1. Wie Kind und Hund Freunde werden Kleinkinder können das bedrohliche Knurren eines Hundes für ein Lachen halten. Die Fähigkeit zur Empathie entwickelt sich meist mit vier Jahren – erst ab diesem Alter kann sich das Kind in die Bedürfnisse eines Tiers hineinversetzen. Dies zählt zu den Forschungsergebnissen, die Veterinärmediziner der Universität Wien zusammengetragen haben. Weil Kinder die Welt anders wahrnehmen als Erwachsene, sollten Eltern einige Regeln beachten, wenn sie einen Familienhund halten wollen. Zum Beispiel benötigen erwachsene Hunde zwischen 12 und 14 Stunden Schlaf am Tag, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. In einem Haushalt mit Kindern könne dies schon mal „schwierig“ werden, betonen die Tierärzte – Kinderlärm, ruckartige Bewegungen beim Spielen und ungewollt grobes Verhalten drohten den Hund zu überfordern. „Auch während der Kind-Hund-Interaktion müssen Erwachsene übergriffiges Verhalten von beiden Seiten sofort unterbinden“, mahnen die Wissenschaftler. „Die Gefahr, die auch vom eigenen Hund ausgehen kann, wird von Eltern oft unterschätzt“, sagt Christine Arhant vom Institut für Tierhaltung und Tierschutz in Wien. Die überwiegende Zahl der „Bissunfälle“ – etwa 85 Prozent – ereigneten sich mit Hunden, die dem Kind bereits bekannt seien. | Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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