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| 14. September 2024 | | SZ am Wochenende | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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schon als Kind habe ich die Erfahrung gemacht, dass die schiere GröÃe noch nichts über den Wert eines Geschenks aussagt. Und dass die kleinen Dinge oft groÃartig sind, vor allem dann, wenn man sie als ständigen Begleiter mit sich führen kann. Ich weià nicht mehr, wann ich dieses Geschenk bekommen habe, vielleicht mit zehn oder elf â aber es war Liebe auf den ersten Schnitt. Ein Schweizer Offiziersmesser. Ein Modell mit vier oder fünf Funktionen. Es lag gleich so gut in der Hand, und ich erinnere mich daran, wie ich immer wieder den Korkenzieher und die Schere zum Ausklappen betätigte. Klapp, klapp, klapp. Nur der Dosenöffner war eine Ãberforderung für einen Messer-Novizen wie mich. Mein Versuch, die Dose mit den Champignons mit meinem neuen Wundergerät zu öffnen, war zum Scheitern verurteilt. Ob das an der Festigkeit des Blechs oder an meiner Ungeschicklichkeit lag? Ich vermute mal Letzteres. Das Taschenmesser war für mich ein phänomenales Werkzeug, auf das ich stolz war. Wir bauten damals Baumhäuser und verbrachten viele Stunden mit Schnitzarbeiten, bis eine Kollektion von Stöcken zur Verteidigung unseres Domizils mitten im Wald fertig war â es waren herrlich entspannte Nachmittage, übrigens ohne die Aufsicht von Erwachsenen. Wo sind die Kinder? Diese Frage stellte sich gar nicht, wir waren entweder auf der Wiese gegenüber der Wohnanlage oder im Hockgraben, dem weitflächigen Gebiet vor der Universität Konstanz, wo es neben dem Wald auch Teiche, Bäche und Schilfgebiete gab. Kann man heute noch genauso unbefangen ein Taschenmesser mit sich führen? Diese Frage stellt sich der Psychoanalytiker und Buchautor Wolfgang Schmidbauer. Sein Essay für den Gesellschaftsteil der SZ ist eine Hommage â an ein geliebtes Werkzeug, das in Zeiten der Terrorgefahr seine Unschuld verloren zu haben scheint. Nach dem schrecklichen Attentat von Solingen, bei dem drei Menschen starben, plant die Bundesregierung eine Verschärfung des Waffenrechts: Das Mitführen von Messern mit einer Klingenlänge von mehr als sechs Zentimeter soll künftig verboten sein. Schmidbauer beschäftigt sich aber weniger mit der Frage, was ein solches Verbot wirklich bringen würde; er fragt vielmehr, was es bedeutet, wenn der Staat den Menschen nicht mehr vertraut und in jedem einen potenziellen Terroristen sieht. Empfehlen möchte ich Ihnen auch die vorzügliche Historiengeschichte über die Brücke von Arnheim unseres Autors Kurt Kister. Vor 80 Jahren wollten die Alliierten an der Westfront mit dem kühnsten Luftlandeunternehmen des Zweiten Weltkriegs Nazideutschland entscheidend treffen. Doch der Vorstoà am Niederrhein im September 1944 scheiterte dramatisch, auch wenn die Amerikaner und Briten bald darauf weiter vorrückten. Und zum Schluss noch ein Lesetipp, passend zur Wandersaison: Dominik Prantl hat sich auf den Weg gemacht â von den Hochweiden des Ãtztals hinab ins Schnalstal in Südtirol. Immer auf den Spuren der Schafe, die dort weiden. Ein sehr unterhaltsamer Viehtrieb. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! | |
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Christian Mayer | | Ressortleiter Wochenende |
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| | | | Dauerregen in Deutschland und einigen Nachbarländern - Hochwasser droht | | In Deutschlands östlichen Nachbarländern Polen und Tschechien ist es in der Nacht zu ersten Ãberschwemmungen gekommen. In Polen müssen erste Dörfer evakuiert werden. Meteorologen rechnen weiter mit anhaltenden Regenfällen - auch in Bayern und Sachsen. Ãsterreich bereitet sich ebenfalls auf ein gröÃeres Hochwasser vor. | | | | |
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| | Biden kritisiert Trump für dessen ÃuÃerungen über Einwanderer | | Obwohl es dafür keine Anhaltspunkte gibt, hatte Trump behauptet, dass Migranten Hunde und Katzen stehlen und verspeisen würden. Dafür gibt es viel Kritik, auch vom US-Präsidenten. Biden sagt, Trumps ÃuÃerungen hätten in den USA keinen Platz, und er fordert: "Das muss aufhören." Papst Franziskus bezeichnet die Wahl zwischen Trump und Harris als "Wahl zwischen zwei Ãbeln". | | | | |
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| | Studie: Brandmauer zur AfD deutlich stabiler als angenommen | | Das Verbot einer Zusammenarbeit der etablierten Parteien mit der AfD gilt auf kommunaler Ebene als weitgehend aufgeweicht. Nun aber kommt eine Studie zu einem anderen Schluss: Die Normalisierungstaktik der AfD funktioniere nicht. Die Abgrenzung der anderen Parteien laufe in der Regel gut, fand das Wissenschaftszentrum Berlin heraus - vor allem bei sensiblen Themen wie Asyl oder Sicherheit. | | | | |
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| | USA und GroÃbritannien dämpfen Erwartungen der Ukraine auf Einsatz von Langstreckenwaffen
| | An der Haltung der USA habe sich nichts geändert, heiÃt es aus dem WeiÃen Haus. Dort haben sich Präsident Biden und der britische Premier Starmer über die Aufhebung von Einschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen beraten. Auch GroÃbritannien äuÃert sich zögerlicher als noch zuletzt: Man wolle das Thema bei der nächsten UN-Generalversammlung erneut aufgreifen. | | | | |
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| | Drei US-Amerikaner im Kongo zum Tode verurteilt
| | Ihnen wird gemeinsam mit 34 anderen Männern die Beteiligung an einem Putschversuch vorgeworfen. Vor allem im Fall eines jungen Mannes aus Utah wirft das Urteil viele Fragen auf. Er sei zu der Teilnahme gezwungen worden, sagt er. Ob die Urteile vollstreckt werden, ist unklar. Im Kongo wurde seit 20 Jahren niemand mehr hingerichtet. Verurteilte kamen stattdessen lebenslang in Haft. | | | | |
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| | | | SZ Weekender | | Die 10 besten Geschichten für ein schönes Wochenende - empfohlen von der Redaktion. | | | | |
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| | Ãber Risiken und Nebenwirkungen | Meditation gilt als Allheilmittel gegen Stress, Konzentrationsschwächen, Burn-out. Manchmal kann die Technik jedoch das Gegenteil von dem bewirken, was sie soll: nicht heilen, sondern krank machen. | | |
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| Dieser Newsletter wurde für Sie zusammengestellt von: Dimitri Taube
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