| | | | | | | | | | | Sehr geehrte Damen und Herren, „Sie müssen sich noch entstummen!“ ist wohl der meistgesagte Satz in der Welt der Videokonferenzen. Nur wer sich ent-stummt, kann gehört werden. Bei unserem online tagenden Bürgerrat „Deutschlands Rolle in der Welt“ bekommt der Satz eine schöne Doppelbedeutung: Plötzlich werden die Stimmen von 169 zufällig ausgelosten Menschen aus ganz Deutschland hörbar. Die ersten Schlagwortsammlungen, Zeichnungen und Stichpunkte nach vier Sitzungen lassen schon erahnen, was dieser Bürgerrat für eine Goldgrube ist. Mit ihren Ansichten und Einsichten zu fünf unterschiedlichen Themenfeldern werden die Teilnehmenden der Politik einen wertvollen Kompass liefern: „Das also denkt ein Querschnitt der Bevölkerung zur Außenpolitik!“ – Was für eine schöne und wichtige Entstummungs-Aktion! Damit auch unter Corona-Bedingungen ein guter Austausch möglich wird, haben wir alles unternommen, um die Teilnehmenden vorzubereiten. Einige haben einen Laptop geliehen bekommen, einer davon mit Router und Datenkarte, weil er kein Internet hat. Andere bekamen eine Kamera gestellt und wieder andere Unterstützung bei der Kinderbetreuung oder Hilfestellung bei der technischen Bedienung. Wir machen alles möglich, damit jeder und jede teilnehmen kann. Und dabei ist zum Beispiel die 17-jährige Elisabeth Grützmacher aus Neumünster, die dieses Jahr ihr Abitur macht. Sie freut sich auf den Austausch und sagt: „Mir geht es darum, auch ins Nachdenken über andere Dinge zu kommen und nicht nur in meiner Bubble zu bleiben. Ich will die Sichtweisen von anderen in meinen Wissensstand miteinbeziehen.“ Wilfried Scholz, 61, aus dem kleinen Ort Sandbostel, ist ehemaliger Verkaufsleiter einer großen Supermarktkette. Er ist überzeugt, dass Deutschland eine Vorbildfunktion in der Welt habe, vor allem in Klimafragen. „Wir sind ja auch nicht das kleinste Land, als Wirtschaftsmacht sind wir an vierter Stelle – da haben wir eine gewisse Verantwortung.“ Er hofft, dass der Bundestag die Empfehlungen ernst nehmen wird. Die Unternehmerin Franziska Grau hat durch die Einladung zum Bürgerrat einen neuen Blick auf politische Themen bekommen: „Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich ein wenig politischer und interessierter geworden bin. Bei vielen Themen habe ich mich gefragt: Wie würdest du darauf eingehen? Und dieses Bewusstsein wurde durch die Beteiligung im Bürgerrat verursacht.“ Der 33-jährige Tobias Liebig wohnt in Mecklenburg-Vorpommern und arbeitet als Verwaltungsfachangestellter. Über seine Zusage musste der Familienvater nicht lange nachdenken. Er wolle sich einbringen. Auch für den Bundestag sei es eine große Chance, die Demokratie zu verbessern. „Auch ich habe festgestellt, dass unsere Demokratie vielleicht etwas eingerostet ist. Wenn man überlegt, wie viel Entscheidungsbefugnis jeder einzelne Bürger hat, muss man feststellen, dass diese Befugnis nicht besonders groß ist. Und mit der Idee des Bürgerrats nähert man sich dort wieder etwas an.“ Wir sind uns einig, was wir hier machen ist wirklich neu! Die Fragen, die der Bürgerrat bespricht, sind groß: Was ist unser Beitrag in der Welt? Wie soll Deutschland sich zum Beispiel gegenüber China verhalten, wenn wir wirtschaftlich vom Austausch profitieren und gleichzeitig wissen, dass China Menschenrechte missachtet? Was soll Deutschlands Aufgabe in der Friedens- und Sicherheitspolitik sein? Wie stehen wir Verbündeten bei, die von uns engagierte Unterstützung erwarten - mit militärischen, zivilen oder finanziellen Hilfen? Wenn der Bürgerrat gut wird, wird sich das Instrument etablieren und wenn er nicht gut wird, wird es Weiterentwicklungen und Verbesserungen geben. So oder so: Wir leisten gerade demokratische Pionierarbeit. Bleiben Sie mit uns dran und verfolgen Sie die aktuellen Entwicklungen auf unserer Webseite. |
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| | | | | | | | Wir sind gespannt auf die nächsten Wochen. |
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| | | | | | | | | | | | | | | | | Claudine Nierth Bundesvorstandssprecherin | |
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| P.S.: Die Stimmen der Ausgelosten oben hat der NDR eingefangen. Sie stammen aus einem von mehr als 350 Medienbeiträgen zum Bürgerrat. Wir haben in den letzten Wochen mehr als 70 Mediengespräche geführt – auch das gab es bei Mehr Demokratie noch nie! Eine Auswahl der Beiträge finden Sie in unserem Pressespiegel |
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