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+ Wie sollte die SPD sich im Fall von der Leyen verhalten? + In Pankow gibt's zu viele Bienenretter + Müller will ein günstigeres BVG-Jahresticket +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 08.07.2019 | Windig und bewölkt bei max. 17°C.  
  + Wie sollte die SPD sich im Fall von der Leyen verhalten? + In Pankow gibt's zu viele Bienenretter + Müller will ein günstigeres BVG-Jahresticket +  
Stefan Jacobs
von Stefan Jacobs
  Guten Morgen,

zum Start in diese Woche. Wir nähern uns dem chronologischen Mittelpunkt der Sommerferien, der früher wohl mit dem tiefsten Punkt des Sommerlochs zusammengefallen wäre. Aber dafür rotiert die Welt längst zu schnell, oder vielleicht sind auch einfach die Ferien zu früh.

Langweilig wird es jedenfalls weder in Berlin noch in der großen, komplizierten Welt, in der die gebrechliche Tante SPD gerade wieder in eine Situation geraten könnte, an der sie nicht schuld ist, aber scheitern kann. AKK und Markus Söder haben am Wochenende deutlich zu verstehen gegeben, dass die SPD die Wahl Ursula von der Leyens zur EU-Kommissionspräsidentin nicht sabotieren dürfe: „maximale Belastung der Koalition“ nennt es die eine, „den nächsten schweren Fehler“ der andere.

Wobei die Frage ist, ob der schwerste Fehler nicht die Art dieser Personalentscheidung war: Da duellieren sich die Spitzenkandidaten Weber und Timmermans im TV vor einem Millionenpublikum, dem eingeschärft worden ist, es handele sich um eine Schicksalswahl, weshalb man dringend teilnehmen möge. Und dann? Wird’s halt die deutsche Verteidigungsministerin, von der mindestens 400 Mio. EU-Bürger noch nie gehört haben dürften.

Da das Meinungsspektrum so gemischt und die CP-Leserschaft gut informiert ist, würde ich gern von Ihnen wissen, wie die SPD sich Ihrer Meinung nach verhalten sollte: Schreiben Sie bitte bis heute Nachmittag eine Mail mit dem Betreff „SPD“ an checkpoint@tagesspiegel.de. Das Stimmungsbild gebe ich dann gern morgen an dieser Stelle wieder.
 
     
 
 
 
 
 
 
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  Berlin, aber Sommerloch – Pankow kann sich vor Bienenrettern kaum noch retten: 23 Völker pro Quadratkilometer sind Berliner Rekord – und viel mehr, als Fachleute für vernünftig halten. In den „Prenzlauer Berg Nachrichten“ erklärt ein Imkervereinsvorstand, warum die Kastanienallee nicht zum gelobten Land wird, wenn dort Honig aus den Dachgeschossen fließt. Summa summarum scheinen einige Missverständnisse rund um die „Maja-Kultur“ (© Björn Seeling) herumzuschwirren. Das wohl größte: Bei „den Bienen“, die vor dem Aussterben gerettet werden müssen, handelt es sich nicht um die Haustiere, sondern um hunderte Wildbienenarten, denen schon dadurch geholfen wäre, dass ihnen die Honigbienen nicht den Nektar vor dem Rüssel wegsaugen. Das betrifft auch Hummeln, die zurzeit massenhaft tot unter Linden liegen: Sie verhungern.  
     
 
 
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Telegramm
 
 
Die USA sind zum vierten Mal Fußballweltmeisterin. Im Finale am Sonntagabend in Lyon gewannen sie 2:0 gegen die Europameisterinnen aus den Niederlanden.
 
     
 
 
 
„Wenn ich in Rente gehe, würde ich sterben“, hat Filmproduzent Artur Brauner gesagt, als er mit 95 Jahren den Ehrenbären für sein Lebenswerk entgegennahm. Brauner, dem das skurrile Städtchen West-Berlin den Spitznamen „Atze“ verpasst hatte, ist danach nicht wirklich in Rente gegangen, aber ganz so präsent wie einst war er zuletzt nicht mehr. Am Sonntag ist Brauner, der vor bald acht Jahrzehnten dem Vernichtungswahn der Nazis nur knapp entkommen war, doch gestorben – kurz vor seinem 101. Geburtstag.
 
     
 
 
 
BVG-Chefin Sigrid Nikutta hat der „Morgenpost“ ein Interview gegeben. Quintessenz: Statistisch wird jeder U-Bahnwagen alle zwei Monate mit Graffiti beschmiert, was aber in Berlin nicht geächtet sei und lasch bestraft werde. Die 100 Mio. Euro im Jahr, die der 2019er-Tarifabschluss zusätzlich kostet, sind noch nicht gegenfinanziert. Die wegen Fahrermangels ausgedünnte Tram M4 soll ab Ende August wieder öfter fahren, die M2 ab Dezember. Und die U5-Verlängerung soll spätestens Ende 2020 eröffnet werden, also kurz nach oder vor unserem Lieblingsflughafen.
 
     
 
 
 
Die Taxitarife sollen bald deutlich steigen: Laut „Berliner Zeitung“ sieht ein Entwurf 6 Euro für die Kurzstrecke (bisher: 5) und 2,30 Euro (bisher: 2) für die ersten sieben Kilometer vor. Für längere Fahrten ist ein Kilometerpreis von 1,65 Euro (bisher: 1,50) geplant.
 
     
 
 
 
Feuerwehrleute gehen dorthin, wo alle anderen aus guten Gründen flüchten. Laut Fachleuten und Studien steigert der hochgiftige Qualm bei Bränden das Krebsrisiko für die Beamten bereits nach wenigen Einsatzjahren drastisch. Oder doch nicht? Dem Senat liegen „keine Erkenntnisse“ dazu vor, teilte er auf Anfrage von Marcel Luthe (FDP) mit (Q: „Berliner Zeitung“). So ähnlich hat die Schießstandaffäre bei der Polizei auch angefangen.
 
     
 
 
 
Öffentliche Neubauten müssen selbstverständlich barrierefrei sei. Sind sie aber nicht immer, was ebenso selbstverständlich nicht kontrolliert oder gar geahndet wird. Die Begründung ist so erwartbar, dass sie sich leider nur als undotierte Preisfrage eignet: Kein Personal in den Bezirksämtern.
 
     
 
 
 
Das Deutsch-Amerikanische Volksfest fällt in diesem Jahr aus. Veranstalter Thilo-Harry Wollenschlaeger fand partout keinen Platz für die Party – und keinen Fürsprecher im Senat, der sich für seine und die Belange der Schausteller eingesetzt hätte. Offenbar galt das unausgesprochene Motto, dass es doch nicht unsere Schuld ist, wenn die Amis so einen blöden Präsidenten haben. Herausgekommen ist also eine Fortsetzung der Rosinenbomber-Blamage vom Luftbrückenjubiläum. Und kleben bleibt der unschöne Verdacht, dass Teilen der Landespolitik so ein fröhliches Ufftata-Fest zu piefig ist, um sich drum zu kümmern.
 
     
 
 
 
Der Fall des BMW-Fahrers, der ein Kind totgefahren hat und vom Amtsgericht Tiergarten mit 200 Euro Geldstrafe und einem Monat Fahrverbot nach Hause geschickt wurde, obwohl er mit ca. Tempo 70 auf der Busspur am Stau vorbeigerast war, hat viele empört. Laut „Morgenpost“ hat die Staatsanwaltschaft Berufung gegen das Urteil eingelegt.
 
     
 
 
     
 
BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Regeln sind so wichtig, weil soziale Gerechtigkeit und Freiheit ohne sie nicht funktionieren. Weil die Leute frustriert werden, wenn sie selber ein Parkticket bekommen, aber der Drogendealer an der Ecke weitermacht. Weil Integration für alle gefährdet ist, wenn organisierte Kriminalität durchkommt und weil die Demokratie in Gefahr ist, wenn Rechtsextremismus und Rassismus sich Bahn brechen.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) im Tagesspiegel-Interview zu einem Thema, das der SPD nach ihrer Einschätzung „ein wenig aus dem Fokus geraten“ ist.
 
 
 
 
 
 
     
 
Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@joausdo

„Falls sich jemand fragt, warum das Wetter in Berlin so mittelmäßig ist: Ich habe diese Woche einen kleinen Pool und eine kleine Wasserrutsche gekauft, um sicherzugehen, dass es nie wieder warm und sonnig wird.“
 
 
 
 
 
 
 
 
     
 
Berlin heute
 
     
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Ausgefallene Einrichtung, hochwertige Deko, ein Abend mit Stil – will man all das, dann geht man besser nicht ins Ishin. Doch will man einfach richtig leckeres Sushi haben, mit hochwertigem Fisch, und grünen Tee umsonst, dann geht man am besten auf direktem Weg in die Bundesallee 203. Das wie eine trubelige Kantine anmutende Restaurant lässt sich nämlich zweimal in der Woche einen Thunfisch im Ganzen liefern und bereitet ihn frisch zu – als Sashimi (rohes Thunfischfilet), Uramaki-Sushi oder im Reisgericht. Hat man das erst mal probiert, ist die Einrichtung auch egal. Mo-Fr 11.30-21.30 Uhr, Sa 12-21.30 Uhr, U-Bhf Güntzelstraße
 
     
 
 
 
Trinken – Kaffee auf Arabisch. Zu finden ist der bei Ben Rahim in den Hackeschen Höfen. Dort bekommen Gäste ihren Kaffee in verschnörkelten Messingkännchen, den Cezve, an die orientalisch anmutenden Mosaiktische serviert. Sehr wahrscheinlich duftet der ganz besonders aromatisch, denn die Kaffeespezialitäten in der Sophienstraße 7 (S-Bhf Hackescher Markt) sind mit Aromen wie Feige oder Kardamom verfeinert. Zubereitet wird der brühheiße Kaffee immer vor den Augen des Kunden – alles andere wäre aber auch etwas schwierig, so winzig ist der Coffeeshop. Winzig heißt in dem Fall aber auch gemütlich, dafür sorgen nicht zuletzt die arabischen Teppiche an den Wänden. Mo-Fr 8-18 Uhr, Sa-So 10-18 Uhr
 
     
 
 
 
Als Checkpoint-Abonnent erfahren Sie heute im Stadtleben außerdem, wo man rund um die Uhr ein reizendes Last-Minute-Geschenk kaufen kann, welche Freiluft-Veranstaltung sich trotz des kleinen Kälteeinbruchs lohnt und für welches gesangliche Comeback es heute Abend noch Karten gibt. Hier geht's zum kostenlosen Probemonat.
 
     
 
 
 
Das Stadtleben zum Wochenstart von: Maria Kotsev
 
     
 
Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
GeburtstagGerd Appenzeller (76), Berater der Chefredaktion des Tagesspiegels und Reinickendorf-Reporter, ehem. Herausgeber und Sprecher der Chefredaktion / Ottmar Edenhofer (58), Professor an der TU und Direktor sowie Chefökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung / Kirsten Flesch (62), ehem. für die SPD im AGH (1995-2016) / „Erika Lellow (90!)" / "Liebe Ute P., zum 39+3ten alles Liebe und Gute von Anne, Claudia und Sophia" / Joana Schümer (50), Schauspielerin / Jürgen Böttcher aka. Strawalde (88), Maler und Regisseur
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Jutta-Maria Bruch, * 4. Oktober 1955 / Dr. Wolfgang Höfer, * 10. Februar 1939 / Gertrud Platz, * 8. August 1942, Archäologin / Ingrid Schindler, * 1948
 
 
Stolperstein Hornstraße 6, Kreuzberg: Hier lebte Dr. Benno Wolf (Jhg. 1871) bis zu seiner Deportation nach Theresienstadt heute vor 77 Jahren. Die Nazis ermordeten ihn dort am 6. Januar 1943.
 
 
 
 
 
 
     
 
Artikel­empfehlung
 
 
 
 
 
Berlins Skulpturen sind von provinzieller Scheußlichkeit, findet Tagesspiegel-Autor Jörg Johnen. Doch lässt man sie still und leise vergammeln, restauriert sie, oder sollte man sie abbauen, weil sie mittlerweile ästhetisch und inhaltlich veraltet sind? Lesen Sie Jörg Johnens Plädoyer für eine Revolution heute auf Seite 19 im Tagesspiegel und im E-Paper.
 
     
     
 
 
Encore
 
 
Ist der Wannsee nun eine Wetterscheide und pfeift am Springer-Hochhaus immer Gegenwind? Wie (im CP vom 29. Juni) angekündigt, habe ich die gesammelten „Bauernregeln“ aus der Tsp-Redaktion und von CP-AbonnentInnen durch Jörg Riemann, den Chefmeteorologen der „Wettermanufaktur“, verifizieren lassen. Gelernt habe ich beispielsweise, dass Berlin größer ist als ein Unwetter (weshalb oft manche Kieze wegschwimmen, während es anderswo trocken bleibt), dass wir für Landregen arg weit weg vom Atlantik sind und dass die Querstraßen der Friedrichstraße die perfekten Sturm-Düsen sind. Ach so, und der Wannsee ist zwar gegen eine Unwetterfront chancenlos, aber ein kleines Gewitter kann er durchaus abblitzen lassen.
 
     
 
 
 
 
 
 
Ich wünsche Ihnen Rückenwind für den Tag. Bis morgen,
 
 
Unterschrift Stefan Jacobs
 
 
Ihr Stefan Jacobs
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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