| … die in zwei Teile zerfällt. Die Sause in Mitte fasste Polizeieinsatzleiter Sydow handschriftlich (Beweisfoto hier) um 1.11 Uhr so zusammen: „Liebe Besucherinnen und Besucher der Silvesterfeier am Brandenburger Tor, unser Einsatz neigt sich langsam dem Ende zu. Die Allermeisten haben es uns leichtgemacht und fröhlich und friedlich gefeiert. Einige Unverbesserliche jedoch gaben uns Anlass, einzugreifen. Kommen Sie alle gut nach Hause. Bei meinen Kolleginnen und Kollegen bedanke ich mich für den tollen Einsatz. Sie haben uns als Polizei Berlin hervorragend repräsentiert.“ Vor dem Fest hatten Gerüchte über eine vermeintliche „Schutzzone für Frauen“ die Runde gemacht, befeuert auch vom Berliner AfD-Chef Georg Pazderski: „Das ist der Offenbarungseid der Politik im Jahre 2 nach der Grenzöffnung!“ Aber da hatte der Ex-Offizier mal wieder ins eigene Unkraut geschossen. Die Polizei riet „allen Stimmungsmachern“, sich mal ein bisschen schlau zu machen. Eingerichtet wurde ein Zelt als Anlaufstelle für Frauen, die sich bedrängt fühlen – Vorbild ist das Oktoberfest in München, dort gibt’s sowas seit 2003. Wir unterbrechen das Programm aus gegebenem Anlass kurz für unseren beliebten Kurs „Rechnen lernen mit dem Checkpoint“ (kostenlos, auch für AfD-Funktionäre): 2017 minus 2003 gleich 14 (Hinweis: das ist etwas mehr als 2). Die Aufgabe fürs nächste Mal: Gemeldet wurden 13 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe bei 250.000 Besuchern. Wieviel Prozent macht das für die AfD? Apropos AfD: Pazderskis Parteifreund (und ebenfalls Ex-Offizier) Uwe Junge, Vorsitzender in Rheinland-Pfalz, verriet zum Jahreswechsel schon mal, wie es nach der angestrebten Machtübernahme weitergeht: „Der Tag wird kommen, an dem wir alle Ignoranten, Unterstützer, Beschwichtiger, Befürworter und Aktivisten der Willkommenskultur im Namen der unschuldigen Opfer zur Rechenschaft ziehen werden!“ Anlass war ein Tötungsfall in Kandel, wo ein jugendlicher Flüchtling seine 15-jährige Ex-Freundin erstochen hatte. Checkpoint-Tipp: Den Junge-Spruch ausschneiden und vorlegen, wenn wieder mal jemand die AfD eine normale, rechtsstaatliche Partei nennt. Zur Silvesterbilanz gehört aber auch das: Zwischen 18 und 6 Uhr gab es 3084 Notrufe (Vorjahr: 3123), in mehreren Bezirken wurden Polizei und Feuerwehr gezielt angegriffen, brannte es im Bahnhof Zoo und in Brandenburg gab es wegen der Böllerei zwei Tote. Alles Weitere steht hier. |
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