Liebe Frau Do, im CDU-Präsidium hätte Annegret Kramp-Karrenbauer wohl eine solide Mehrheit. Prominente CDU-Führungsleute wie Thomas de Maizière, David McAllister, Julia Klöckner oder Hermann Gröhe wollen sich zwar offiziell nicht äußern, sind aber doch sehr nah bei der Generalsekretärin aus dem Saarland. Friedrich Merz hat viele Unterstützer in Baden-Württemberg, etwa bei Wolfgang Schäubles Schwiegersohn Thomas Strobl, Chef der Südwest-CDU, und in der Mittelstandsvereinigung. Jens Spahn kann auf die niederrheinischen Abgeordneten Günter Krings und Ansgar Heveling setzen und hat in Mike Mohring einen Unterstützer in Thüringen. Wenn es aber um die 296 Delegierten vom größten und einflussreichsten Landesverband NRW geht, liegt Merz knapp vor Kramp-Karrenbauer. Zumindest ist dies das Ergebnis unserer nicht repräsentativen Rechercheaktion bei mehr als 150 Delegierten. Immerhin 45 Landtagsabgeordnete, Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete aus NRW haben sich festgelegt und uns ihren Kandidaten genannt. Manch ein anderer verwies auf sein Recht auf geheime Wahlen, hat aber wohl vor allem Angst, auf den falschen Kandidaten zu setzen. Hier lesen Sie die Ergebnisse. Armin Laschet ist ebenfalls im Lager von Kramp-Karrenbauer zu verorten. Laschet fühlt sich Merz verbunden, aber noch enger steht der NRW-Regierungschef bei der 56-jährigen Saarländerin. Er schätzt sie für ihren Kurs der Mitte, ihre sozialpolitischen Vorschläge und wohl auch dafür, dass sie nicht aus NRW kommt. Denn wenn Merz (oder der von Laschet abgelehnte Jens Spahn) Parteichef würde, bliebe neben dem ebenfalls aus NRW stammenden Fraktionschef Ralph Brinkhaus wenig Platz für Laschet auf der Berliner Bühne. Das alles sagt der CDU-Chef natürlich nicht laut, aber man hört ja so manches. Im Interview mit uns spricht Laschet dafür umso konkreter zur Energiepolitik. Es ist eine Blamage erster Klasse. Weil diese Bundesrepublik nicht in der Lage ist, ihrer Bundeskanzlerin und dem Bundesfinanzminister ein funktionstüchtiges Flugzeug an die Seite zu stellen (oder wenigstens einen Ersatzflieger inklusive Crew bereitzuhalten), musste Angela Merkel gestern mit der spanischen Iberia-Linienmaschine nach Buenos Aires zum G20-Gipfel fliegen. Ein Armutszeugnis! Kristina Dunz war an Bord der Pannenmaschine und beschreibt die Lage, die allmählich auch für die Verteidigungsministerin als Chefin über die Flugbereitschaft zum Problem wird. „Stehrümchen“ nannte man bei uns früher im Münsterland diese Deko-Artikel, die sich Menschen auf ihre Fensterbänke und Küchentische stellen oder an die Wände hängen. In der Adventszeit sind die glanzvollen Accessoires besonders beliebt (vor allem bei Frauen). Anne Harnischmacher hat sich umgesehen. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |