Fällen“. | |||||
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