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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
16. Dezember 2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Beteiligt haben sich viele Bürger und Firmen nach dem ungewöhnlichen Aufruf der Kämmerer , doch bitte ihre fälligen Abgaben zu überweisen. Denn nach wie vor funktioniert aufgrund der Folgen des Cyberangriffs auf den Dienstleister Südwestfalen-IT der Lastschrift-Einzug nicht. Bei aller berechtigter Kritik an der Stadtverwaltung in Wermelskirchen und zusätzlich vielfacher Schimpferei, die nicht selten von Unwissenheit geprägt ist, zeugt auch das davon, dass in Wermelskirchen der Solidargedanke noch nicht gänzlich abhanden gekommen ist. Denn klar ist: Die Stadt braucht liquide Mittel, um ihre Verbindlichkeiten zu bedienen. Gehen diese zuneige, muss ein Kredit her und der kostet bekanntlich Zinsen. Jetzt ist ein Kredit nicht per se etwas Schlimmes, aber die Zinsen schlagen zu Buche und diese Kosten tragen letztlich diejenigen, die besagte Abgaben von Hunde- bis zur Gewerbesteuer zu zahlen haben: die Bürger.
Wer der Stadt unnötige Kosten erspart, entlastet also letztlich das eigene Portemonnaie und das aller anderen Bürger. Aber: Solch einen Rückhalt sollte sich im Rathaus jeder stets vor Augen halten, denn dieser Geist ist nicht nur als Einbahnstraße in eine Richtung gedacht.
Dass Monika Zöller und Andrea Poranzke, die Organisatorinnen des Hückeswagener Weihnachtsmarkts, enttäuscht und wütend waren und sich deshalb zu einem geharnischten Facebook-Post von Sonntagabend haben hinreißen lassen, ist durchaus verständlich. Zu tief saß (und sitzt) die Wut über die Menschen, die nichts tun, sich null engagieren und dennoch meinen, das große Wort der (teils dümmlichen) Kritik führen zu müssen. Und das, ohne Hintergrundwissen zu haben – wobei das gerade bei Einlassungen in den sozialen Medien gang und gäbe ist. Getreu dem Motto: Wer keine Ahnung hat, schreit am lautesten.
So ist es auch Monika Zöller und Andrea Poranzke ergangen. Wobei sich die Frage stellt: Wie kommen manche Besucher und Internetschreiber dazu, die beiden anzugehen, weil einige Stände beim „Hüttenzauber“ nicht da waren oder frühzeitig abgebaut wurden? Ein Blick aus dem Fenster am Samstag hätte schon gereicht, um festzustellen, dass sich bei diesem Sauwetter für viele Händler die Arbeit einfach nicht gelohnt hat. Zumal die meisten Besucher ohnehin an vielen Ständen nur vorbeigehastet waren auf dem Weg zur Currywurst oder Glühwein. Und dass aktuell Corona- und Grippezeit ist, sollte auch jedem bewusst sein.
Mit einmal über den Ärger schlafen wäre dieser Facebook-Post vielleicht nicht entstanden, aber er steht nunmal im Raum. Und mit ihm die Androhung, die Organisation 2024 anderen zu überlassen. Das wäre fatal, denn das Duo hat einmal mehr erstklassige Arbeit geleistet. Vor allem unter diesen teils widrigen Umständen. Die vielen positiven Facebook-Einträge auf ihren Post machen das auch deutlich. Doch Fakt ist, dass es ohne Unterstützung in der Organisation nicht geht. Zumal wenn es das Bestreben des Stadtmarketingvereins „Wir sind Hückeswagen“ ist, den „Hüttenzauber“ noch attraktiver zu machen – und das an gleich zwei Standorten am Schloss und im Island. Dieses Konzept ist durchaus richtig, doch es kann und darf nicht nur auf zwei Schultern ruhen. Der Anspruch ist groß, und die Möglichkeiten, die Hückeswagen für einen atmosphärisch dichten Weihnachtsmarkt mit seiner Altstadt „oben und unten“ hat, sind optimal. So ist dieser Post weniger als der Schnellschuss von zwei tief enttäuschten Organisatorinnen zu verstehen, sondern vielmehr als deren Hilferuf.
Für die AfD in Radevormwald war das eine erfolgreiche Woche. Das klingt zunächst paradox. Schließlich lehnte der Rat am Dienstag mehrheitlich einen Antrag der Rechtspopulisten ab. Doch die AfD-Vertreter haben das natürlich erwartet. Es geht schlicht darum, das Thema Asyl weiter am Kochen zu halten. Außerdem kann die Partei dann in die beliebte Rolle des Opfers schlüpfen. Doch die AfDler in Radevormwald hatten sicher ihren besonderen Spaß daran, wie sich die anderen Fraktionen über das Thema in die Haare gerieten. Die FDP sah sich, weil sie – aus schwer nachvollziehbaren Gründen – den AfD-Vorstoß in einem eigenen Antrag aufgenommen hatte, der Kritik ausgesetzt. AL-Fraktionschef Rolf Ebbinghaus erinnerte sogar an das Jahr 1933, als Konservative den Nazis die Macht in die Hand gedrückt hatten. Korrekt – allerdings war das Besteck für diesen Fall etwas zu groß gewählt. UWG-Fraktionschef Bernd-Eric Hoffmann wiederum erinnerte die CDU-Vertreter daran, dass auch bei Ihnen auf Bundesebene über das Einstellen von Geldleistungen für Asylbewerber gesprochen worden sei. Besser hätte es für die AfD kaum laufen können. Die anderen Parteien beharken sich gegeneinander, werfen sich gegenseitig rechte Umtriebe vor, und zugleich reden alle über die Themen, welche die AfD den Bürgern ständig einhämmern will.
Bürgermeister Johannes Mans hielt in der gleichen Ratssitzung eine ungewöhnlich ernste Ansprache über die Situation der Flüchtlingsbetreuung in Radevormwald. Es gibt keinen Grund zu bezweifeln, dass die Lage wirklich sehr schwierig ist. Auch wird niemand, der Mans kennt, auf die Idee kommen, dass er etwas gegen Ausländer hat. Wenn eine Verwaltung durch Zuweisungen überfordert ist, kann eine vernünftige Versorgung und Integration der Betroffenen nicht mehr gelingen. Die Wendung „unkontrollierte Zuwanderung“ war allerdings ein Fauxpas. Diese Formulierung gehört ins Wörterbuch ultrarechter Parteien. Zugegeben: Es ist schwierig, sich auf einem rhetorisch so verminten Gelände zu bewegen. Dennoch dürfte die AfD im Rat sich auch darüber gefreut haben.
Der Bürgermeister sieht durch die steigenden Flüchtlingszahlen den gesellschaftlichen Frieden gefährdet. Der ist jedoch vor allem durch das Gift des Populismus geschwächt. Die aufgeklärte bürgerliche Gesellschaft fällt zurück in sich aggressiv bekämpfende Horden. Eine so fragmentierte Gesellschaft kann mit den aktuellen Herausforderungen nur schwer fertig werden. Und die Rechtspopulisten reiben sich die Hände. Sie geben auch im Radevormwalder Rat den anderen Parteien längst die Themen vor.
An der Energiewende führt kein Weg vorbei. Ganz schön anstrengend, was wir da als Gesellschaft bewältigen müssen. Aber keine Angst: Es gibt Orte, an denen Klimaneutralität bereits 2024 Wirklichkeit sein wird. Der neue RP-Podcast „Zukunftsorte“ in Partnerschaft mit Euref erklärt, wie das geht. Hören Sie doch mal rein !
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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