| aus gegebenem Anlass beginnen wir heute mit einer Auswahl der Schlagzeilen vom Wochenende: „Löw mal ganz privat“ (Tagesspiegel, mit Interview), „Anlauf zum Titel“ (Berliner Zeitung), „Mexik.o.!“ (Morgenpost), „Bleib unser“ (BZ, mit Pokalfoto), „Sorry Mexiko. Heute bauen WIR die Mauer“ (WamS), „9 Gründe für ein 3:0 gegen Mexico“ (Bild), „5 Gründe für den 5. Stern“ (Express), „Gebt uns 5“ (BamS) „Caramba, Caracho, ein Sieg!“ (Kurier). Und damit schalten wir um zum Montag: „Fehlstart für den Weltmeister“ (Tagesspiegel), „Albtraum zum Auftakt“ (Berliner Zeitung), „Schmerzhafte Niederlage“ (Mopo), „Olé Oje“ (BZ), „Pleite für den Weltmeister“ (Welt), „Jogi, das war WM-Boykott!“ (Bild), „Fiasko statt Fiesta – Jogi, das war Nixiko!“ (Kurier). Die FAZ bringt die Sache nüchtern auf den Punkt: „Deutschland verliert gegen Mexiko 0:1“. Bis zum nächsten Deutschland-Spiel am Sonnabend gegen Schweden hat Jogi etwas Zeit, der Mannschaft mitzuteilen, dass die Testspiele jetzt vorbei sind - und wir sammeln unterdessen Fußballphrasen für ein Bullshit-Bingo, der erste Beitrag kommt direkt vom Bundestrainer: „Jetzt müssen wir gewinnen.“ Aha. Das klingt doch mal nach einem Plan. Weitere tiefschürfende Analysen und verblüffende Banalitäten bitte an checkpoint@tagesspiegel.de. Die Spiele von heute: Schweden-Südkorea (14.00), Belgien-Panama (17.00), Tunesien-England (20.00, alles ARD). Die FAZ hat übrigens nicht nur das exakte Ergebnis des gestrigen Deutschlandspiels zu bieten, sondern auch eine Prognose für das heutige im Kanzleramt: „Die Lage ist ernst, aber bewältigbar“, schreibt Gastautor Horst Seehofer, den die „Welt“ am Wochenende noch mit den Hinterzimmerworten zitierte: „Ich kann mit der Frau nicht mehr arbeiten!“ Gemeint ist die Bundestrainerin, die dringend nach einer Aufstellung für den EU-Gipfel am 28. und 29. Juni sucht. Nicht wenige in der Union sehen sie gerade einsam wie Lucky Luke ihrem eigenen Sonnenuntergang entgegen reiten – aber selbst die Älteren können sich nicht mehr erinnern, wann das Wort von der „Merkel-Dämmerung“ zum ersten Mal fiel. Der Checkpoint hat nachgeschaut - es war tatsächlich im Jahr 2004, und da hieß der Bundeskanzler noch Schröder. Ganz so schnell, wie manche meinen, wird’s bei Merkel wohl auch diesmal nicht dunkel. |
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