Ausgabe vom 06.06.2023
Börse Intern - Unabhängig, strategisch, treffsicher

Stockstreet goes Youtube!
So etwas hat es seit 1999 nicht mehr gegeben

Stockstreet goes Youtube!
von Stockstreet-Team

Stockstreet hat einen neuen Kanal auf Youtube gestartet. Auf diesem werden wir zukünftig nach und nach immer mehr Videos rund um das Thema „Börse“ veröffentlichen.

Wir beginnen mit einem ausführlichen Videolehrgang zur klassischen Charttechnik, in der gewohnt entspannten und lockeren Stockstreet-Art.

In den ersten Videos werden wir zunächst die absoluten Grundlagen der Charttechnik erläutern. Im weiteren Verlauf konzentrieren wir uns auf die komplexen Voraussetzungen gewinnbringender Formationen und Techniken. In diese Videos packen wir das ganze Know-How unserer Trader.

Unser erstes Video „Charttechnik: Was sind Widerstände und Unterstützungen? Teil 1“ können Sie hier einsehen: https://youtu.be/xZJVuk3X_aA

Da es uns wichtig ist, dass wir die Videos nicht nur rein informativ, sondern auch unterhaltsam gestalten, freuen wir uns auf Ihre Meinung!

Schreiben Sie uns in die Kommentare, was Sie gut fanden und natürlich auch, was wir besser machen können. Dann werden wir Ihre Anregungen, soweit möglich, in unsere nächsten Videos einbauen. Auch Fragen sind uns natürlich willkommen und über einen Daumen nach oben würden wir uns sehr freuen.

Wenn Sie die nächsten Videos nicht verpassen wollen, abonnieren Sie unseren Kanal unter https://www.youtube.com/@stockstreet.de_Trading

Viel Spaß mit unserem neuen Kanal.




So etwas hat es seit 1999 nicht mehr gegeben
von Sven Weisenhaus

Die großen Aktienindizes zeigen sich weiterhin äußerst stabil. Rücksetzer werden aktuell immer wieder von den Bullen gekontert, so dass sie sich meist nur als Gegenbewegungen auf vorherige Kursgewinne herausstellen. Von Korrekturen sind die Aktienindizes noch weit entfernt. Lediglich „unter der Oberfläche“ zeigen sich weiterhin Schwächen.

Auftragseingang erneut rückläufig

Angesichts der neuesten Konjunkturdaten ist dies nach wie vor erstaunlich. Denn heute wurde für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland erneut ein Minus beim Auftragseingang gemeldet. Die Bestellungen sanken demnach im April um 0,4 % zum Vormonat. Analysten hatten dagegen mit einem Anstieg um 3,0 % gerechnet, nachdem es im März zu einem Einbruch um 10,9 % gekommen war.

Auch beim Umsatz mussten die Industrie-Unternehmen Einbußen hinnehmen. Die Erlöse fielen im April (preis-, saison- und kalenderbereinigt) um 1,2 % niedriger aus als im Vormonat, nachdem für März bereits ein Rückgang von 2,2 % gemeldet worden war.

Dienstleistungsgewerbe der USA schwächelt

Immerhin läuft es ja im Dienstleistungssektor noch rund, könnte man nun sagen. Doch auch hierzu gab es jüngst schlechte Nachrichten. Gestern wurde in den USA der ISM-Index des Dienstleistungssektors veröffentlicht. Und dieser steht im Mai nur noch bei 50,3 Punkten, nach 51,9 im Vormonat. Damit konnte er sich nur noch knapp oberhalb der Schwelle von 50 halten, ab der Wachstum signalisiert wird. Die Konsensschätzung hatte eigentlich einen Anstieg auf 52,2 Zähler erwarten lassen.

Und wenn man sich die Tendenz dieses Frühindikators anschaut, dann erkennt man leicht, dass seit dem Hoch vom November 2021 ein Abwärtstrend vorliegt. Setzt sich dieser fort, haben wir es auch im Dienstleistungsbereich der USA bald mit Schrumpfung zu tun.

Und dann kann der Dienstleistungssektor die Schwäche der Industrie nicht mehr ausgleichen, wie er es bislang noch getan hat (siehe „Die Kluft zwischen Servicesektor und Industrie wird immer größer“). Die Wirtschaft der USA droht in diesem Fall in die längst erwartete und insbesondere durch die inverse Zinsstrukturkurse frühzeitig angezeigte Rezession zu rutschen. Fraglich ist, wie sich das mit den aktuellen Aufwärtstendenzen der Aktienindizes vereinbaren lässt.

Nasdaq 100 stürmt von einem Hoch zum nächsten

Erst gestern konnte der Nasdaq 100 wieder ein neues Hoch in seiner aktuellen Erholungsrallye erreichen. Mit dieser hat er in den vergangenen 28 Handelstagen mehr als 15 % zugelegt.

Von Mitte März bis Anfang April legte der Technologieindex bereits eine Rally von fast 13 % binnen 16 Handelstagen und vom Jahresstart bis Anfang Februar eine Kursexplosion von mehr als 20 % binnen 24 Handelstagen auf das Börsenparkett.

Die Übertreibung erinnert an Ende 2021

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir gehen diese Anstiege deutlich zu schnell, vor allem in Summe. Denn mit dem Kursplus von einem Drittel seit Jahresanfang führen sie deutlich zu weit. Schließlich notiert der Nasdaq 100 von seinem Rekordhoch, das er Ende 2021 erreicht hatte, inzwischen nur noch mit etwas mehr als 12 % im Minus.

Das ist äußerst bedenklich, da der Index das Rekordhoch nur im Rahmen einer massiven Übertreibung erreichen konnte. Diese wurde von der massiven Liquiditätsflut der Notenbanken getrieben. Doch aktuell ist das Gegenteil der Fall: Die Notenbanken entziehen den Märkten Liquidität und sorgen mit massiven Leitzinserhöhungen dafür, dass die Wirtschaft abgebremst wird.

Ich kann mir daher beim besten Willen nicht vorstellen, dass die aktuelle Kurserholung ein nachhaltiger Aufwärtstrend ist. Stattdessen sehe ich eine erneute Übertreibung, auch vor dem Hintergrund, dass sich der Index sehr weit von seinem 100-Tage-Durchschnitt entfernt hat (blau im Chart oben). Noch weiter entfernt von diesem Durchschnitt war er zuletzt nur in den Aufholjagden nach der Finanzkrise (2009) und dem Corona-Crash (2020). Der Rückgang von 2022 hatte aber nicht die „Qualität“ dieser beiden Kurseinbrüche.

So dominieren 5 Unternehmen den Aktienmarkt

Und wie Torsten Ewert und ich schon wiederholt geschrieben haben, wird diese Übertreibung wieder nur von einigen wenigen Werten angetrieben, wie schon Ende 2021. Morningstar berichtet, dass es so etwas sogar seit 1999 nicht mehr gab, also zu Zeiten der Dotcom-Blase. Das Analyse-Haus bezieht sich dabei auf die Analysten von Jefferies:

Diese hätten bereits am 18. Mai berichtet, dass die 5 größten Unternehmen des S&P 500 – Apple, Microsoft, NVIDIA, Alphabet und Amazon – für 78 % seines Anstiegs in diesem Jahr verantwortlich seien (Ende April lag dieser Beitrag bei 60 %). Denn die 5 Unternehmen hätten seit Jahresbeginn um 42 % an Marktgewicht zugelegt, gegenüber 9 % beim Index und mageren 2,3 % bei den übrigen Unternehmen, die den S&P 500 bilden.

Was es dabei konkret seit 1999 nicht mehr gegeben habe, sei die Tatsache, dass nur 29 % der Aktien aus dem S&P 500 den Index schlagen konnten, so die Analysten von Jefferies. Sie sehen darin ein klares Anzeichen dafür, dass die Anleger aufgrund des Risikos einer Rezession grundsätzlich längst vorsichtig sind.

Dies zeige sich auch bei der Betrachtung der Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV). Das durchschnittliche KGV der Mega-Caps weise einen Aufschlag von 73 % gegenüber dem breiteren Markt auf, während die übrigen Titel im Index mit einem durchschnittlichen Abschlag von 7 % gehandelt würden.

Die Rezession wird am Aktienmarkt längst eingepreist

Man kann also recht klar sagen, dass die (drohende) Rezession am Aktienmarkt längst eingepreist wird. Die derweil starke Performance der großen Tech-Werte kann damit begründet werden, dass Anleger sie als eine Art „sichere Häfen“ nutzen, weil diese großen Unternehmen mit ihren global ausgerichteten Geschäftsmodellen selbst in einer schweren Rezession sicherlich keine Pleitekandidaten sind.

Ob das eine sinnvolle Anlage-Strategie ist, wird sich zeigen. Ich habe da so meine Zweifel. Denn auch bei diesen Aktien erwarte ich über kurz oder lang eine Korrektur. Die Strategie geht deshalb nur auf, wenn man die Aktien längerfristig hält, also bis sie nach einer möglichen Korrektur zumindest wieder den Einstiegskurs erreicht haben.

Auch Aktien von Apple und Meta können korrigieren

Die Kursentwicklung von Apple zeigt allerdings, dass man darauf selbst bei den Top-Performern der Börse durchaus mal 1,5 Jahre warten muss.

Denn Anfang 2022 war auch Apple nach einem irren Kursanstieg in eine größere Korrektur gegangen. Dabei verlor die Aktie bis zu einem Drittel an Wert. Auch Apple war also in dieser Zeit nicht gerade ein besonders sicherer Hafen. Und erst gestern, also 1,5 Jahre nach Beginn der Korrektur, wurde das damalige Hoch wieder erreicht. Ich bin daher sehr gespannt, ob sich bald Ahnliches beobachten lässt, wenn die Aktie zum Beispiel im aktuellen Anlauf am Hoch von Anfang 2022 scheitert.

Und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Manfred Ries gestern beim Börsenbrief „Optionsscheine-Expert-Trader“ bei einem Long-Trade auf die Facebook-Mutter Meta Platforms einen Teil-Gewinn von +113 % realisiert hat. Denn ein solcher prozentualer Gewinn ist nur möglich, wenn eine Aktie stark gestiegen ist, selbst mit einem gehebelten Optionsschein. Und die Aktie von Meta Platforms ist sehr stark gestiegen – seit ihrem Korrekturtief von Ende Oktober 2022 um 212,83 %.

Zuvor war die Aktie von ihrem Rekordhoch, das Ende August 2021 markiert wurde, um sagenhafte 77 % eingebrochen. Und selbst jetzt, nach einer knappen Kursverdreifachung, notiert sie noch 28,3 % im Minus.

Ich würde also definitiv nicht darauf setzen, dass mein Geld gegen Kursverluste geschützt ist, wenn ich im Hinblick auf die (drohende) Rezession in die großen Technologieaktien als vermeintlich sichere Häfen investiere. 
Und wenn diese Aktien erneut in eine Korrektur gehen, werden Aktienindizes wie der Nasdaq 100, der S&P 500 und wahrscheinlich auch der DAX das Schicksal erleiden, welches sich derzeit bei den Nebenwerten bereits beobachten lässt (siehe „Ein Perspektivwechsel: Das andere Bild des Aktienmarktes“). Womöglich werden Letztere dann wieder besser abschneiden.


Ich wünsche jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr 
Sven Weisenhaus 
www.stockstreet.de




Hightech Aktien profitieren vom Boom der Künstlichen Intelligenz

An den Börsen gibt es immer wieder Zeiten, an denen technologische Neuerungen zu enormen Chancen führen. Internet-Aktien, GreenTech oder Kryptowährungen waren gestern, aktuell dreht sich alles um KÜNSTLICHE INTELLIGENZ – das neue Boom-Thema an den Märkten!

Microsoft hat mit der Beteiligung an ChatGPT und verschiedenen Anwendungen einen neuen Hype ausgelöst, andere Konzerne wie Alphabet oder Amazon ziehen nach. Künstliche Intelligenz ist zweitfelsfrei das Thema des Jahres 2023 – und es ergeben sich exorbitante Kurschancen. 

Während es in Deutschland bislang nur wenige KI-Aktien gibt, wird man besonders in den USA fündig: Der Grafikkarten-Spezialist Nvidia ist stark gelaufen und mittlerweile eine Art Basisinvestition aus dem Sektor, viele andere Wertpapiere besitzen ähnlich große Chancen. Die gesamte Branche bleibt generell aussichtsreich, schließlich wird KI in Zukunft in so gut wie allen Lebensbereichen Einzug erhalten. Hierfür braucht es nicht nur neue Chips, mehr allgemeine Rechenleistung und Software, sondern auch viele verbundene Dienstleistungen. Der Boom beginnt gerade erst, die Anforderungen an den Markt sind kaum vorherzusehen. 

Wenn Sie diese Chancen richtig nutzen wollen, ist der Hightech-Trader von Bernd Raschkowski die richtige Wahl ...

Im Musterdepot des Hightech-Traders, das gerade ein Allzeithoch markiert hat, haben wir bereits Aktien, die vom neuen Boom profitieren können. In den kommenden Wochen sind viele weitere Neuaufnahmen aus der Branche geplant. Das Potenzial ist riesig. So bescheinigen zum Beispiel die Analysten der Bank of America dem Bereich Künstliche Intelligenz enormes Wachstumspotenzial. Auch verschiedene Fonds-Manager, wie zum Beispiel Philip Ripman vom norwegischen Nachhaltigkeitsfonds Storebrand Global Solutions, sieht die Entwicklung der KI gerade erst am Anfang. Seiner Meinung nach werden Investoren erst beginnen zu verstehen, welche Möglichkeiten die Automatisierung bietet und wie verschiedene Branchen beeinflussen werden.
 
Im Hightech-Trader haben wir generell wachstumsstarke Technologie-Unternehmen im Fokus. Für die nächsten Monate wird Künstliche Intelligenz eines der Top-Themen sein, weshalb wir hier nun verstärkt den Fokus legen. 

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