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+Berlins Regierender gibt Kindern Interview+Grüne fordern Wasserdienst für Pflanzen+Bröselnde Brücken+
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von Lorenz Maroldt

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Montag, 3.9.2018 | Die Woche startet sonnig und teils windig bei 28 °C.

Guten Morgen,

wie sehr sich Berlin verändert hat, zeigt diese Datum: Vor genau 15 Jahren beschloss der Senat auf Betreiben von Finanzsenator Sarrazin, den Bund auf Zahlung von 35 Milliarden Euro zu verklagen – wegen einer „extremen Haushaltsnotlage“, aus der sich das Land „nicht aus eigenen Kraft befreien kann“, und einer daraus resultierenden „drohenden Handlungsunfähigkeit“. Drei Jahre später lehnten die Verfassungsrichter Sonderhilfen ab – und es begann der wundersame Aufstieg Berlins. Heute weiß der Senat kaum noch, wohin mit dem Geld, aber eins hat sich nicht geändert, wie mein Kollege Ulrich Zawatka-Gerlach schreibt: „Auch mit viel Knete in der Kasse können Berliner Landesregierungen kurz vor der Handlungsunfähigkeit stehen.“

Was wir noch aus dieser Geschichte lernen: Die apokalyptischen Visionen von Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) werden zuweilen von der Wirklichkeit abgehängt – und Berlin wird von den Folgen der Sparpolitik in Form bröselnder Brücken eingeholt: Die rissige Spannung im Beton überträgt sich auf die Nerven der Verkehrsteilnehmer, die z.Zt. vor allem rund um die teilgesperrte Elsenbrücke auf eine harte Probe gestellt werden - die Kfz-Fahrzeit verlängert sich um bis zu einer Stunde.
Dass die Zeiten sich ändern, ist auch der „FAS“-Überschrift „Macht Berlin jetzt dicht?“ zu entnehmen – früher lautete die Standardfrage aus Frankfurt „Ist Berlin noch ganz dicht?“ Es geht um die wohnungspolitischen Vorschläge des Regierenden Bürgermeisters, wie Investoren der Berliner Boden aus dem Portfolio gezogen werden kann (kommt dort nicht so gut an).

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Riesenerfolg für die revolutionäre Idee, in einem „Pilotprojekt“ die Berliner Stadtreinigung die Berliner Stadt reinigen zu lassen (inkl. Parks): Befragte Bürger sind begeistert, und BSR-Chefin Tanja Wielgoß bietet dem Senat per „Morgenpost“-IV die Übernahme der restlichen Grünflächen zum Preis von 130 Millionen Euro an. Bisher waren damit die Grauflächenämter der Bezirke beauftragt (für Neuberliner: „Beauftragt“ ist hier das Gegenteil von „damit beschäftigt“) – und was machen die jetzt (außer bürgerschaftlich gut gepflegte, aber nicht genehme Baumscheiben abzuräumen)? Die Grünen haben da eine Idee: Analog zum „Winterdienst“ einen „Sommerdienst“ einrichten – es hat sich jetzt sogar in Berlin herumgesprochen, dass Pflanzen das ganze Jahr über Wasser brauchen (und im Sommer zuweilen die Sonne scheint).
p.s.: Wenn Sie mal nachschauen wollen, was ein Grauflächenamt so alles nicht leistet: Ich empfehle einen Ausflug zum Engelbecken.
Die „B.Z.“-Redaktion hat ihre heutige Ausgabe in die Hände von Kindern gelegt (Hinweis: Die beliebte Seite „Liebe, Sex und Partnerschaft“ entfällt dafür heute ebenso kommentarlos wie der Anzeigenteil „Berlin diskret“), Interview mit dem Regierenden inklusive – Edgar (9) und Linea (13) erfahren: Michael Müller hat Spaß an seinem Job („Ja, sehr“), schaut nachts gerne Netflix („Mein absoluter Favorit: die Krimiserie Mindhunter“) und sehnsüchtig in die Sterne („Ich wäre gerne Astronaut geworden“), glaubt an „anderes Leben“ im Universum, hat aus seiner Kindheit „noch einen alten braunen Teddybär“ und mag es überhaupt nicht, wenn die Leute „einfach ihren Müll irgendwohin hinschmeißen und man am Straßenrand ganze Sofas und Kühlschränke stehen sieht“ – wie hier z.B. im Graefekiez, wo die Stimmung unter den Nachbarn offenbar etwas abgekühlt ist.
p.s.: Welches Senatsmitglied auch Spaß am Job hat, steht heute unter „Zitat“.

Ressourcenwende – Herausforderungen und Chancen für Umwelt und Industrie. Am Montag, 10. September 2018 findet ab 15:00 Uhr die 6. Sommerakademie der Landesvertretung Baden-Württemberg statt. Freuen Sie sich auf hochkarätige Speaker wie u.a. Bas van Abel, Gründer und CEO von Fairphone.
Melden Sie sich hier mit dem Stichwort „Sommerakademie“ an.

Countdown für unser internationales Festival „Creative Bureaucracy“ (7. und 8.9. in der HU) – mit den besten Ideen aus aller Welt für die öffentliche Verwaltung (zum Programm geht’s hier). Und am Freitag ab 18 Uhr dazu der Doppelschlag: Eine „Fuck Up Night“ (u.a. mit Engelbert Lütke Daldrup, Manfred Rettig, Ulrich Tilly und Sebastian Muschter), die nahtlos übergeht in unsere „Amt, aber glücklich“-Party - mit einem Programm von Team Checkpoint und vielen Gästen (u.a. Ulli Zelle, Monika Herrmann, Andreas Scholz-Fleischmann und Harald Martenstein). Ein paar Festivaltickets gibt‘s noch (29 Euro, ermäßigt 19, Bewerber kostenlos) – und ein paar Plätze haben wir für Checkpoint-Leserinnen und -Leser reserviert. Wenn Sie dabei sein wollen, bitte per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de (das Los entscheidet), und wie immer freuen wir uns über Hinweise darauf, wer Berlin gut funktioniert lässt.

Berliner Schnuppen

von Naomi Fearn

Kurzstrecke

Aus einem Gutachten der „Bau und Raumkommission“ des Bundestag-Ältestenrats: „In der Zuständigkeit der BBR sind massive Terminüberschreitungen und Kostensteigerungen bei sämtlichen Neubau- und Sanierungsmaßnahmen zu verzeichnen.“ Nein, Sie haben richtig gelesen, „BBR“, nicht „BER“ – gemeint ist das „Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung“. Wir bekommen also Konkurrenz.
Die BVG zieht’s in die Zukunft: Gesucht wird eine „IT Enterprise Architectin“ – offenbar sollen die alten U-Bahnzüge gleich durch Raumschiffe ersetzt werden (Vorbilder: USS Enterprise und ISS Enterprise). Vielleicht hat sich bis dahin aber auch der ÖBNV durchgesetzt (Öffentlicher Beam-Nahverkehr).
Hertha-Trainer Dardai möchte gerne die Tore vergrößern (plus 50 cm in Höhe und Breite), Begründung: Die Torhüter sind im Zuge der Evolution ja auch größer geworden (Q: „MAZ“). Wie zum Beweis der Richtigkeit dieser These fiel beim Spiel der Berliner auf Schalke bis zur Nachspielzeit nur ein Tor – und dann erst in der 96. noch eins, beide für Hertha (jetzt punktgleich mit den Bayern auf Platz 3). Schalkes Torwart Ralf Fährmann ist 198 cm groß, Herthas Keeper Rune Jarstein 192 cm. (Übrigens: Auf St. Pauli waren die Tore groß genug – der 1. FC Köln, drittgrößter Berliner Verein nach Anhängerschaft, gewann dort mit 5:3).

Wir ziehen aus unseren Geschäftsräumen am Gendarmenmarkt aus! Aus diesem Anlass, startet ab sofort unser Räumungsverkauf mit einmalig günstigen Preisen! Rufen Sie uns unter 030 - 31 988 18 00 an und informieren Sie sich über die verfügbaren Angebote oder kommen Sie einfach vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Am Einheitsdenkmal (dreimal vom Bundestag beschlossen) fand Kulturstaatsministerin Monika Grütters eigentlich alles falsch: Entwurf, Standort, Preis… aber jetzt macht sie Tempo: Noch im Herbst soll Baubeginn sein, damit die Wippe zum 30. Jahrestag fertig ist (aber der 35. wäre ja auch schon ganz schön).
„Mehr Zürich wagen!“ schreibt die Grünen-Abgeordnete Katrin Schmidberger zustimmend zur Ankündigung einer Aktivistengruppe, im Herbst wieder Häuser zu besetzen („Bald auch in deinem Kiez.“) – sie war offenbar schon länger nicht mehr in der Schweiz.
Die Abendschau ohne Catrin Böhme? Daran werden wir uns erst noch gewöhnen müssen (aber schwer können). Am Sonnabend moderierte die TV-Journalistin die Jubiläumsausgabe zum 60. Geburtstag der Traditionssendung, am Sonntag stand sie dann nach 21 Jahren zum letzten Mal vor der Abendschau-Kamera (hier ein paar Eindrücke des Abschieds von ihrer Kollegin Sylvia Wassermann).
Letzter Schrei: Zum Karriereabschied schleuderte Robert Harting den Diskus beim Istaf im Olympiastadion vor 45.000 Zuschauern noch mal auf 64,95 Meter (Platz 2 hinter Bruder Christoph) – von heute an ist die Welt für ihn keine Scheibe mehr.

Tagesspiegel IFA-Gewinnspiel 2018
Sind Sie urlaubsreif? Wie wäre es dann heute mit einem Aufenthalt über drei luxuriöse Nächte im Hotel Atrium im schönen Passau? Die Nutzung des Saunabereichs und ausgiebiges Schlemmen am Frühstücksbuffet sind inklusive. Hier geht es zum IFA-Gewinnspiel

Einige Botschaftsangehörige glauben offenbar, dass Diplomatenparkplätze in Berlin durch gelbe Querstreifen gekennzeichnet sind (anderen als Fußgängerüberweg an Baustellen bekannt) – hier ein schönes Beispiel aus der Wallstraße mit 0-Kennzeichen aus Mexiko (91).
Apropos Mexiko: Berlins Städtepartnerschaft mit der „Ciudad de México“ wird im September 25 Jahre alt – ein guter Anlass, nochmal auf Laura von Puttkamers schönes Projekt „cdmXberlin“ hinzuweisen, ihr Ziel: Das Schönste beider Städte künstlerisch zu vereinen – weitere Lieblingsorte können noch beigetragen werden, auch KünstlerInnen sind weiter willkommen (bitte melden bei laura@cdmxberlin.org).
Die Meldung „Scharfe Schüsse auf Imbiss“ (Breslaur Platz) lässt auf einen gepfefferten Rache-Akt schließen – ich tippe auf eine Überdosis Curry.
Der heutige Beitrag zum Betriebsstörungsbingo kommt von CP-Leser Ralf Erdmann – die BVG erklärte massive Verspätungen auf der U2 (bis zu 22-Minuten-Takt) so: „Verschiedene Probleme“. Großes Verständnis - haben wir ja alle mal.
Hier noch einige Meldungen aus der „Personality“-Redaktion: „Pastor berührt Brust von Ariana Grande“, „Papst kann jetzt Roller fahren“, „Kanye West lässt sich Zeit mit Präsidentschaftskandidatur“ und „Paul McCartney hat Gott gesehen“ – allerding war er da gerade high und kann deshalb leider keine sachdienlichen Hinweise mehr zu dessen Aufenthaltsort geben.
BER count up Tage seit Nichteröffnung: 2284

Zitat

„Man traut es sich ja gar nicht zu sagen, aber es macht tatsächlich Spaß zu regieren.“
Ramona Pop im Gespräch mit Alexander Wolf von „Außergewöhnlich Berlin“ - Motto des Netzwerks: „Berlin ist keine Stadt. Berlin ist eine Lebenseinstellung.“
„Die Waffen können niedergelegt werden.“
Justizsprecher Sebastian Brux zum Fall Koppers - die Probezeit der Generalstaatsanwältin ist beendet, die Ermittlungen gegen sie in der Schießstand-Affäre laufen weiter.

Tweet des Tages

@hwieduwilt
„In Berlin ist es übrigens völlig okay, vor Glück ein bisschen zu schluchzen, wenn man ohne Bargeld am Kumpir-Imbiss steht und der Verkäufer einem sagt, man könne doch einfach mit der Karte zahlen.“

Berlin heute

Verkehr Ab heute gilt in Tempelhof auf dem Tempelhofer Damm zwischen Alt-Tempelhof und Ordensmeisterstraße, sowie auf der Hauptstraße in Schöneberg vom Kleistpark bis zum Innsbrucker Platz Tempo 30. Man hofft, dass dadurch die Luft sauberer wird. Alles andere als sauber ist der Tunnel Ortsteil Britz auf der A100: Wegen starker Verschmutzung wird in Richtung Schönefeld der rechte Fahrstreifen sowie die Ausfahrt Britzer Damm gesperrt. Der Tunnel Tiergarten-Spreebogen (Tiergarten & Moabit) ist komplett in beiden Richtungen gesperrt (21-5 Uhr). Die Linien S45 und S46 fahren zwischen 22 und 1.30 Uhr nicht zwischen Baumschulenweg und Südkreuz, deshalb ist zwischen Baumschulenweg und Neukölln SEV eingerichtet, zwischen Neukölln und Südkreuz kann man die Ringbahn nehmen. Da die BVG die Gleise rund um die Tram-Haltestelle Jan-Petersen-Straße in Marzahn saniert, fahren die Linien M6 und M8 Umwege. Details dazu und zu weiteren Verkehrsstörungen finden Sie hier.

Demonstration In der Rathaussstraße am Neptunbrunnen halten ca. 15 Personen von 15.30-18 Uhr eine „Mahnwache: Seebrücke Berlin gegen Hetze und Gewalt“ ab. Vor der bosnischen Botschaft in der Ibsenstraße stehen von 15-17 Uhr 30 Menschen und demonstrieren „Gegen Verschiebung einer Person aus Bosnien nach Russland“. Und der dbb Beamtenbund und Tarifunion steht unter dem Motto „Beamte – Deal or no deal?“ mit 20 Personen von 10.15-13 Uhr am Pariser Platz.

Gericht Ein 27-Jähriger, der sich in drei Fällen im Tiergarten vor Frauen entblößt haben soll, kommt auf die Anklagebank. In einem Fall wird ihm versuchte Vergewaltigung vorgeworfen (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 820).

Prominent verraten

Sein Lieblingsort im Tiergarten ist für den Berliner der Woche eine Oase der Schönheit und Kontemplation. Ausgeschrieben umfasst sein Name ganze sieben Worte.

Bekannte Berliner fotografieren für uns eine Woche lang täglich Ausschnitte aus Ihrem Leben. Erraten Sie, wer sich diesmal hinter den Bildern versteckt? Senden Sie uns bis Donnerstag eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de mit dem richtigen Namen und gewinnen Sie zwei "Checkpott"-Kaffeetassen. Die Auflösung kommt immer freitags - mit einem Selfie.

Stadtleben

Essen & Trinken wie im sogenannten Melting Pot: So vielfältig wie die Berliner sind, so abwechslungsreich und international möchte Küchenchef Steffen Sinzinger die Gerichte in der Blend Kitchen & Bar gestalten. Der erfahrene Koch überdauerte schon das Vorgängerrestaurant Xxenia im Hotel Pullman in der Budapester Straße 25. Jetzt serviert er dort inmitten modernster Einrichtung - eine geometrische Gratwanderung zwischen zeitgenössischer Kunst und Funktionalität - geeiste Tomatensuppe mit Oliven und Bocconcini und Shoyu-Ramen mit Schweinebauch. Im Spirituosenschrank hinter der Bar sind Korn und Gin der lokalen Spritmarke Berliner Brandstifter ebenso vertreten, wie eine Palette von Craft Bieren, vom Pale Ale zum German IPA. U-Bhf Wittenbergplatz, tägl. 12-14 & 18-23 Uhr

Karten sichern für einen „RoastTrip“ bei der Berlin Food Week, der einen vom 17. bis 23. September durch kulinarisch wenig bekannte Gefilde wie Lobster Rolls, vegetarisches Shishbrak und adaptogenhaltiges Superfood navigiert. Haltmachen kann man dafür in über 70 Restaurants in Berlin, die für das Stadtmenü ihren Fokus auf Röstaromen legen und dafür spezielle Menüs zusammengestellt haben (Reservierung direkt beim Restaurant, oder über OpenTable). Tickets für die Berlin Food Week gibt es ab 10 Euro. Am besten beeilen, viele der stattfindenden Workshops sind schon ausverkauft. Nicht so der Pastakurs "Mehr als Nudeln", bei dem die Brüder Angelo und Gioacchino Celona aus der Markthalle 9 ihr Geheimnis um guten, selbstgemachten Pastateig lüften.

Die Bürgerstiftung Berlin würde sich freuen, Sie zum Art Dinner am 21. September 2018 unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey, begrüßen zu dürfen. Der Erlös kommt den Projekten für Kinder und Jugendlichen zugute.
buergerstiftung-berlin.de

Berlinbesuch zum Friedhof der Märzgefallenen lotsen, wenn hier mit der Vernissage der neuen Dauerausstellung „100 Jahre Revolution 1918/19“ an ebenjene erinnert wird. Ab 17.30 Uhr werden sieben Stelen mit Hintergrundinfos zum revolutionären Treiben in Berlin angeleuchtet. Ergänzt wird das Skulpturengebilde, unter dem 29 Opfer der Novemberrevolution 1918/19 bestattet wurden, durch digitale Anschauungsmaterialen. Eröffnen wird neben weiteren Sprechern Kultursenator Klaus Lederer, im Anschluss wird eine Kuratorenführung gegeben. Der Eintritt ist frei. Ernst-Zinna-Weg 1, U-Bhf Strausberger Platz

Geschenk Um leckeren, cremigen Hummus selbst zuzubereiten, braucht es ein paar Anläufe. Man mus austarieren, wie viel Wasser in die Kichererbsenmasse gehört und ob die vier Knoblauchzähen zu viel waren. Dabei hilft das Basisrezept aus dem Kochbuch „Jerusalem“ (Dorling Kindersley, 26, 95 Euro). Zusammengestellt haben es Yotam Ottolenghi und Sami Tamimi, die beide in Jerusalem aufgewachsen sind. Einer im israelischen, der andere im palästinensischen Teil. Auf 320 Seiten haben sie Rezepte aus ihrer Kindheit gesammelt und mit extrem ästhetischen Fotografien illustriert - was einen nicht abschrecken sollte Shakshuka, Musabaha oder Mejadra nachzukochen.

Last-Minute-Diskussion zur Generation Y in der Heinrich-Böll-Stiftung: Wer gehört dazu und was macht die Ypsiloner eigentlich aus? Die Antwort variiert von Autor zu Autor, was den Begriff aber nicht hinfällig macht. Er ist der Versuch, die heute 18- bis 38-Jährigen anhand ihrer Lebenshaltung, ihrer Probleme und (Existenz-)Ängste zu definieren. So zeichne sich diese Kohorte, die zudem die der ersten Digital Natives ist, durch das Streben nach Selbstverwirklichung aus. Die Soziologin Cornelia Koppetsch bespricht ab 19.30 Uhr, wieso Spannungen zwischen diesem Wunsch und dem Individualismus in urbanen Mittelschichten entstanden sind – und welche Konsequenzen das für unsere ganze Gesellschaft birgt. Der Eintritt ist frei, begrenzte Platzzahl. Schumannstraße 8, U-Bhf Oranienburger Tor

Das Stadtleben heute von: Maria Kotsev.

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Berliner Gesellschaft

Geburtstag - Michael Arndt (67), ehem. für die SPD im AGH (1995-2001, 2002-2016) / Christoph Bertram (81), Journalist, Experte für Außenpolitik / Jérôme Boateng (30), Innenverteidiger beim FC Bayern / Peter Fox (47), Reggae- und HipHop-Musiker, Frontmann bei Seeed / Karl Wilhelm Fricke (89), Journalist und Publizist / Frank Hoffmann (65), „Ohne ihn wäre mein Leben nichts“ / Jutta Homann, „You are the sunshine of my life“ / Volker Kauder (69), Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion / Paula Lewer (10), „alles Gute und Liebe von Oma Ilse und Opa Lothar“ / Angela Marquardt (47), ehem. PDS-Politikerin, Geschäftsführerin der AG „Denkfabrik“, Mitarbeiterin bei Andrea Nahles / Thomas Ostermeier (50), Theaterregisseur, künstlerischer Leiter der Schaubühne
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben - Wolfgang Hoff, * 10. Oktober 1954, Mitarbeiter beim rbb / Barbara Neumann, * 1. Oktober 1929, Trägerin der Verdienstmedaille des Verdienstordens der BRD / Heinz Oldenburg, * 15. Januar 1926 / Elmar Pieroth, * 9. November 1934, ehem. Wirtschaftssenator / Dr. Karin Rehlinger, * 8. Juni 1929 / Hans Beimer, Bewohner der „Lindenstraße“ - in der 1685. Folge ist er friedlich dahingeschieden. Darsteller Joachim Luger, der die Rolle von „Hansemann“ 33 Jahre lang spielte, sagt dazu: „Das war kein leichter Entschluss.“
Stolperstein - Potsdamer Chaussee 48, Nikolassee: Hier lebte Margarete Mayer (Jhg. 1923) bis zu ihrer Flucht nach Holland im Jahr 1934. Sie wurde in Frankreich verhaftet und am 31. August 1942 nach Auschwitz deportiert. Dort ermordeten die Nazis sie heute vor 76 Jahren.

Sie scheinen hier alles im Griff zu haben: die Rechten von Chemnitz. Vielen Bürgern gefällt das. Die anderen schweigen nicht, doch sorgen sich. Um ihre Sicherheit, ihre Zukunft – und den Ruf ihrer Heimat. Lesen Sie die Reportage von Sebastian Leber heute auf Seite 3 im Tagesspiegel und im E-Paper.

Encore

Zum Schluss noch ein aktueller Blick auf die Nebenkosten der verbalexpressiven Teilnahme am Straßenverkehr: Die Beschimpfungen „Blöde Kuh“, „Arschloch“, „Drecksau“ und „Sie haben den totalen Knall“ werden in der Regel mit 20 bis 30 Tagessätzen geahndet (dem 30. Teil des Monatsnettoeinkommens). Kostenlos ist dagegen die Titulierung kontrollierender Polizisten mit den Worten „Wegelagerer“, „Oberförster“ und „Komischer Vogel“ (ohne Gewähr, Q: „ADAC Motorwelt“ via „Morgenpost“). Wählen Sie selbst, was Ihnen die Sache wert ist. Oder noch besser: Schalten Sie einfach einen Emo-Gang runter – lohnt sich in jedem Fall.

Ich wünsche Ihnen einen stressfreien Start in die neue Woche – morgen früh begrüßt Sie hier Stefan Jacobs.
Ihr
Lorenz Maroldt
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